Universität Duisburg-Essen

Essen-Nordviertel
Essen-Nordviertel Universität Duisburg-Essen



Überblick

Essen-Nordviertel
Essen-Nordviertel Campus der Universität Duisburg-Essen



Die Universität Duisburg-Essen (kurz: UDE) wurde am 1. Januar 2003 durch die Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen gegründet. Sie gehört mit rund 42.000 Studenten aus 130 Nationen zu den – nach Studentenzahlen – zehn größten deutschen Universitäten. Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum. Sie ist ein Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung sowie der Lehrerausbildung in NRW und bietet mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge an.




Essen-Nordviertel
Essen-Nordviertel Campus der Universität Duisburg-Essen


Erbaut wurde die Universität als Gesamthochschule Essen ab 1974 als Gebäude-Karree um einen grünen Campus herum am nördlichen Rand der Innenstadt. Auf dem Hochschulareal befand sich u.a. ein zuvor abgerissener Teil des traditionsreichen Arbeiterviertels Segeroth- heute Essen-Nordviertel. Auch ein Teil des Universitätsgeländes gehörte vorher zur Zeche Victoria Mathias, deren verbleibendes Zechenareal mit dem ehemaligen Schachtgelände sich heute zwischen der Gladbecker Straße und der Altenessener Straße im Osten der Universität befindet. Eigentümer dieses Bereichs ist die RWE AG (bis 1990 Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG), die hier bis 1969 ein Kraftwerk betrieb.


Essen-Segeroth
Essen-Segeroth Vordergrund: Ansicht der Haupttrasse der Rheinischen Bahn im Bereich des ehem. Bahnhof Essen-Nord - im Hintergrund die Schornsteine des Fernheizwerkes Essen-Nord der RWE auf dem Zechengelände Victoria Mathias


Heute sind hauptsächlich Verwaltungsgebäude anderer Betriebsteile des Konzernriesen hier angesiedelt. Ein markantes Bild stellen die beiden Schornsteine dar, die früher zum RWE-Kraftwerk gehörten- heute wird hier das Fernheizwerk Essen-Nord betrieben. Im südwestlichen Bereich des Universitätsgeländes befand sich der Schacht Mathias, der ab 1844 die Förderung aufnahm. Dieser Schacht wurde bereits 1893 stillgelegt. Der Schacht Gustav, der 1861 die Förderung aufnahm und 1965 stillgelegt wurde, erreichte eine Teufe von 1150 m und wurde auch als Schacht 1 bezeichnet. Er befand sich auf dem zuvor bereits erwähnten Zechen- und Schachtgelände. Auch eine Kokerei soll sich auf dem Areal des heutigen Universitätsgelände befunden haben. Sie produzierte von 1843 - 1875. Danach wurde sie stillgelegt und abgerissen. Der Campus der Universität Duisburg-Essen ist ein riesiges Areal mit unzähligen Gebäuden, von denen einige heute allerdings schon sanierungsbedürftig sind, was sich bei einem Spaziergang über das Gelände unschwer erkennen läßt.


Lage

Essen-Nordviertel
Essen-Nordviertel Universitätsstraße


Die Universität Duisburg-Essen befindet sich im ehemaligen Arbeiterviertel der Stadt Essen, das im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde, weil dieser Bereich ganz in der Nähe von rüstungswichtigen Betrieben lag. Die Krupp-Stadt im Westen von Essen war das Ziel häufiger Luftangriffe. Nach dem Krieg mochte keiner mehr hier wohnen und der Stadtteil wurde nur sporadisch wieder aufgebaut. Der größte Teil der Wohnbebauung verschwand dann in den 1960er Jahren. Für den Bau der Universität wurden einige letzte Wohnblöcke abgerissen und der Stadtteil verschwand in der Versenkung. Was noch übrig blieb, wurde großzügig in den neuen Bereich Nordviertel integriert, der vom Bau der Universität deutlich profitierte. Straßenbezeichnungen wie Josephstraße, Unionstraße, Pausstraße, Gabelsbergerstraße, Schachtstraße und Mathiasstraße verschwanden aus dem Bild des Stadtviertels.


Universität Duisburg-Essen

Essen-Nordviertel
Essen-Nordviertel Universität Duisburg-Essen


Auch das Gelände des ehem. Güterbahnhofs Segeroth liegt auf dem Universitätsareal. Die Universität Duisburg-Essen wirde eingegrenzt durch die Segerothstraße im Westen, den Reckhammerweg im Nordosten, die Gladbecker Straße im Osten (früher Schlenhofstraße) und den beiden neuen Straßen im Süden- Bargmannstraße und Meyer-Schwickerath-Str. Die Universität-Gesamthochschule Essen wurde 1972 als Gesamthochschule des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet. Sie wurde bewusst - wie zeitgleich weitere Neugründungen - als eine Maßnahme im Zuge des Strukturwandels der Ruhrregion vom Kohle- und Stahlstandort zum Dienstleistungs-Zentrum geschaffen. Erbaut wurde die Universität-Gesamthochschule Essen als Gebäude-Karree um einen grünen Campus herum am nördlichen Rand der Essener Innenstadt.



Uni Essen Brunnenplatz am Tag

Universität Duisburg-Essen, Campus Essen - Brunnenplatz Universitätsstraße, Ecke Gladbecker Straße - eingebunden über Wikimedia Commons
Essen-Nordviertel
Essen-Nordviertel ...vor der Universität verlaufende stillgelegte Bahntrasse der Rheinischen Bahn in Höhe der Segerothstraße...


Durch die Ansiedlung in Innenstadtnähe und in einem ehem. Arbeiterbezirk sowie durch die Verteilung der Studentenwohnheime im gesamten Stadtgebiet sollte eine enge Integration der Akademiker in die städtische Bevölkerung erreicht werden. In die neu gegründete Hochschule eingegliedert wurde das Universitätsklinikum Essen im Stadtteil Holsterhausen. Die 1909 errichteten Städtischen Krankenanstalten Essen waren 1963 zur zweiten medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erhoben worden. 1967 wurde das Klinikum Essen Teil der neu gegründeten Ruhr-Universität Bochum. 1972 wurde es schließlich in die Universität-Gesamthochschule Essen überführt.


Fusion mit der Gerhard-Mercator-Universität

Essen-Nordviertel
Essen-Nordviertel Hörsaalzentrum


Essen hatte damit neben Düsseldorf als einzige neu gegründete NRW-Hochschule ein Universitätsklinikum. Ebenfalls eingegliedert wurde die Pädagogische Hochschule Essen im Stadtteil Rüttenscheid, deren Gebäude weiter genutzt wurden. Weiterhin die Fachhochschule für Maschinenbau an der Schützenbahn und die Fachhochschule für Bauwesen im Moltkeviertel. Während die Gebäude der Pädagogischen Hochschule mittlerweile freigezogen wurden, gehört der Standort Schützenbahn weiterhin zur Universität. Am 1. Januar 2003 wurde auf Beschluss des Landtags NRW die Universität Duisburg-Essen durch eine Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen gegründet. Sie gehört mit rund 42.000 Studenten zu den – nach Studentenzahlen – zehn größten deutschen Universitäten.


Maschinenbauschule Essen

Essen-Ostviertel
Essen-Ostviertel Ehemalige Maschinenbauschule - heute Fakultät Chemie der Universität Duisburg-Essen


Eingegliedert in die Universität Duisburg-Essen wurde wie bereits zuvor erwähnt die Fachhochschule für Maschinenbau an der Schützenbahn. Hier an der Schützenbahn 70 befindet sich das unter Denkmalschutz stehende, vierstöckige Gebäude der ehemaligen Königlichen Maschinenbauschule Essen, später Technikum Essen, aus dem Jahr 1909. Diese Schule ging, wie auch die Königliche Baugewerkschule Essen an der Robert-Schmidt-Straße im Südostviertel, aus der 1901 mit Unterstützung der Friedrich Krupp AG gegründeten staatlich-städtischen Gewerbeschule hervor....

Weitere Informationen zur Königlichen Maschinenbauschule Essen in Essen finden Sie hier....!


Zeche Victoria Mathias

Essen-Segeroth - Zeche Victoria Mathias
Essen-Segeroth - Zeche Victoria Mathias Protegohaube von Schacht Mathias auf einem Gebäude der Universität Duisburg-Essen


Mit dem Aufschwung des Kohlenbergbaus, in diesem Gebiet speziell die Abteufung der Zeche Victoria Mathias im Jahre 1840, und später auch durch die enorme Expansion der Kruppwerke stieg die Bevölkerung Essens durch Zuwanderungen von Arbeitskräften sprunghaft an, und damit auch die Nachfrage nach billigem Wohnraum. So entstand innerhalb weniger Jahre, wo vorher noch Viehweiden und Äcker lagen, das Arbeiterviertel Segeroth. Die Siedlung erhielt zunächst aus Mitteldeutschland, und bald hauptsächlich aus Ost- und Westpreußen Zuzug....

Weitere Informationen zur ehemaligen Zeche Victoria Mathias in Essen finden Sie hier....!


Quellennachweis:


Die Informationen zur Universität Duisburg-Essen basieren auf dem Artikel Universität Duisburg-Essen (Stand vom 14.09.2016) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Fotos der Universität Duisburg-Essen