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Haus Oefte

Essen-Kettwig - Haus Oefte
Essen-Kettwig - Haus Oefte ...ehemaliges Lehen der Reichsabtei Werden...



Überblick

Essen-Kettwig - Haus Oefte
Essen-Kettwig - Haus Oefte ...ehemaliger Adelssitz...



Das Haus Oefte (auch unter Schloss Oefte bekannt) liegt am Südufer der Ruhr zwischen den Essener Ortsteilen Werden und Kettwig. Haus Oefte war im Mittelalter ein Lehen der Reichsabtei Werden und wurde im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Die Anlage ist wahrscheinlich einer der ältesten Herrensitze der Region. Von 1424 bis 1938 gehörte auch die heutige Turmruine der Burg Luttelnau, auch Kattenturm genannt in Essen-Kettwig zum Besitz von Haus Oefte. Seit dem Jahr 1985 steht der alte Adelssitz und das gesamte Gelände unter Denkmalschutz. Haus Oefte wird heute von einem Golfclub genutzt und ist deshalb nicht öffentlich zugänglich.

Geschichte

Essen-Kettwig - Haus Oefte
Essen-Kettwig - Haus Oefte Schlossturm


Grund und Boden von Haus Oefte wurden schon im 9. Jahrhundert von Liudger für die Abtei Werden erworben. Der Heilige Liudger wurde etwa um 742 in der Nähe von Utrecht (Niederlande) geboren. Nach seiner Ausbildung zum Priester war Liudger mehr als 30 Jahre als Missionar in Friesland und im Gebiet der Westsachsen (heutiges Münsterland) tätig. Am 30. März 805 wurde er zum ersten Bischof von Münster geweiht. Am 26. März 809 stirbt Liudger in Billerbeck und wird in dem von ihm gegründeten Kloster in Essen-Werden beigesetzt.


Essen-Kettwig - Haus Oefte
Essen-Kettwig - Haus Oefte ...ehemaliges Gesindehaus...


Wie die anderen festen Häuser des Ruhrtales war Haus Oefte gegen Ende des 12. Jahrhunderts ein Haupthof mit mehreren Unterhöfen, dann der Sitz eines Ministerialen, des Drosten der Abtei Werden. Die Grundmauern stammen aus dem 12. Jahrhundert. Der Hauptbau zeigt rechts und links des Turmes je fünf Fensterachsen. Reste des alten romanischen Schlosses aus dem 12. oder 13. Jahrhundert befinden sich noch in den unteren Teilen des nordwestlichen Flügels. Hier sind noch zwei starke Säulen auf achtseitigen Basen mit schweren und rohen Kapitellen erhalten, die aus dem Rund in das Viereck überleiten.


Essen-Kettwig - Haus Oefte
Essen-Kettwig - Haus Oefte Hauptportal Haus Oefte


Sie tragen das Gratgewölbe mit ganz flachen und gedrückten Gurten. Eine aus dem 15. Jahrhundert stammende und dem heiligen Antonius geweihte Kapelle existiert heute nicht mehr. Im 19. Jahrhundert erfuhr Haus Oefte durch den Architekten Ferdinand Schorbach aus Hannover eine grundlegende Umgestaltung im neugotischen Stil, so dass sich nur noch im unteren Teil des Nordwest-Flügels Reste der romanischen Anlage aus dem 12./13. Jahrhundert erhalten haben. Zeitgleich wurde auch der heutige Landschaftspark angelegt.


Park und Oefter Bach

Essen-Kettwig - Haus Oefte
Essen-Kettwig - Haus Oefte Oefter Bach


Die ursprüngliche Grundrissdisposition und Ausstattung wurde im Jahre 1961 nochmals durch Umbau- und Instandsetzungsarbeiten weitgehend verändert. Der Park von Haus Oefte enthält zahlreiche alte und seltene Bäume und ganz in der Nähe fließt der Oefter Bach, der füher einmal einen guten Forellenbestand hatte. Der Park sowie das Haus Oefte können leider nicht besichtigt werden, weil das Gelände an einen Golfclub verpachtet wurde! Ein Spaziergang durch die herrliche Landschaft ist aber bedenkenlos möglich- siehe Wandertipp!






Wandertipp

Essen-Kettwig - Haus Oefte
Essen-Kettwig - Haus Oefte Scheune am alten Gutshof Oefte


Die Umgebung von Haus Oefte lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein, die man am Charlottenhof (...dort gibt es Parkplätze oder etwas weiter in Heiligenhaus-Isenbügel) beginnen sollte. Vom Parkplatz geht es am Waldrand entlang in südöstlicher Richtung zur Oefter Straße. Der ab hier gekennzeichnete Wanderweg (Rundweg) führt anfangs durch einen Hohlweg am Waldrand vorbei und später passiert man ein paar mal den Golfplatz Oefte. An der alten Scheune wendet man sich nach rechts und benutzt eine zeitlang den Fahrweg. Die Straße führt nun stetig bergan und auf dem Hügelkamm kommt zuerst die Stadt Velbert in Sicht. Hier wendet man sich nach rechts und verfolgt einen alten Feldweg, der in Windungen um den Wald herum führt. Bald kommt wieder Isenbügel und der Charlottenhof in Sicht, falls dies Ihre Ausgangsposition gewesen sein sollte.


Fotos Haus Oefte