Charlottenhof

Essen-Kettwig Jugendhaus St. Altfrid des Bistums Essen - Ehemaliger Charlottenhof






Jugendhaus St. Altfrid



Oberhalb von Kettwig - auf den Ruhrhöhen - liegt das Jugendhaus St. Altfrid des Bistums Essen. Jugendliche Schulabgänger aus dem Bistum kennen und schätzen diese Einrichtung. Auch Klassenfahrten, Tagungen und weiteres mehr finden in den Räumen des Jugendhauses statt. Sogar eine kleine Kirche, ein Übernachtungshaus, ein Empfangsgebäude und ein Tagungshaus in einem reizvollen, schönen Gelände (Garten und Waldgebiet) findet sich hier. Das Jugendhaus St. Altfrid liegt oberhalb der Ruhr unmittelbar an der Grenze zwischen dem Essener Stadtteil Kettwig und der Stadt Heiligenhaus.


Essen-Kettwig Kirche (Kapelle) des Jugendhaus St. Altfrid



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Das Haus wurde nach dem Gründer des Stiftes Essen - Bischof St. Altfrid - benannt. Ursprünglich geht das Haus auf eine Gründung des ehemaligen Großindustriellen Friedrich Flick (1883 - 1972) in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete das Bistum Essen hier die Jugendbildungsstätte St. Altfrid.



Essen-Kettwig Charlottenhof

Der Charlottenhof


Der auf Haus Hohbeck in Ratingen ansässige Großindustrielle Friedrich Flick (1883 - 1972) ließ auf den Höhen gegenüber der Stadt Kettwig den Charlottenhof errichten (1930). Geplant war ein schlossähnlicher Bau, den der Architekt Paul Schultze-Naumburg für Flick ausführte. Der Neubau wurde nach Flicks Frau Charlotte benannt. Allerdings gefiel ihr dieses Haus nie und darum wurde das Gebäude schon bald der Volkswohlfahrt und während des II. Weltkrieges der paramilitärischen Organisation Todt (Ausführung von militärischen Bauten) zur Verfügung gestellt. Gegen Ende des Krieges wurden der Charlottenhof und die Nebengebäude weitgehend zerstört. Im sogenannten Nürnberger Flick-Prozess (Fall V), wurde Friedrich Flick am 22. Dezember 1947 wegen Sklavenarbeit, Verschleppung zur Sklavenarbeit, Ausplünderung der besetzten Gebiete und Teilnahme an Verbrechen der SS zu sieben Jahren Haft verurteilt.



Essen-Kettwig

Jugendbildungsstätte St. Altfrid


Nach dem Krieg wurde die Anlage von der Britischen Besatzungsmacht als ehemaliges NSDAP-Vermögen beschlagnahmt. 1951 erwarb die Stadt Kettwig den Charlottenhof und richtete dort Familienwohnungen ein. 1956 kaufte das Bistum Köln das Anwesen um es ein Jahr später dem neu gegründeten Bistum Essen zu übergeben. 1960 wurde hier die Jugendbildungsstätte St. Altfrid eingerichtet. In der ursprünglichen Form erhalten geblieben ist der Wirtschaftshof (Vorburg), der aus einem Torbau und einstöckigen Flügeln um einen rechteckigen Hof besteht. Haus Hohbeck in Ratingen befindet sich heute im Besitz der LEG (Landesentwicklungsgesellschaft NRW GmbH).






Essen-Kettwig Charlottenhof

Informationen:


Jugendbildungsstätte St. Altfrid

Charlottenhofstr. 61
45219 Essen-Kettwig

Telefon: 02054-93760-0
Fax: 02054/ 93760-99

E-Mail: jugendbildungsstaette.st.altfrid@bistum-essen.de



Fotos Charlottenhof








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