Moers - Schachtanlage und Halde Pattberg

Stadt Moers - Halde Pattberg Gipfelkreuz






Überblick



Die Halde Pattberg in Moers ist eine begrünte Bergehalde mit einer Höhe von etwa 75 Meter. Der Abraum der Halde stammt aus der nahen Zeche Pattberg im Moerser Ortsteil Repelen. Die Halde liegt in Sichtweite der Halde Rheinpreußen, ebenfalls auf Moerser Stadtgebiet. Die Autobahn A 57 führt westlich an der Halde vorbei in Richtung Nimwegen oder Köln und die A 42 südlich der Halde verbindet den Niederrhein mit dem Ruhrgebiet. Durch die Aufschüttung mit Abraum entstand ein künstlicher Berg, der heute von Spaziergängern besucht wird und ein Refugium für Pflanzen und Tiere bildet. Die Aufschüttung der Halde durch das Bergwerk Pattberg begann 1962 und dauerte über 20 Jahre. Die Gesamtfläche der Halde umfasst eine Fläche von 48 Hektar.



Stadt Moers - Halde Pattberg Parkplatz am Fuß der Halde



Größere Kartenansicht



Auf dem Gipfelplateau befindet sich ein großes Kreuz. Die Bergehalde wurde von der Ruhrkohle AG als terrassierter Tafelberg geplant. Noch während der Aufschüttung der Halde wurde das Konzept des Landschaftsbauwerks umgesetzt und eine Begrünung und Renaturierung vorgenommen. Heute ist die Halde Teil des Landschaftsparks NiederRhein, der Route der Industriekultur und Mittelpunkt des Niederrheinischen Baumkreises. Besucher können mit dem Auto bis zum Fuß der Halde fahren und dort auf einem kleinen Parkplatz parken. Der Hauptweg windet sich sanft zur obersten Ebene und ist somit relativ leicht zu erwandern.


Stadt Moers - Halde Pattberg

Schöne Aussicht


Unterwegs passiert man einen im Freien nachgebauten Bergbaustollen, der so aussieht, als wäre er gerade aus den Tiefen des Bergwerks nach hier verfrachtet worden. Die Aussicht von hier bei klarem Himmel läßt den Blick zu den Thyssen Stahlwerken schweifen, etwas weiter zum Alsumer Berg und zum ehemaligen Nordhafen, weiter zum Kraftwerk Walsum und noch etwas weiter zum Kraftwerk Voerde. Beim Abstieg in Richtung des Parkplatzes kommen einige Relikte des Bergwerks Pattberg in Sicht, von dem heute nicht mehr viel erhalten ist.





Stadt Moers - Halde Pattberg Installation eines Strebengerüstes am Rande der Halde

Schachtanlage Pattberg


Die Schachtanlage Pattberg ist oder war keine Zeche im herkömmlichen Sinn sondern bis zur Verschmelzung mit der neugegründeten Ruhrkohlen AG immer ein Teil der Zeche Rheinpreußen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Rheinkamp-Repelen - heute ein Ortsteil von Moers - die Schachtanlage Rheinpreußen VI/VII als nördlichste Anschlussanlage der Zeche Rheinpreußen in Dienst gestellt. Von dieser Schachtanlage sollte der Aufschluss der sogenannten "Rheinland"-Felder im nördlichen Bereich der "Gewerkschaft Rheinpreußen" vorgenommen werden. Im Jahre 1922 begann das Abteufen des Schachtes VI, der 1927 provisorisch in Betrieb genommen werden konnte.


Stadt Moers - Schachtanlage Pattberg Rohkohlenmischhalle und Wasserturm der Schachtanlage Pattberg

Heinrich Pattberg


Ebenfalls im Jahr 1927 wurde direkt neben Schacht VI der Schacht VII begonnen, der 1934 fertiggestellt wurde. 1932 wurde über Schacht VI ein Doppelstrebengerüst in Vollwandbauweise errichtet. Auch Schacht VII erhielt ein zweigeschossiges Strebengerüst in Vollwandbauweise. Die Schachtanlage wurde 1927 zu Ehren des früheren technischen Direktors Heinrich Pattberg der Gewerkschaft Rheinpreußen in "Pattbergschächte" umbenannt. Auf dem Gelände der Schachtanlage Pattberg wurde eine kleinere Kokerei in Betrieb genommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die alte Kokerei durch eine moderne Zentralkokerei mit 170 Öfen ersetzt.


Stadt Moers - Schachtanlage Pattberg ...alte Zechenmauern...

1993 Stilllegung


Die Schachtanlage Pattberg erzeugte jährlich 2,2 Millionen Tonnen Kohle und etwa 900.000 Tonnen Koks. Ab 1969 bildete sie mit der Kamp-Lintforter Schachtanlage Rossenray die "Werksdirektion Pattberg/Rossenray". 1971 wurde die "Werksdirektion Pattberg/Rossenray" mit der Schachtanlage Rheinpreußen V/IX zum Verbundbergwerk Rheinland zusammengefasst. Nach der 1993 erfolgten Stilllegung der Schachtanlage Pattberg sind von den Betriebsanlagen lediglich der Wasserturm, die große Rohkohlenmischhalle, das östliche Fördermaschinenhaus von Schacht 1 sowie wenige Nebengebäude erhalten.


Stadt Moers - Schachtanlage Pattberg Schienen der Zechenbahn

Halde Rheinpreußen


Wer am Abend die A 42 in Richtung Kamp-Lintfort befährt, wird kurz hinter der Abfahrt Duisburg-Baerl auf der linken Seite ein Licht auf der Spitze einer landschaftlichen Erhöhung bemerken: Es handelt sich um die vergrößerte Ausgabe einer Grubenlampe für Bergleute, dem sogenannten "Geleucht". Das als "Landmarke der Industriekultur" bezeichnete Objekt liegt auf der etwa 100 Meter hohen Halde....

Weitere Informationen zur Halde Rheinpreußen in Moers finden Sie hier....!


Stadt Moers - Halde Rheinpreußen

Zeche Rheinpreußen


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand Moers ganz im Zeichen des Bergbaus. Lebten im Jahr 1900 noch 6.000 Menschen in der Stadt und weitere 6.000 in der Landbürgermeisterei, so vervielfachten sich die Zahlen in den folgenden Jahren. Mit dem Abteufen des Schachtes IV der Zeche Rheinpreußen am 15. September 1900 kam der Bergbau auch in die Stadt Moers und hinterließ Spuren....

Weitere Informationen zum Bergbau in Moers und der Zeche Rheinpreußen finden Sie hier....!



Stadt Moers - Zeche Rheinpreußen Schacht 4

Zechen im Ruhrgebiet und am Niederrhein

Zeche Bonifacius in Essen-Kray
Zeche Katharina in Essen-Kray
Zeche Centrum in Essen-Leithe
Zeche Zollverein in Essen-Katernberg
Zeche Carl in Essen-Altenessen
Zeche Helene in Essen-Altenessen
Zeche Anna in Essen-Altenessen
Zeche Emil in Essen-Altenessen
Zeche Emscher in Essen-Altenessen
Zeche Heinrich in Essen-Altenessen
Zeche Fritz in Essen-Altenessen
Zeche Wohlverwahrt in Essen-Horst
Zeche Johann Deimelsberg in Essen-Steele
Zeche Sälzer-Amalie in Essen-Altendorf
Zeche Hagenbeck in Essen-Altendorf
Zeche Neuschölerpad in Essen-Altendorf
Zeche Vereinigte Sälzer & Neuack in Essen-Altendorf
Zeche Pauline in Essen-Werden
Zeche Hermann in Essen-Fischlaken
Zeche Pörtingsiepen in Essen-Fischlaken
Zeche Richradt in Essen-Fischlaken
Zeche Rudolph in Essen-Kettwig-Oefte
Zeche Carl Funke in Essen-Heisingen
Zeche Hundsnocken in Essen-Heisingen
Zeche Prinz Friedrich in Essen-Kupferdreh
Zeche Victoria in Essen-Byfang
Zeche Gottfried Wilhelm in Essen-Rellinghausen
Zeche Schnabel ins Osten in Essen-Rellinghausen
Zeche Königin Elisabeth in Essen-Frillendorf
Zeche Friedrich Ernestine in Essen-Stoppenberg
Zeche Ludwig in Essen-Bergerhausen
Zeche Langenbrahm in Essen-Rüttenscheid
Zeche Victoria Mathias in Essen-Segeroth (Nordviertel)
Zeche Graf Beust im Essener Ostviertel
Zeche Hercules im Essener Ostviertel
Zeche Voßhege, Flor und Flörchen und Wasserschneppe in Essen-Heisingen
Zeche Oberhausen in Oberhausen
Zeche Osterfeld in Oberhausen
Zeche Osterfeld Schacht 4 in Oberhausen
Zeche Vondern in Oberhausen
Zeche Roland in Oberhausen
Zeche Alstaden in Oberhausen
Zeche Concordia in Oberhausen
Zeche Jacobi in Oberhausen
Zeche Hugo Haniel in Oberhausen
Nordschacht in Oberhausen
Zeche Sterkrade in Oberhausen
Zeche Hibernia in Gelsenkirchen-Stadtmitte
Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen-Rotthausen
Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer
Zeche Rheinelbe in Gelsenkirchen-Ückendorf
Zeche Alma in Gelsenkirchen-Ückendorf
Zeche Holland in Gelsenkirchen-Ückendorf und Bochum-Wattenscheid
Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst
Zeche Westerholt in Gelsenkirchen-Hassel
Zeche Friedrich Thyssen Schacht 1/6 in Duisburg-Hamborn
Zeche Friedrich Thyssen Schacht 4/8 in Duisburg-Hamborn
Zeche Neumühl in Duisburg-Neumühl
Hüttenwerk Meiderich in Duisburg-Meiderich
Kokerei Friedrich Thyssen 4/8 in Duisburg-Hamborn
Zeche Walsum in Duisburg-Walsum
Zeche Rheinpreußen in Moers
Schachtanlage Pattberg in Moers
Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort
Bergwerk Niederberg in Neukirchen-Vluyn
Bergwerk Lohberg in Dinslaken
Zeche Erin in Castrop-Rauxel
Zeche Franz Haniel in Bottrop
Zeche Prosper Haniel in Bottrop
Zeche Arenberg-Fortsetzung in Bottrop
Zeche Zweckel in Gladbeck-Zweckel
Zeche Graf Moltke in Gladbeck-Brauck
Zeche Ewald in Herten


Halden im Ruhrgebiet und am Niederrhein

Halden Zollverein in Essen
Schurenbachhalde in Essen
Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn
Halde Pattberg in Moers
Halde Rheinpreußen in Moers
Knappenhalde in Oberhausen
Rungenberghalde in Gelsenkirchen
Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen
Alsumer Berg in Duisburg
Halde Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg
Industriebrache Vondern in Oberhausen-Osterfeld
Halde Haniel in Bottrop
Halde Prosperstraße in Bottrop
Halde Beckstraße in Bottrop
Halde Schöttelheide in Bottrop
Halde Graf Moltke in Gladbeck
Halde Hoheward in Herten


Quellenhinweis:


Die Informationen zur Geschichte der Halde Pattberg basieren auf dem Artikel Halde Pattberg (Stand vom 16.09.2009) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Informationen zur Geschichte der Schachtanlage Pattberg basieren auf dem Artikel Schachtanlage Pattberg (Stand vom 20.05.2009) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.











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