Rheinberg - Schloss Ossenberg

Stadt Rheinberg - Ortsteil Ossenberg Hauptportal zum Schloss Ossenberg






Überblick



Im ehemaligen Dorf Ossenberg, heute ein Ortsteil der Stadt Rheinberg im Stadtbezirk Borth, am nordöstlichen Rand des Dorfes in der Nähe zum Rhein, befindet sich das Schloss Ossenberg, ein adeliger Herrensitz aus dem 12. Jahrhundert. Die heute sichtbaren Gebäude stammen jedoch aus dem frühen 18. Jahrhundert. Der Rheinberger Ortsteil Ossenberg liegt drei Kilometer nördlich der Stadtmitte und zählt heute etwa 2000 Einwohner. Die Geschichte des Dorfes ist eng mit dem urkundlich erstmals 1176 erwähnten Haus oder Schloss Ossenberg verbunden. Anfänglich war die "Herrlichkeit Ossenberg" wohl ein befestigter fränkischer Rittersitz, der dann in kölnischen Besitz gelangte.


Stadt Rheinberg - Ortsteil Ossenberg Schloss Ossenberg - Wirtschaftstrakt


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Als erster Besitzer von Haus Ossenberg wird ein gleichnamiges Geschlecht genannt, das mehrfach in Urkunden des 14. Jahrhunderts erwähnt wird. Im Jahre 1335 verkauften die Brüder Wilhelm und Otto von Ossenberg der Abtei Kamp größere Weideländereien. Das Stift Xanten, die Abtei Kamp und andere Klöster hatten nachweislich Grundbesitz in Ossenberg. Um 1350 starb Otto von Ossenberg ohne Nachfolger. Am 13. Januar 1351 wurde seine Witwe Margaretha von dem Grafen Friedrich von Moers mit der Vogtei und Herrlichkeit Ossenberg belehnt. Die Lehensbefugnis war zwischen der Grafschaft Moers und dem Kurfürstentum Köln umstritten....

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Stadt Rheinberg - Ortsteil Ossenberg Schloss Ossenberg

Schloss Ossenberg


Von dem ursprünglichen Schlossgebäude, das einen wehrhaften oder auch burgartigen Charakter gehabt haben soll, ist nichts mehr erhalten, sogar seine Position innerhalb des rechteckigen Schlossareals ist nicht mehr bekannt. Es wurde in den 1720er Jahren von seinem damaligen Besitzer, dem Grafen Truchseß von Waldburg, durch einen Neubau ersetzt. Die umfangreiche Anlage mit dem neu errichteten Herrenhaus im Rokokostil, den Wirtschaftsgebäuden und den Umfassungsmauern bildet ein großes Quadrat mit vierseitigen dreistöckigen Türmen an den Ecken, an das sich im Süden ein ummauerter Garten anschließt. Der Hofeingang führt durch einen bewohnbaren Torturm (siehe Abbildung), der sich in der Mitte der Westfront befindet. Das an der Nordseite des Areals stehende Herrenhaus ist ein gestreckter zweistöckiger Bau mit einem Rokokoportal, darüber ein mit einem Giebel gekrönter Risalit.



Stadt Rheinberg - Ortsteil Ossenberg Schloss Ossenberg von 1857 - 1883 - Sammlung Duncker - Theodor Albert (Magdeburg 1822-1867, Berlin), P. Vogel, Alexander Duncker (1813-1897) - Bildquelle: Wikipedia (Public domain)


Xanten Umgebung 2010 001

Rheinberg-Ossenberg - Schloss Ossenberg (Commons Wikipedia - zur Vergrößerung bitte anklicken)



Ursprünglich lag der Haupteingang zum Herrenhaus auf der Nord- und Außenseite des Gebäudes, wo sich ebenfalls ein Rokokoportal mit Nischen für die Wachen befindet. Allerdings wurde in den letzten Jahrzehnten ausschließlich das hofseitige Portal als Eingang genutzt. Das Herrenhaus, das in seinem Inneren prachtvolle Räume aufwies, wurde bei einem Fliegerangriff am 26. März 1942 stark beschädigt, wobei der linke Flügel mit seiner wertvollen Rokoko-Inneneinrichtung vollständig zerstört wurde und das darin befindliche Archiv mit wertvollen Beständen verloren ging. Nach dem Krieg wurde der linke Flügel und das Küchengebäude durch Clemens Graf Berghe von Trips wiedererrichtet und einige Teile des Schlosses restauriert.



Stadt Rheinberg - Ortsteil Ossenberg Schloss Ossenberg - Torturm und Eingang zum Schlossgelände


In dem noch erhaltenen Teil befinden sich zwei Räume im Rokokostil, deren Schäden in jüngster Zeit ausgebessert wurden. Der größere Raum, ein Saal, ist durch seine Stuckarbeiten und Malereien eine Sehenswürdigkeit. Die Deckengemälde zeigen in den Ecken des Saales die symbolischen Darstellungen der damals bekannten vier Erdteile, zwischen diesen die vier Jahreszeiten und in der Mitte der Decke um den Kronleuchter die vier Elemente. Die Erhaltung des Saales ist umso mehr von Bedeutung, da er wohl der einzige in dieser Art am unteren linken Niederrhein ist. Zwischen 1988 und 2004 wurden am Schloss Ossenberg und seinen Nebengebäuden viele Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. Als bisher letzte wurden in den Jahren 2002 - 2004 im Rahmen eines EUREGIO-Projektes der rechte Flügel und die ehemaligen Gäste- und Gesindezimmer wieder instand gesetzt. Seither steht dieser Teil des Schlosses Übernachtungsgästen zur Verfügung. Die gegenwärtige Größe des zum Schloss gehörenden Gutes beträgt noch etwa 350 Morgen (90 Hektar). [1]



Stadt Rheinberg - Ortsteil Ossenberg Schloss Ossenberg


Antonius-Kapelle


Gegenüber dem Schloss Ossenberg befindet sich die aus dem 13. Jahrhundert stammende Antonius-Kapelle. Es handelt sich hier um die eigentliche Schlosskapelle, die sich westlich außerhalb der eigentlichen Schlossanlage befand. Der Baustil der ursprünglichen Kapelle war gotisch, was durch Einwölbungen im Chorraum sichtbar wird. Später - im 17. und frühen 18. Jahrhundert - erfolgte eine Barockisierung. Bereits die gotische Kapelle war die Begräbnisstätte der herrschaftlichen Familien von Ossenberg, um die Kapelle herum lag der Friedhof der Bürger. Im Zeitraum zwischen 1646 und 1746 muss die Kirche baufällig geworden sein, denn um 1750 ließ der neue katholische Besitzer von Ossenberg, Ludolf von der Rhoer, die verfallene Antonius-Kapelle für die Katholiken des Dorfes wieder aufbauen und in der Länge wesentlich erweitern. In langwierigen Prozessen erstritten sich die Reformierten des Dorfes das Recht, ebenfalls in dieser Kapelle dreimal im Jahr ihren Gottesdienst abhalten zu dürfen.



Stadt Rheinberg - Ortsteil Ossenberg Antonius-Kapelle - ehemalige Schlosskirche


So wurde die Antonius-Kapelle zu einem Simultaneum, also einer Kirche, die gemeinsam von Katholiken und Protestanten genutzt wurde. In den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg wuchs die Ossenberger Bevölkerung durch die Industrieansiedlung der Solvay-Werke stark an. 1923 wurde deswegen an die Kapelle in bürgerlicher Gemeinschaftsarbeit ein südliches Seitenschiff angebaut, das den ursprünglichen Charakter des Gebäudes allerdings stark beeinträchtigte. Schließlich wurde durch ehrenamtliche Eigenleistung vieler Ossenberger Bürger von 1999 bis 2001 eine vollständige Restaurierung durchgeführt. Die restaurierte Kapelle ist wieder für Gottesdienste und Trauungen beider Konfessionen nutzbar. In einer Nische an der Nordostecke der Kirche hat der vorherige Eigentümer von Schloss Ossenberg, Reichsgraf Clemens Berghe von Trips (1908–1992) seine letzte Ruhestätte gefunden.



Stadt Rheinberg - Ortsteil Ossenberg Schlosskirche

Dorf Ossenberg


Die Geschichte des Dorfes Ossenberg ist eng mit dem urkundlich erstmals 1176 erwähnten Haus oder Schloss Ossenberg verbunden. Anfänglich war die „Herrlichkeit Ossenberg“ wohl ein befestigter fränkischer Rittersitz, der dann in kölnischen Besitz gelangte. Als erster Besitzer von Haus Ossenberg wird ein gleichnamiges Geschlecht genannt, das mehrfach in Urkunden des 14. Jahrhunderts erwähnt wird. Im Jahre 1335 verkauften die Brüder Wilhelm und Otto von Ossenberg der Abtei Kamp größere Weideländereien....

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Stadt Rheinberg - Ortsteil Ossenberg Ossenberger Mühle

Rheinberg - Ortsteil Orsoy


Orsoy wurde um 1139 als Hersougen erstmals urkundlich erwähnt. Um 1285 erhielt Orsoy die Stadtrechte. Seit Beginn gehörte Orsoy zum Gebiet der Grafen von Kleve. 1609/1666 kommt Orsoy mit dem Herzogtum Kleve unter die Herrschaft des Kurfürsten von Brandenburg. 1816 - 22 Kreis Rheinberg, 1822 - 56 Kreis Geldern, 1856 - 1975 Kreis Moers. Durch die Kommunale Neuordnung von 1975 wird Orsoy ein Ortsteil von Rheinberg und gehört mit der Stadt Rheinberg zum Kreis Wesel. Nach der vollständigen Zerstörung Orsoys durch die Spanier 1586 wird auch das Orsoyer Rathaus um 1600 neu aufgebaut. Im Inneren ist noch eine alte Gefängniszelle erhalten.

Weitere Informationen zum Ortsteil Orsoy der Stadt Rheinberg finden Sie hier....!


Stadt Rheinberg - Ortsteil Orsoy Großbürgerhaus - ehemalige rheinische Volkshochschule


Rheinberg - Haus Wolfskuhlen


Das Haus Wolfskuhlen liegt südlich von Rheinberg zwischen Budberg und Rheinkamp. Der ehemalige Rittersitz Wolfskuhlen wird auf jeweils drei Seiten vom Wald eingegrenzt. Direkt gegenüber dem ehemaligen Zugang zum Haus Wolfskuhlen, getrennt durch eine Straße, befindet sich ein Bauernhof, der früher mit dem alten Rittergut verbunden war. Von der ehemaligen Burganlage mit ihren Mauern und Türmen sind heute keine sichtbaren Spuren mehr zu vorhanden....

Weitere Informationen zum Haus Wolfskuhlen bei Rheinberg-Budberg finden Sie hier....!



Stadt Rheinberg - Haus Wolfskuhlen ...ehemaliges Eingangsportal...

Quelleninformationen:


1: Die Informationen zur Geschichte von Schloss Ossenberg im Rheinberger Ortsteil Ossenberg basieren auf dem Artikel Ossenberg (Stand vom 07.01.2012) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Eine kleine Bildergalerie zum Schloss Ossenberg mit Antonius-Kapelle bei Rheinberg finden Sie hierunter. Weitere Informationen zur Stadt Rheinberg finden Sie hier....!



Stadt Rheinberg Wappen von Rheinberg

Fotos Schloss Ossenberg








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