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Innenhafen Teil II

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Landesarchiv Nordrhein-Westfalen



Überblick

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Wohnbebauung



Der Innenhafen von Duisburg besitzt viele Facetten. Allein die große Anzahl an denkmalgeschützten Gebäuden in diesem Bereich verwundert viele Besucher. Auch hat die Stadt Duisburg hier im Duisburger Wasserviertel viele neue Wohnungen gebaut, die in den sogenannten Grachten, wie z.B. die Hanse- Speicher- und Holzgracht, errichtet wurden. Dieses Viertel erfreut sich großer Beliebtheit, auch deshalb vielleicht, weil mit der Erhaltung und Modernisierung der ehemaligen Speicherbauten auch neues Leben in die alte Industriesiedlung eingezogen ist. Hier wurde z.B. das Legoland eröffnet und Jahre später das EXPLORADO Kindermuseum, hier entstanden zahlreiche Restaurants und Abendgaststätten. Im Sommer kann man vor den Gebäuden Essen und Trinken und die Kulisse des Innenhafens bestaunen.


Fußgängerbrücke am Innenhafen

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Fußgängerbrücke am Innenhafen


Wer einen ehemals industriell genutzten Hafen für die Bevölkerung öffnen will, der muss Brücken schlagen: Die Hängebrücke überquert hier das Wasser am Yitzhak-Rabin-Platz. Einmalig ist sie, die erste höhenverstellbare Hängebrücke der Welt. Zwischen vier Pylonen spannt sich die 150 Tonnen schwere Brücke, die aus 14 Betoneinzelteilen besteht. Diese Einzelteile sind durch Gelenke beweglich miteinander verbunden - wie das Gliederarmband einer Uhr. Damit sich die Brücke krumm machen kann, um Schiffen Durchfahrt zu gewähren, werden die Pylonen durch Hydraulikzylinder landeinwärts gezogen. Das Tragseil spannt sich, und die Brücke wölbt sich nach oben - bis zu neun Metern. Dann ist sie für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.

Diesen einmaligen Mechanismus hat sich der Stuttgarter Professor Jörg Schlaich ausgedacht, die Duisburger Firma Stahlbau Raulf hat seine Idee umgesetzt. Bedient wird die Hydraulikanlage der sogenannten „Buckelbrücke“ vom Brückenwärter am Schwanentor.


Kultur- und Stadthistorisches Museum

Duisburg - Stadtmuseum
Duisburg - Stadtmuseum Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg


Das Kultur- und Stadthistorische Museum - von 1927 bis 1935 Averdunk-Museum, 1935 bis 1939 Niederrheinisches Heimatmuseum, 1939 bis 1991 Niederrheinisches Museum - ist ein städtisches Museum in der Altstadt der nordrhein-westfälischen Stadt Duisburg. Es entstand 1902, seine Sammlung war zunächst im Rathaus der Stadt ausgestellt. Nach mehreren Umzügen ist es heute, zusammen mit dem benachbarten Stadtarchiv, in den umgestalteten Bauten einer Getreidemühle im Duisburger Innenhafen untergebracht. Die Sammlungen sind vielfältig. Dem lokalhistorischen Zuschnitt ist die über 100 Jahre alte Sammlung von Objekten aus der Geschichte der Stadt selbst zu verdanken.

Daneben wird im Museum eine der bedeutendsten Sammlungen zu Leben und Werk des Kartographen Gerhard Mercator präsentiert. Zum Bestand gehört darüber hinaus auch die Sammlung Köhler-Osbahr mit Münzen und Antiken aus zahlreichen Kulturen und Epochen der Weltgeschichte, die seit 2024 in einer Dauerausstellung über die Geschichte des Geldes ausgestellt sind. [1]


Duisburg - Stadtmuseum
Duisburg - Stadtmuseum Kultur- und Stadthistorisches Museum


Das heutige Kultur- und Stadthistorische Museum geht auf eine Tradition der Sammlung und Bewahrung historischer Altertümer zurück, die in Duisburg vor allem von der Bürgerschaft getragen wurde. Dabei stand die Präsentation solcher Objekte lange Zeit im Schatten des Kunstmuseums (später Lehmbruck-Museum), das sich aus dem gleichen Museumsverein heraus entwickelt hatte. Das Museum war mehrere Jahrzehnte in Provisorien untergebracht, welche die Weiterentwicklung der Sammlung hemmten. Erst durch den Umzug in den Innenhafen, der zugleich mit einer Umbenennung einherging, erhielt das Haus 1991 einen festen Standort im Stadtraum.


Duisburg - Stadtmuseum
Duisburg - Stadtmuseum Wagen für den Kokillenguss


Das Museum ist der Mittelpunkt eines mit Objekten aus der Stadtgeschichte bereicherten Areals. Im Umfeld des Baus ist eine alte Krananlage, die Seilscheibe eines Förderturms aus der ehemaligen Zeche Rheinpreußen und ein Wagen für den Kokillenguss als Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit der Stadt zu finden. Die vormodernen Überreste der Stadtmauer sowie die in einer Wand eingelassenen Epitaphe vermitteln zwischen dem Museum und der wenige Meter im Südwesten beginnenden archäologischen Zone um den Alten Markt hinter dem Duisburger Rathaus, sowie dem ehemaligen Pfalzbezirk am Standort der heutigen Salvatorkirche. Das Museumsgebäude ist einer der Ankerpunkte der Route der Industriekultur.


Duisburg - Stadtmuseum
Duisburg - Stadtmuseum Duisburg - Eingang Kultur- und Stadthistorisches Museum (am Innenhafen) - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Andreas Praefcke (gemeinfrei)



Adresse:

Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg

Johannes-Corputius-Platz 1
47051 Duisburg


Telefon: 0203 / 283 2640 (Information)
Telefon: 0203/283 2656 (Sekretariat)

Telefax: 0203 / 283 4352

Öffnungszeiten:


Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag: 10.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 10.00 - 14.00 Uhr
Sonntag: 10.00 - 18.00 Uhr

Montag: geschlossen

E-Mail: ksm@stadt-duisburg.de

Internet: www.stadtmuseum-duisburg.de/


Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Ausflugsziel - Impressionen


Werhahnmühle

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Ehemalige Gebäude der Werhahnmühle


Die Werhahnmühle ist ein ehemaliges Silo- und Mühlengebäude der Rheinischen Mühlenwerke Herm.& Wilh. Werhahn OHG. Es befindet sich im Duisburger Innenhafen und wurde in den Jahren 2000 - 2001 zu einem Büro-, Museums- und Gastronomiekomplex ausgebaut. Im Jahre 1896 errichtete Jacob Cohen das erste Mühlengebäude und gründete damit die Cohen Mühle, die später in Rheinische Mühlenwerke umbenannt wurde. Nach dem Tod des Firmengründers übernahmen seine Söhne die Mühle. Im Januar 1936 erwarben die Mitgesellschafter Werhahn zu 100 % den Betrieb, der Unternehmensname wandelt sich in Rheinische Mühlenwerke Herm. & Wilh. Werhahn OHG.


Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Ehemalige Gebäude der Werhahnmühle


Der jüdischen Familie Cohen gelang es nach Südamerika auszuwandern, sie konnte so die Zeit des Nationalsozialismus überleben. 1969 wurde die Mühle selbst stillgelegt und man fusionierte zur Mühle Küppers & Werner KG in Duisburg - Homberg. In den alten Speichern lagerten aber noch bis 1994 die staatlichen Getreidereserven. Der Abriss konnte durch eine Bürgerinitiative verhindert werden. Der Masterplan von Lord Norman Foster und Partner für den Innenhafen sah den Erhalt der alten Industrie-, Speicher- und Logistikgebäude vor.

Hier befand sich auf ca. 3.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche das Legoland Discovery Centre Duisburg. Das 2008 in Duisburg eröffnete Centre wurde 2012 zugunsten des im März 2013 eröffneten Centres in Oberhausen geschlossen.



Faktorei 21

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Faktorei 21


Der Innenhafen und seine Gebäude haben eine vielfältige Geschichte, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem durch die Konzentration in der Mühlenindustrie geprägt wurde. Letzter Nutzer des Gebäudes "Faktorei 21" war bis 1994 die Firma Roters & Buddenberg. Die Gebäude des "Speicher Allgemeine" und des "Hafenforums" waren davor auch Betriebsgebäude der "Allgemeinen Speditionsgesellschaft".

Die „Faktorei 21“ liegt auf demselben Grundstück wie der „Speicher Allgemeine“ und das Hafenforum. Der Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes ist gerade in architektonischer Hinsicht eine Herausforderung gewesen: Einerseits wurde die alte Bausubstanz erhalten, um Geschichte transparent zu halten. Andererseits entstanden moderne helle, flexibel gestaltbare Büroräume mit High-Tech-Innenleben. Herzstück des sanierten Speichers ist ein lichtdurchflutetes Atrium.


Landesarchiv Nordrhein-Westfalen

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Schwanentorbrücke und Landesarchiv Nordrhein-Westfalen


Hier im Innenhafen von Duisburg entstand vor ein paar Jahren das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Rheinland. Es besteht seit 2008 aus dem Nordrhein-Westfälischen Hauptstaatsarchiv mit Sitz in Düsseldorf sowie dem Personenstandsarchiv Rheinland mit Sitz in Brühl. Die beiden Standorte Düsseldorf und Brühl wurden im Jahr 2014 durch einen Umzug in Duisburg zusammengeführt. Von 2010 bis 2013 war zu diesem Zweck im Innenhafen Duisburg ein historisches Speichergebäude - Gebäude der Rheinisch-Westfälischen-Speditionsgesellschaft - umgebaut worden. Mittlerweile ist das Gebäude fertiggestellt und das Landesarchiv ist bereits eingezogen.


Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Landesarchiv Nordrhein-Westfalen


Aus dem ursprünglichen Königlichen Provinzialarchiv, das bereits 1832 gegründet wurde, ging das Provinzialarchiv hervor, später umbenannt in Staatsarchiv. Dieses kann man als das "Gedächtnis" der Behörden als Teil der öffentlichen Verwaltung bezeichnen. Das Staatsarchiv verwahrte die Urkunden und Akten der ehemaligen Territorien und Herrschaften sowie der Klöster und Stifte des nördlichen Teils der preußischen Rheinprovinz. U.a. verwahrt es Schriftgut von Parteien und Verbänden ebenso wie Nachlässe bedeutender Persönlichkeiten der Landesgeschichte, Bild-, Film- und Tondokumente und das größte Luftbildarchiv der Bundesrepublik Deutschland.


Grachten am Innenhafen

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Hansegracht


Die Grachten am Duisburger Innenhafen sind ein städtebauliches und wassertechnisches Element im Masterplan des Architekturbüros Foster + Partners zum Umbau des Innenhafens und des Innenstadtbereiches. Die drei Grachten am Innenhafen, die Hanse-, Speicher- und Holzgracht haben die Aufgabe, als Mittelglied eines abgestuften Wasserbewirtschaftungssystems Regenwasser naturnah zu entsorgen. Das Niederschlagswasser des gesamten Stadtquartiers wird naturnah zu den Grachten hingeführt. So kann auch das Problem des hohen Grundwasserspiegels entschärft werden. Dort, wo das Regenwasser in die Grachten eingeleitet wird, haben die Planer Kleinbiotope geschaffen. Um das erforderliche Niveau des Wasserstandes auch in trockenen Jahreszeiten zu halten, wurde im Kopfbereich der ersten Gracht ein Brunnen angelegt, der im Jahr 90.000 Kubikmeter Wasser liefert.


Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Ehemaliges Büro- und Kontorhaus der Tabakfabrik Böninger


Dieses Grundwasser wird bei Trockenheit mit Hilfe von Sonnenenergie an die Oberfläche gepumpt, um die Verdunstung in den Grachten und im aufgestauten Innenhafen auszugleichen. An dunklen und regnerischen Tagen des Jahres werden Grachten und Hafenbereich mit dem Niederschlagwasser über spezielle Brunnen gespeist. Gegenüber dem Hafenforum erstreckte sich bis hin zur Stresemannstraße die Tabakfabrik Böninger (1912 - 1975), deren Kautabak und Rauchtabak der Marke AB mit dem Reiter als Logo über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde. Die Kindertagesstätte Hansegracht entstand 1997 als Teil des neuen Wohnstandortes Innenhafen im ehemaligen Büro- und Kontorhaus der Tabakfabrik.

Textquelle Werhahnmühle, Faktorei 21 und Grachten am Innenhafen: Infoschild vor Ort - Route der Industriekultur


Quellenhinweis:


1. Die Informationen zum Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg basieren auf dem Artikel Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg (Stand vom 29.08.2024) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Fotos Duisburg Innenhafen Teil II