Nordhafen Walsum
Überblick
Der Nordhafen Walsum liegt in Walsum am Niederrhein bei Kilometer 793 rechts und ist der nördlichste Hafen auf dem Gebiet der Stadt Duisburg. 1934 wurde mit dem Bau eines Stichkanals begonnen- dem heutigen Nordhafen Walsum. Der Kanal wurde vom Rhein zum Bergwerk Walsum geführt, dort wurde ein Wendebecken errichtet, in dem Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 5000 Tonnen beladen werden konnten. Errichtet wurde der Nordhafen von 1933 bis 1936 als der jüngste Duisburger Hafen und Werkshafen der Zeche Walsum. Er ist heute der Werkshafen des Kraftwerks Duisburg-Walsum. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren die Anlagen zerstört und wurden bis 1950 wieder aufgebaut.
Nordhafen Walsum
Bis zu der Stilllegung des Bergwerkes Walsum im Jahre 2008 wurde ein Teil der dort geförderten Kohle sowie Bergematerial über den Hafen und damit über den Rhein verschifft; der Umschlag betrug zwei bis vier Millionen Tonnen pro Jahr. Der restliche Teil der Kohle wurde im benachbarten Kraftwerk Duisburg-Walsum verstromt. Nach der Schließung des Bergwerks wurden im Verlauf der Errichtung des Kraftwerkblocks 10 die Anlagen auf dem südlichen Vorfeld des Hafenbeckens (Wippkräne, Rohkohlenbunker, Gleisanlagen) demontiert und Einrichtungen zum Antransport und zur Zwischenlagerung von Import-Kohle sowie dem Abtransport der Kraftwerks-Asche errichtet.
Betreiber des Hafens war bis zur Schließung des Bergwerkes die RAG. Seit 2008 wird er von der Steag betrieben. Das Hafenbecken hat eine Länge von 450 Metern, eine Breite von 70 Metern und an der kanalartigen Verbindung zum Rhein eine Erweiterung als Wendemöglichkeit. Die Kaianlage südlich ist auf eine Länge von 230 m abgespundet und hochwassersicher. Die Nordseite ist auf 440 m geböscht. Es stehen zwei Wippkräne, verschiedene Gleis- und Bandförderanlagen als Ausrüstung des Hafens zur Verfügung, die Hafenbahn erschließt aber nur noch das Kraftwerk, nicht die Pier. Gemeindestraßen führen vom Hafen zu der 2,5 Kilometer östlich verlaufenden Bundesautobahn 59.
Die Personenschifffahrt steuert den Nordhafen nicht an. Für die Freizeitschifffahrt gibt es einen für Kleinfahrzeuge geeigneten Anleger an der Wendestelle in der Hafeneinfahrt. Die Königstraße überquert am Wendebecken den Hafen mittels einer Hubbrücke; so kann der Hafen auch bei Hochwasser angefahren werden. Die Brücke wurde 1934–36 gebaut, im März 1945 von zurück weichenden Truppen der Wehrmacht gesprengt und 1950 wiedererrichtet. Sie ist seit Oktober 2012 wegen baulicher Mängel für den Pkw-Verkehr gesperrt und nur von Fußgängern und Radfahrern passierbar. Walsum verfügt außerdem noch über den Südhafen Walsum. Direkt südlich des Hafenmundes quert die Autofähre Orsoy–Walsum den Rhein, gegenüber liegt der Hafen Orsoy. Nördlich des Nordhafens erstreckt sich rechtsrheinisch die Rheinaue Walsum. [1]
Rheinaue Walsum
Bei einem Spaziergang durch Alt-Walsum gelangt man hinter der Kirche an einen Stichpfad, der zum Rheindeich hinauf führt. Von hier aus kann man in Richtung Süden über die Walsumer Hubbrücke im Nordhafen den Fähranleger der Rheinfähre erreichen (auch mit dem Fahrrad). Auch der Walsumer Hof und das ehemalige Betriebsgelände der Zeche Walsum sind nicht mehr weit entfernt. In Richtung Norden befindet sich das Naturschutzgebiet Rheinaue Walsum. Das Naturschutzgebiet befindet sich im Duisburger Stadtteil Walsum und der Stadt Dinslaken.
Es bildet den südlichen Zipfel der Feuchtzone „Unterer Niederrhein“ und erstreckt sich rechtsrheinisch vom Nordhafen Walsum (Rheinkilometer 793) nach Norden bis zur Emschermündung (Rheinkilometer 797,75) und umfasst im nördlichen Bereich auch einen kleineren linksrheinischen Teil. Auf seinen 521 Hektar bietet es zahlreichen vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten Zuflucht. Das Gebiet ist teilweise auch durch Bergsenkungen durch den Kohleabbau entstanden und gehört zum 503 Hektar umfassenden „Walsumer Grind“. Die Auenlandschaft wird von dornigen Hecken und den typisch niederrheinischen Kopfbäumen bestimmt. Bisher wurden 187 verschiedene Vogelarten als Brutvögel, Durchzügler und Wintergäste festgestellt.
Besonders auffällig sind die bis zu 10.000 arktischen Bläss- und Saatgänse, die im Winter das Rheinvorland als Rast- und Äsungsplatz nutzen. Dank mehrerer errichteter Nisthilfen brüten seit einigen Jahren Störche in der Rheinaue. Die Jungstörche haben jedoch bisher nicht überlebt. Als Naherholungsgebiet bietet die Rheinaue mit ihren Wegen die Möglichkeit zu ausgedehnten Spaziergängen und der Beobachtung von Pflanzen- und Tierwelt von eigens hierfür aufgestellten Schutzhütten aus. Vom südlich gelegenen Alsumer Berg (Rheinkilometer 788), der nicht zur Rheinaue Walsum gehört, hat man einen kontrastreichen Ausblick auf das weite grüne Rheinvorland und die pulsierende Industrie des Duisburger Nordens. Mittels der Rheinfähre Walsum-Orsoy lässt sich das linksrheinische Ufer des Rheins schnell und bequem erreichen. Das Naturschutzgebiet ist Teil des EU-Vogelschutzgebiets „Unterer Niederrhein“. [3]
Walsumer Hof
Zu den Top-Fischlokalen in Duisburg zählt sicherlich der Walsumer Hof. Das Restaurant befindet sich unweit vom Rheindeich und dem Fähranleger Orsoy im Duisburger Stadtteil Walsum- genauer gesagt in Alt-Walsum. Die Gäste des Restaurants loben die gute Küche, sind von der Speisekarte begeistert und freuen sich über große Portionen. Die Freundlichkeit des Personals wird hervorgehoben und auch das Ambiente des Lokals sowie der Biergarten werden oft gelobt. Wer gerne Fisch mag, ist hier bestens aufgehoben. Die Gaststätte gibt es bereits seit 1838 und die Familientradition der Langhoffs wird fortgesetzt durch den heutigen Besitzer- natürlich auch ein Langhoff. Es gibt eine Reihe von Pressenachrichten, die von dem Retsaurant und dem benachbarten Kraftwerk berichten. Die Lage des Restaurants wird einerseits bestimmt durch die Ausdehnung des Kraftwerks, die Lage in einer Senke hinter dem Deich und die damit verbundene Abkopplung vom eigentlichen Ort Alt-Walsum.
Zu den Zeiten, als die Zeche Walsum noch aktiv war, konnte man ja nicht ahnen, was später aus dem ehemalgen Zechengelände wird. Durch den Bau mehrerer Kraftwerksblöcke, die heute nur noch mit Importkohle gefüttert werden, ist die Gasstätte regelrecht umzingelt worden. Auch die Zufahrt funktioniert nicht mehr so einfach wie früher, denn die Walsumer Hubbrücke im Nordhafen ist wegen erheblicher Mängel nicht mehr für PKW freigegeben. Wer guten Fisch mag, wird den Weg von Walsum hierher (Römerstraße - Dr. Wilhelm-Roelen-Str.) sicherlich finden!
Adresse:
Walsumer Hof
Rheinstr. 16,
47179 Duisburg,
Nordrhein-Westfalen Deutschland
Telefon: +49 203 491454
Internet: www.walsumerhof.de/
Rheinfähre Walsum - Orsoy
Etwa 600 Meter südlich von Alt-Walsum am Rhein gibt es eine Fährverbindung zum Nachbarort Orsoy auf der anderen Rheinseite. Hier legt die Rheinfähre Orsoy–Walsum jeden Tag ab und bringt Personen, Fahrräder und Autos zum linksrheinischen Orsoy (Ortsteil von Rheinberg). Die Rheinfähre Orsoy - Walsum ist eine Autofährverbindung über den Rhein auf Höhe von Rheinkilometer 793. Bereits seit mehreren Jahrhunderten besteht eine Fährverbindung über den Rhein am territorialpolitisch und strategisch bedeutsamen Flussabschnitt zwischen Walsum und Orsoy. Das seinerzeit zu Kleve gehörende Orsoy stieg ohne Erhebungsprivileg um 1270/1285 zur Stadt auf (1347 bestätigt) und wurde über die folgenden Jahrhunderte hin in mehreren Bauabschnitten immer weiter befestigt.
Die Entwicklung im bereits 1233 mit Neusser Recht zur Stadt erhobenen kurkölnischen Rheinberg ging nahezu parallel vonstatten. Für Orsoy ist die Errichtung einer Zollstätte 1238/40 belegt, an der seit 1279 durch die Grafen bzw. Herzöge von Kleve eine Art Flussgeleitgeld erhoben wurde. Dieses stellte um 1445 faktisch einen Sonderzoll auf kurkölnische Waren während der Soester Fehde (1444 – 1450) dar. Für Rheinberg ist die Erhebung eines Rheinzolls durch die Erzbischöfe von Köln ab dem Jahr 1235 belegt. Seit 360 Jahren gibt es die Fährverbindung über den Rhein im Bereich Walsum. Seit 1831 gibt es einen schnellen Pendelverkehr. Anfangs wurde das Schiff von einem Pferd und bis zu sechs Fährknechten gegen die Fließströmung über den Fluss gezogen. Die Überfahrt dauerte damals zwischen einer halben und einer ganzen Stunde. [2]
Zeche Walsum
Die Zeche Walsum war vergleichsweise ein junges Bergwerk, denn die Steinkohleförderung begann hier erst ab 1936. Die Zeche wurde auch Bergwerk Walsum genannt und war ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk auf dem Gebiet der Stadt Duisburg im Stadtteil Duisburg-Walsum. Auf dem Werksgelände befindet sich neben den wenigen noch verbliebenen Bergwerksanlagen das Kraftwerk Duisburg-Walsum, in dem Teile der hier einst geförderten Steinkohle direkt verstromt wurden....
Weitere Informationen zur ehemaligen Zeche Walsum in Duisburg-Walsum finden Sie hier....!
Landschaftspark Duisburg-Nord
Ein Highlight im Duisburger Norden ist sicherlich ein Besuch im Landschaftspark Duisburg-Nord. Der Besucher kann auf die oberste Plattform eines Hochofens steigen oder sich an industriegeschichtlichen Führungen beteiligen. In den Hallen finden herausragende Kulturveranstaltungen von internationalen Format statt. Vor allem abends ist der Landschaftspark Treffpunkt zahlreicher Touristen: Dann nämlich verwandelt sich das alte Hüttenwerk durch die Lichtinszenierung des britischen Künstlers Jonathan Park in ein faszinierendes Lichtspektakel....
Weitere Informationen zum Landschaftspark-Nord in Duisburg-Meiderich finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zum Nordhafen Walsum im Duisburger Stadtbezirk Walsum basieren auf dem Artikel Nordhafen Walsum (Stand vom 18.01.2019) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Die Informationen zur Rheinfähre Walsum-Orsoy stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 11.07.2019!
3.: Die Informationen zur Rheinaue Walsum stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 31.05.2020!