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Stadtteil Beeck

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck Mahnmal vor dem historischen Oberhof in Beeck



Überblick

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck Evangelische Pfarrkirche Beeck



Der Duisburger Stadtteil Beeck gehört zum Stadtbezirk Meiderich/Beeck und besitzt etwa 10.900 Einwohner. Am 1. April 1904 wurde Beeck zusammen mit Laar und Beeckerwerth nach Ruhrort eingemeindet. Am 1. Oktober 1905 erfolgte die Eingemeindung Ruhrorts zusammen mit Meiderich nach Duisburg. Der Stadtteil liegt unmittelbar an der Bundesautobahn A 42, die die Stadtteile Beeck und Bruckhausen in diesem Bereich trennt. Bekannt wurde Beeck durch die König-Brauerei, die hier seit 1858 ansäßig ist. Auch die alljährlich stattfindende Beecker-Kirmes trägt viel zum Bekanntheitsgrad dieses Stadtteils bei. Die größte Kirmes am Niederrhein - die Beecker-Kirmes - findet immer in den letzten Tagen des Monats August statt.

Geschichte

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck Evangelische Pfarrkirche Beeck


Der Hof Beeck wird erstmals am 15. Januar 947 in einer Urkunde König Otto I. erwähnt mit der er bezeugt, dass sein Großvater, Herzog Otto der Erlauchte von Sachsen (880 – 912), den Hof Beki dem Stift in Essen geschenkt habe. Aus der Nähe dieses Hofes stammen frühmittelalterliche Gräber des 7. Jahrhunderts. Etwa 600 Meter entfernt liegt eine weitere frühmittelalterliche Fundstelle, die wohl mit einer Gruppe von vier Höfen zusammenhängt, die im Mittelalter „Bodenbom“ genannt wurden. 1338 anerkannte Beeck zwar die Hoheit Kleves, schien hierin aber eine problematische Lösung zu erblicken.


Beecker Richteramt

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck Evangelische Kirche in Beeck


Bereits um 1405 wurde ein Versuch unternommen, das Gericht dem Herzogtum Jülich-Geldern zu übertragen, was Kleve aber 1412 wieder unterbunden hatte. Erst 1612 wurde das Beecker Richteramt dann dem Drosten von Dinslaken unterstellt, bis an dessen Gebiet heran sich das so genannte Amt Beeck bereits ausgedehnt hatte. Zu Beeck zählten damals nicht nur Beeckerwerth und Laar (1904) - hinzu kamen auch noch die Höfe Alsum und Schwelgern, Bruckhausen, Marxloh, Buschhausen, Sterkrade, Hamborn, Neumühl und dem eng an Laar gebundenen Stockum.



Amt Holten-Beeck

Oberhausen - Holten
Oberhausen - Holten ...ehemaliger Sitz des Amtes Holten-Beeck...


Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts ist dann die Herrlichkeit Meiderich dem Amt Beeck zugeordnet worden, das mit der napoleonischen Besatzung und Neuordnung 1806 mit dem Amt Holten zusammengelegt wurde - weiterhin (dem Kanton) Dinslaken im Arrondissement Essen zugeordnet. Der Sitz des Amtes Holten-Beeck war nun abwechselnd in Holten (von 1806 bis 1811 und von 1831 bis 1858) und Beeck (von 1811 bis 1830 und von (1859 bis 1886) zu finden. 1881 fand sich die erste Überlegung, das mittlerweile stärker industrialisierte Laar, das bereits die Hälfte der Steuereinnahmen aufbrachte, abzutrennen. Ab 1. April 1886 griff dann eine grundlegendere Neuordnung: Holten wurde ebenso wie Buschhausen, das hierzu von Hamborn abgetrennt worden war, zur Bürgermeisterei Sterkrade geschlagen.


Eingemeindung nach Ruhrort

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck ...historischer Oberhof in Beeck


Beeck wurde selbstständige Landbürgermeisterei - ab 1887 aber wieder in den aus dem Landkreis Mülheim an der Ruhr herausgelösten Landkreis Ruhrort als Teil der Stadt Ruhrort eingegliedert. Ab 1900 wurde dann Hamborn in Folge der Industrialisierung nicht nur selbstständig, sondern zog auch die zuvor zu Beeck assoziierten Ortschaften Bruckhausen, Alsum, Schwelgern und Marxloh an sich. Beeck verblieb nun nebst dem Beecker Kern noch Beeckerwerth, Laar und Stockum. 1904 erfolgte die Eingemeindung nach Ruhrort, das am 1. Oktober 1905 in die Stadt Duisburg eingemeindet wurde.




Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck ...historischer Oberhof in Beeck


Im Zuge der kommunalen Neuordnung wurde Beeck 1975 dem Stadtbezirk Meiderich/Beeck zugeordnet. Am 31. Dezember 2009 lebten 72.141 Menschen auf einer Fläche von 30,28 Quadratkilometer in diesem Bezirk. Weiter untergliedert sich der Bezirk in die sieben Stadtteile Beeck, Beeckerwerth, Bruckhausen, Laar, Mittel-, Ober- und Untermeiderich. Dieser Bezirk entstand aus der Zusammenlegung der alten Stadtbezirke IV (Ruhrort, Beeck, Laar, Beeckerwerth) und V (Meiderich), wobei Ruhrort ausschied und in den Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl eingegliedert wurde. Bruckhausen wurde aus dem Bezirk Hamborn ausgegliedert und dem Bezirk Meiderich/Beeck eingegliedert.


Grüngürtel

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck Zwei Hochöfen von ThyssenKrupp in Bruckhausen


Die Duisburger Stadtteile Beeck, Bruckhausen und Marxloh werden aufgrund ihrer Nähe zu den Produktionsanlagen auch als industrienahe Standorte bezeichnet. In Bruckhausen ist das besonders ersichtlich- hier stehen viele Wohnungen leer und die Häuser weisen einen großen Renovierungs- und Sanierungsbedarf auf. Man ist dazu übergegangen, ganze Straßenzüge direkt in der Nähe der Industrieanlagen abzureißen. An ihre Stelle tritt ein großzügig geplanter Grüngürtel, der die Stadtteile insgesamt aufwerten soll und mit Mitteln der Europäischen Union, der Firma ThyssenKrupp Steel und der Stadt Duisburg finanziert wird. 2017 soll das Vorhaben bereits abgeschlossen sein.

Weitere Informationen zum Duisburger Stadtteil Bruckhausen finden Sie hier....!


Beecker Wappen

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck Wappen von Beeck - Bildquelle: Wikipedia (gemeinfrei)


Das Beecker Wappen weist eine Dreiteilung auf; vorn im ersten Feld das Klever Wappen, über einem silbernen (weißen) Herzschildchen, eine achtstrahlige goldene (gelbe) Lilienhaspel auf rotem Grund. Hinten geteilt von Gold (Gelb) und Grün gespalten, im goldenen Felde oben in drei Reihen zu je sieben Feldern einen silbern und rot geschachten Balken, oben links mit einem silbernen Feld beginnend, das Wappen der Grafschaft Mark und unten in Grün drei silberne (weiße) Wellenbänder, die die Emscher symbolisieren, welche früher durch Beeck floss. Das Oberwappen zeigt eine rote Mauerkrone mit drei Türmen.

Oberhof

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck Denkmalgeschützter Oberhof - historisches Gebäude


Ebenfalls aus dem 9. Jahrhundert stammt der Oberhof, ein ehemaliger Witschaftshof des Stiftes Essen. 1659 wird dieser Hof durch einen Brand total zerstört aber bereits 6 Jahre später, 1665, wieder neu errichtet. Der Oberhof hat viele Eigentümer und Pächter gesehen. Einer der letzten Eigentümer war die Familie Thyssen, die das Haus von 1899 - 1933 bewohnten. Der Oberhof wurde in den vergangenen Jahren grundlegend restauriert und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Evangelischen Pfarrkirche Beeck. Die Kirche und der Oberhof sind die wichtigsten erhaltenen historischen Bauwerke in Beeck.



Evangelische Pfarrkirche Beeck

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck Evangelische Pfarrkirche Beeck - die Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert


Die Pfarrkirche der Evangelischen Gemeinde in Beeck geht auf eine Kapelle des Beecker Oberhofes zurück. Als Pfarre wird sie bereits um 1250 bezeugt. Der bestehende Bau, eine dreischiffige Basilika mit schmalen Seitenschiffen, stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert. Der Turm wurde 1834 erneuert. Verändernde Umbauten fanden 1844 und 1937 statt. Die entstandenen Kriegsschäden waren bereits 1949 beseitigt. Eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes erfolgte in den Jahren 1963 - 1975. Heute ist die Kirche Heimat der Evangelischen Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck.



König-Brauerei

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck König Brauerei


Vielen bekannt sein dürfte die in Beeck ansäßige Traditionsfirma König-Brauerei. Hier in der König-Brauerei in Duisburg-Beeck wird u.a. das bekannte "König Pilsener", auch "KöPi" genannt, gebraut. Der erste Inhaber war Theodor König, 1825 in der Bauerschaft Übbenhagen (heutiges Selm-Cappenberg) geboren. Dieser erröffnete die Brauerei 1858 in der damals noch nicht zu Duisburg gehörenden Landgemeinde Beeck. Er braute Pilsner Bier, obwohl diese Brauart damals noch wenig beliebt war. Ab 1911 wird das Bier unter der Marken-Bezeichnung „König-Pilsener“ bekannt.

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck König Brauerei


Das ehemals für seine hopfige Herbe bekannte Bier wurde zunehmend an die Anforderungen an ein Premiumbier adaptiert und massengebrauchsfähig gemacht. Das Unternehmen ging am 1. Februar 2000 in einer Tochtergesellschaft der Holsten-Gruppe auf. Der Holsten-Konzern wurde 2004 an die dänische Braugruppe Carlsberg veräußert, die diesen zerschlug und die König-Brauerei sowie die Licher Brauerei an die Bitburger Holding veräußerte. 2006 wurden ca. 1,68 Millionen Hektoliter Bier produziert.


König Pilsener

Duisburg - Beeck
Duisburg - Beeck Bier aus Duisburg: König Brauerei


Die Brauerei beschäftigt in Duisburg-Beeck etwa 340 Mitarbeiter. Bedeutendste Marke ist das „König Pilsener“. Eine in den siebziger Jahren gebraute Altbier-Variante der König-Brauerei, „König-Alt“, wurde wieder eingestellt. Ebenfalls nicht mehr im Programm sind „König Export“ sowie das „König-Malz“. Hinzugekommen ist jedoch eine alkoholfreie Pilsener-Variante namens „Kelts“, die 2005 in „König Pilsener Alkoholfrei“ umbenannt wurde. Seit März 2006 ist ein neues Biermischgetränk, „König Pilsener Lemon“, im Handel.


Landschaftspark Duisburg-Nord

Duisburg - Landschaftspark Nord
Duisburg - Landschaftspark Nord Verlauf der Alten Emscher


Ein Highlight im Duisburger Norden ist sicherlich ein Besuch im Landschaftspark Duisburg-Nord. Der Besucher kann auf die oberste Plattform eines Hochofens steigen oder sich an industriegeschichtlichen Führungen beteiligen. In den Hallen finden herausragende Kulturveranstaltungen von internationalen Format statt. Vor allem abends ist der Landschaftspark Treffpunkt zahlreicher Touristen: Dann nämlich verwandelt sich das alte Hüttenwerk durch die Lichtinszenierung des britischen Künstlers Jonathan Park in ein faszinierendes Lichtspektakel....

Weitere Informationen zum Landschaftspark-Nord in Duisburg-Meiderich finden Sie hier....!


Quellenangabe:


Die Informationen zur Geschichte der König Pilsener Brauerei in Beeck basieren auf dem Artikel König Brauerei (Stand vom 11.06.2009) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Fotos aus dem Duisburger Stadtteil Beeck