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Sandmühle & Biegerhof

Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Schöner Teich im Park an der Sandmühle - im Hintergrund das Hotel Landhaus Milser



Überblick

Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Sandmühle



Hier auf dieser Seite werden zwei Sehenswürdigkeiten von Huckingen vorgestellt. Zum einen handelt es sich hier um die Sandmühle und zum anderen um den mittelalterlichen Biegerhof. Die Sandmühle in Duisburg-Huckingen ist ein historischer Mühlenhof. Er befindet sich im Südosten von Huckingen an der Düsseldorfer Landstraße. Die Sandmühle gehört wie der Rittersitz Groß-Winkelhausen, das Gut Kesselsberg, das Haus Böckum, der Steinhof, das Haus Remberg, der Biegerhof und das Haus Angerort zu einer Reihe von mittelalterlichen Burgen, Wasserschlössern und Gutshöfen direkt am oder in der Nähe des alten Angerbachs.

Sandmühle

Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Sandmühle


Eine, wie ich finde, einzigartige Sehenswürdigkeit ist das Bau- und Bodendenkmal "Sandmühle" im Duisburger Stadtteil Huckingen. Die Sandmühle ist die letzte ehemalige Getreidemühle im Duisburger Süden. Sie steht im Winkel von Angerbach und Bruchgraben auf einem sandigen Rücken, der ihr letztendlich den Namen gab. Die archäologischen Funde in ihrem Inneren datieren bis in das 11. Jahrhundert zurück. Das Gebäude hat seinen Ursprung in einem hochmittelalterlichen Adelssitz des 12. Jahrhunderts.


Mühlengebäude

Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Sperrwerk


Erstmals urkundlich erwähnt wird die Sandmühle als „sant moelen" ab 1448. Das heutige Mühlengebäude ist in mehreren Bauphasen über einen Zeitraum von ca. 700 Jahren entstanden. Es geht im wesentlichen auf einen Wiederaufbau um 1685 zurück und ist in der Folgezeit mehrfach erweitert worden. Seit dieser Zeit, aus der auch die Mauerfassungen des Gerinnes stammen, besaß die Sandmühle zwei Mahlwerke, die von unterschlächtigen Wasserrädern angetrieben wurden. Im Jahre 1913 ersetzte man die Räder durch eine Turbine und schützte sie durch eine Überbauung des Mühlengerinnes.


Anger (Angerbach)

Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Angerbach


Nach der Umleitung der Anger (Angerbach) 1927 wegen der ständigen Überschwemmungsgefahr für Huckingen mußte die Mühle elektrisch betrieben werden. 1956 wurde der Mühlenbetrieb ganz eingestellt. Einige Teile der Mühleinrichtung sind noch erhalten. Heute wird das Mühlengebäude privat genutzt und ist nur von der Rückseite einsichtbar. Deutlich sichtbar auf dem Gelände der Mühle, das jetzt in einen kleinen Park mit Teich umgewandelt wurde, ist ein kleines Sperrwerk, das den Zufluß der Anger zu den Wasserrädern regeln konnte. Unmittelbar vor dem Park befindet sich das Hotel Landhaus Milser und ein Verwaltungsgebäude der Firma Infinion.


Ölmühle an der Anger

Düsseldorf - Angermund
Düsseldorf - Angermund Hubertuskapelle


In unmittelbarer Nähe zur Sandmühle in Duisburg-Huckingen - ebenfalls an der Anger - liegt die alte Ölmühle, die im Volksmund auch Rapsmühle oder Winkelhauser Mühle genannt wird. Es handelt sich um eine ehemalige Wassermühle, die schon im Mittelalter an dieser Stelle errichtet worden ist. Sie befindet sich im Düsseldorfer Stadtteil Angermund am Verloher Kirchweg. Das heutige Gebäude stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts...

Weitere Informationen zur ehemaligen Ölmühle des Gutes Groß-Winkelhausen in Düsseldorf-Angermund finden Sie hier....!


Mühlen am Niederrhein und im Ruhrgebiet

...der Biegerhof

Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Biegerhof


Ebenso wie die Sandmühle liegt auch der Biegerhof im Duisburger Stadtteil Huckingen. Es handelt sich hier um einen ehemaligen Bauernhof, der nach der Errichtung einer Reithalle heute eine andere Nutzung erfährt. Hier ist der Duisburger Reiterverein 64 e.V. zuhause und man sieht den vielen begeisterten jungen Pferdeliebhabern an, dass dies die richtige Entscheidung für die heutige Nutzung war. Der Hof stammt wahrscheinlich aus fränkischer Zeit und wird erstmals urkundlich im Jahre 1374 erwähnt. Lehnsherren des Hofes waren lange Zeit die Grafen und Herzöge von Berg. Unter dem französischen Kaiser Napoleon wurde der Hof im Jahr 1807 der Familie Bieger als langjährigen Pächtern übertragen. 1960 erwarb die Stadt Duisburg das Areal mit dem Biegerhof.


Geschichte

Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Biegerhof


Der Biegerhof hat seinen Namen von dem großen Bogen der Anger („Biege"), in dem dieses Anwesen liegt. Möglicherweise stammt der Hof schon aus der fränkischen Zeit - etwa aus dem 5.- 8. Jahrhundert n. Chr.. Rutloff von der Mark, Abt des Klosters Werden (Essen), erwähnte ihn 1104 als „te Biege". 1374 wird der Hof in einer Urkunde als Bergisches Lehen genannt. Er wurde zwar im 30jährigen Krieg durch Schutzbriefe von den Kriegslasten verschont, aber 1658 durch Hochwasser und Eisgang schwer beschädigt. Als Bergisches Lehen war der Hof im Gegensatz zu den anderen Huckinger Höfen nicht von kirchlichen Einrichtungen abhängig.


Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Rundweg am Biegerhof


Dieses Lehen wurde aber eingezogen und 1678 den Düsseldorfer Jesuiten verpfändet, weshalb sich der Name „Jesuitenhof“ bildete. Der Biegerhof hatte eine eigene Mühle, deren Standort heute nicht mehr bekannt ist. Unter dem französischen Kaiser Napoleon wurde das Anwesen 1807 nach der Säkularisierung vom Großherzog von Jülich-Berg an die Familie Bieger verkauft und kam 1960 mit seinen Ländereien in den Besitz der Stadt Duisburg, die daraus einen Erholungspark schuf. Das gesamte Gelände mit den vorhandenen Gebäuden ist heute ein Bodendenkmal.


Mittelalterliche Turmburg

Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Hügel der ehemaligen Motte


Bei einem Rungang um die Gebäude herum und an der Anger entlang mit ihren schönen Kopfweiden stößt man auf eine kleine Erhebung am Rand des Hofes. Hier befand sich einst die mittelalterliche Turmburg, eine sogenannte Motte, die sich auf einem künstlich angelegten Hügel befand. Dieser Teil bildete mit seiner ehemaligen Bebauung den ältesten Teil des Biegerhofes. Aus Verteidigungsgründen wurde er in der Angerniederung errichtet und war ursprünglich von Wasser der Anger umflossen. Heute sind keine Gebäudereste mehr erhalten.


Freizeit am Biegerhof

Duisburg - Huckingen
Duisburg - Huckingen Reiterhof


Nachdem Kauf des Biegerhofes ab 1961 baute die Stadt Duisburg das Areal mit Hof als Naherholungsgebiet für die südlichen Ortsteile Wanheim-Angerhausen, Buchholz und Huckingen aus. Der Biegerhof und der angeschlossene Erholungspark sind heute ein Bodendenkmal und, aufgrund der vorhandenen Artenvielfalt und seiner Bedeutung als Brut- und Nahrungsbiotop, Landschaftsschutzgebiet der Stadt Duisburg. Der so entstandene schöne Park besitzt ein etwa 7 Kilometer langes Wegenetz und beinhaltet neben dem Bauernhof und einer Reithalle u.a. verschiedene Spielplätze, eine Boule-Bahn, zwei Bürger- und einen Biergarten. Besonders schön je nach Jahreszeit ist ein Spaziergang um das Anwesen herum am Ufer der Anger entlang.


Fahrradtour Duisburger Süden

Duisburg - Ehingen
Duisburg - Ehingen Rheinauen bei Ehingen


Hier präsentiere ich Ihnen einen Tourenvorschlag, den ich selbst schon einmal am Tag des offenen Denkmals in einer Gruppe so durchgeführt habe. Auf dieser Tour lernen Sie den Duisburger Süden kennen. Sie beginnt in Alt-Huckingen auf der Raiffeisenstraße an der Kirche St. Peter und Paul, führt an alten Höfen, dem Halmeskreuz und der Rochuskapelle vorbei. Sie verläuft über grüne Wegeverbindungen durch die denkmalgeschützte Siedlung in Hüttenheim mit dem Uhrenturm als Wahrzeichen....

Weitere Informationen zur Fahrradtour durch den Duisburger Süden finden Sie hier....!


Fotos Sandmühle & Biegerhof - Duisburg