Essen
Anfänge
Essen lag im Siedlungsgebiet mehrerer germanischer Stämme (Chatten, Brukterer, Marser), deren genaue Abgrenzung allerdings schwierig ist. In römischer Zeit (50 v. Chr. bis 400 n. Chr.) lag das Gebiet der Stadt Essen im freien Germanien außerhalb des am linken Niederrhein verlaufenden Limes und damit jenseits der römischen Reichsgrenze. Auf dem nördlichen Lippeufer verlief vom Brückenkopf Xanten (Castra vetera I/II) eine durch Castelle, so bei Holsterhausen (Dorsten), Oberaden und Haltern befestigte römische Heerstraße zur Weser, bis die Niederlage der Varusschlacht (9 n. Chr.) die römischen Expansionsbestrebungen beendete.
Der Vorstoß des Frankenbundes gegen den sächsischen Stammesverband wurde durch Karl den Großen siegreich beendet (772 - 804). Mit der Einbeziehung in sein Reich wurden seit dem 8. Jahrhundert Kirchen und Klöster gebaut und die abenländische Kultur förderte weitreichende Beziehungen und weitere neue Ansiedlungen. Um 845 gründete eine Adelsfamilie um den späteren Bischof von Hildesheim, Altfrid, das Stift Essen für die Töchter des sächsischen Adels. Die Gründung geschah vermutlich auf eigenem Grund, genannt Astnidhi bzw. coenobium Astnide. Die beiden ersten Äbtissinnen, die beide Gersuith hießen, gehörten dieser Adelsgruppe an.
Essen heute
Heute ist Essen eine moderne Großstadt und zählt mit knapp 581.000 Einwohnern zu den größten deutschen Städten. Die Stadt wird 2010 Europäische Kulturhauptstadt und hat in diesem Jahr gerade ein wichtiges Event „überstanden“ - die Love Parade. Weiterhin ist die Stadt Essen Mitglied im Landschaftsverband Rheinland und im Regionalverband Ruhr. In den 1950er Jahren war die Stadt eines der wichtigsten Zentren der Montanindustrie in Deutschland. Heute hat sich in der modernen Stadt ein starker Dienstleistungssektor entwickelt. Seit 1958 ist die Stadt auch römisch-katholischer Bischofssitz und seit 1972 Universitätsstadt.
Wappen der Stadt Essen
Das Wappen der Stadt Essen stellt eine heraldische Besonderheit dar, da es aus zwei Schilden und einer Krone besteht. Man nennt es Allianz- oder zusammengestelltes Wappen, da dessen Schilde normalerweise in einem zusammengeschobenen (gespaltenen) Schild zusammengefasst werden; nicht jedoch beim Wappen der Stadt Essen. Es zeigt unter der Fürstenkrone zwei einzelne Schilde. Ein derartiges Doppelschildwappen zeigt in Deutschland sonst nur das Wappen der Stadt Brandenburg an der Havel.
Weitere geschichtliche Informationen zu den Sehenswürdigkeiten in Essen finden Sie auf den Seiten Essen Teil 1 und Essen Teil 2. Auch praktische Hinweise können Sie dieser Dokumentation entnehmen.
Weitere Links:
- Informationen zu Haus Oefte
- Der Kattenturm bei Kettwig
- Schloss Hugenpoet bei Kettwig
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- Kloster Saarn - Mülheim an der Ruhr
- Die Ruine Isenburg in Essen-Bredeney
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