Zeche Helene
Überblick
Zu den Sehenswürdigkeiten im Essener Ortsteil Altenessen - auch mit Freizeitwert - gehören die noch vorhandenen Gebäude und das Außengelände (Helenenpark) der ehemaligen Zeche Helene an der Twentmannstraße. Bereits im Jahr 1870 wurde hier an dieser Stelle ein Schacht niedergebracht, der den Namen Helene erhielt. Benannt wurde die Zeche nach Helene-Amalie Krupp (1732 - 1810), der Gattin des angesehenen Essener Kaufmanns Friedrich Jodocus Krupp (1706 - 1757). Das Steinkohlen-Bergwerk in Essen-Altenessen wurde als Anschlussanlage der Zeche Amalie in Essen-Altendorf konzipiert.
Geschichte
Die Gewerkschaft Amalie hatte den Grubenfeldbesitz im Ostbereich bis nach Altenessen ausgeweitet. Ab 1868 stockte die Gewerkschaft ihr Kapital auf, um dann ab 1870 an der Twentmannstraße den Schacht Helene niederzubringen. 1872 wurde ein Malakow-Turm über dem Schacht errichtet und bereits 1873 konnte die Zeche die Förderung aufnehmen. Die Gewerkschaft änderte ihren Namen in Gewerkschaft Ver. Helene & Amalie, führte aber die beiden Zechen zunächst als eigenständige Betriebsanlagen. 1876 wurde auf Schacht Helene eine Kokerei errichtet. Die Zeche entwickelte sich sehr vielversprechend und konnte schon bald eine jährliche Förderung von 500.000 Tonnen Kohle vorweisen.
Gewerkschaft Ver. Helene & Amalie
1895 trat die Gewerkschaft Ver. Helene & Amalie dem Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat bei. Das Mitspracherecht in diesem Syndikat richtete sich auch nach der jeweils erbrachten Fördermenge der vertretenen Schachtanlage. Aus diesem Grund wurden die beiden Schachtanlagen großtechnisch ausgebaut und zur Zeche Vereinigte Helene & Amalie zusammengefasst. Beide Anlagen wurden als Förderanlagen geführt. Von 1898 bis 1901 wurde neben Schacht Helene der Schacht Bertha niedergebracht. Nach dessen Fertigstellung wurde über Schacht Helene ein großdimensioniertes Fördergerüst in den Malakowturm eingezogen. Die Kokerei wurde erneuert.
1910 wurde das Fördergerüst über Schacht Bertha ebenfalls für größere Förderlasten aufgestockt. Die vereinigte Förderung der Zeche Ver. Helene & Amalie erreichte beinahe den Wert von 1 Millionen Tonnen jährlich. Ab 1921 bestand ein Kooperationsvertrag der Zeche Ver. Helene & Amalie mit der Friedrich Krupp AG. Ab 1927 wurden die Zechen Amalie und Helene komplett von Krupp übernommen und in der Friedrich Krupp AG Bergwerke Essen fortgeführt. Von 1929 bis 1934 wurde der Kohleabbau der Essener Krupp-Zechen Ver. Sälzer & Neuack, Amalie und Helene neugeordnet. Die Zeche Ver. Helene & Amalie wurde aufgespalten; die Schachtanlage Amalie bildete mit Ver. Sälzer & Neuack die Zeche Sälzer-Amalie.
Die Zeche Helene wurde fortan als eigenständige Förderanlage geführt. 1935 wurde Schacht Helene auf Gefäßförderung umgerüstet. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kokerei beschädigt. Nach deren Wiederaufbau ging die Zeche Helene 1955 in den Besitz der Bergwerke Essen-Rossenray AG, der Nachfolgegesellschaft der Krupp-Untergesellschaften, über. Die Förderung der Zeche Helene lag zu dieser Zeit mit 1.800 Beschäftigten bei 700.000 Tonnen jährlich. Die Kokerei erzeugte 200.000 Tonnen Koks pro Jahr. Ab 1955 wurde schrittweise die Zusammenfassung der Krupp-Zechen zu einem großen Verbundbergwerk betrieben. Die Zeche Helene wurde weiter als Förderanlage betrieben. In der Kohlekrise Mitte der 1960er Jahre zeichnete sich ab, dass die Restlebensdauer der Krupp-Zechen keinen langfristigen wirtschaftlichen Betrieb mehr gewährleisten konnten. 1963 wurde die Kokerei Helene außer Betrieb genommen.
Stilllegung
Der 1964 gegründete Rationalisierungsverband des Steinkohlenbergbaus koordinierte die Stilllegung der unrentabelsten Betriebe der jeweiligen Montanunternehmen und prämierte diese nach der Fördermenge. Daher wurde für 1965 die Stilllegung des Förderstandortes Zeche Helene beschlossen. Die Schächte wurden noch bis 1966 als Wetterschachtanlagen für die später ebenfalls stillgelegte Zeche Sälzer-Amalie weiterbetrieben. Nach endgültiger Stilllegung wurden die beiden Schächte verfüllt und die Tagesanlagen abgebrochen. Einige Gebäude im ehemaligen Eingangsbereich blieben erhalten, darunter auch ein 1927 erbautes Verwaltungs- und Kauengebäude von Edmund Körner. 1983 wurde dieses Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und nach 1989 im Rahmen der IBA Emscher Park restauriert und neu genutzt.
Das Zechengelände wurde zunächst als Trassenfläche für eine Fortführung der Bundesautobahn 52 bereitgehalten. Nach Verwurf dieses Planes ist es jetzt als Helenenpark der Öffentlichkeit zugänglich. In den Räumen des ehemaligen Verwaltungs- und Kauengebäudes ist nun ein Sport- und Gesundheitszentrum beheimatet.
Informationen:
Zeche Helene
Sport- und Gesundheitszentrum Zeche Helene
Twentmannstraße 125
45326 Essen
Telefon: 0201 8322550
Internet: zeche-helene.de/
Helenenpark
Ein zweiter Park ist der Helenenpark im Süden von Altenessen. Der Name des Parks deutet schon auf die in der Nähe befindliche einstige Steinkohlenzeche Helene hin, von der noch das vom Architekten Edmund Körner gebaute Verwaltungs- und Kauengebäude erhalten ist. Nach einem Umbau im Jahr 1995 ist das Gebäude jetzt Sitz des Sport- und Gesundheitszentrum Zeche Helene- einer attraktiven Freizeit- und Sportanlage im Essener Norden. Auf dem weiten Gelände der ehemaligen Steinkohlenzeche Helene ist ein schöner Park entstanden, der von den Bewohnern des Stadtteils gerne angenommen wird. Er befindet sich zwischen der Hundebrinkstraße im Westen und der Twentmannstraße im Osten und entstand in den 70er Jahren als Helenenpark mit einer Ausdehnung von fast 25 Hektar. Er erstreckt sich auch über die Stadtteilgrenze von Altenessen-Süd bis nach Stoppenberg.
Zeche Carl
Zu den Sehenswürdigkeiten im Essener Ortsteil Altenessen - auch mit Freizeitwert - gehören die noch vorhandenen Gebäude der Zeche Carl. Die Gebäude der Zeche Carl bilden heute ein weit über Altenessen hinaus bekanntes soziokulturelles Zentrum, ein Ort der Begegnung, der Kultur, des Selbermachens, der Kommunikation, der Teilhabe und der Information. Es handelt sich bei den noch vorhandenen Gebäuden um die Tagesanlagen der Zeche Carl u.a. um die eigentliche Schachtanlage, um das ehemalige Bergwerkscasino mit Kaue und um Teile....
Weitere Informationen zur Zeche Carl im Essener Stadtteil Altenessen finden Sie hier....!
Zeche Zollverein
Die industrielle Kulturlandschaft in Essen wird vorwiegend geprägt von der ehemaligen Zeche und Kokerei Zollverein in den Stadtteilen Stoppenberg, Katernberg und Schonnebeck. Fünfzehn Jahre nach der Stilllegung des größten Bergwerks des Ruhrgebietes nahm das Komitee des Weltkulturerbes der UNESCO im Jahr 2001 Zeche und Kokerei Zollverein in seine Liste auf. Schon 1932 galt die Zeche bei ihrer Inbetriebnahme....
Weitere Informationen zur Zeche Zollverein im Essener Stadtteil Katernberg finden Sie hier....!
Quelleninformationen:
Die Informationen zur Geschichte der Zeche Helene in Altenessen basieren auf dem Artikel Zeche Helene (Stand vom 01.06.2009) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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Zechen im Ruhrgebiet und am Niederrhein
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