Zeche Wohlverwahrt
Übersicht
Die ehemalige Zeche Wohlverwahrt liegt im Essener Ortsteil Horst und ist heute ein Industriedenkmal. Es gehört zur Route der Industriekultur. Die Zeche war ein Steinkohlen-Bergwerk in Horst an der Ruhr, in unmittelbarer Nachbarschaft der Horster Mühle- und Schleuse. Wie nahezu alle Ortschaften an der unteren Ruhr, war auch Horst über Jahrzehnte vom Kohlebergbau gekennzeichnet. In und um Horst förderten schon früh diverse kleine Bergwerke. Dazu gehörten neben der Zeche Wohlverwahrt die Zeche Fridolin, die Zeche Robert und einige sogenannte Erbstollen. Die erste Verleihung der Rechte des Kohlenfeldes erfolgte am 6. August 1791. Im Jahre 1842 betrug die Fördermenge der Zeche Wohlverwahrt etwa 8.000 Tonnen.
Besitzerwechsel
Ab 1858 gab es eine Konsolidierung zur Zeche Vereinigte Wohlverwahrt. Dazu gehörte auch die Zeche Eiberg, nach deren Stilllegung 1914 die Berechtsame wieder frei war. Der Essener Unternehmer Wilhelm Vogelsang (1877 - 1939) erwarb die Zeche 1910. In diesem Jahr wurde auch das heute noch erhaltene lange Zechengebäude errichtet. Die Förderung 1918/1919 über den neu angelegten Schacht aufzunehmen, scheiterte zunächst am Wasserzufluss. 1920 betrug die gerade wieder aufgenommene Förderung etwa 10.000 Tonnen bei etwa 65 Beschäftigten.
Wassereinbruch
1921 fielen große Teile einem Ruhrhochwasser zum Opfer, bevor am 1. März 1923 der Förderbetrieb eingestellt wurde. Nach völliger Stilllegung am 30. Juni 1925 ruhte der Betrieb bis 1937. Nach dem Tode Wilhelm Vogelsangs 1939 wurde die Zeche von seiner Witwe Antonie Vogelsang geb. Weltmann zusammen mit dem Sohn Wilhelm Vogelsang II. (1917 - 1995) weitergeführt. Ein seigerer Schacht mit einer Teufe von 86 Metern und einem Durchmesser von 3,8 Metern wurde 1939 niedergebracht. 1940 belief sich die Förderung auf 41.000 Tonnen bei 164 Beschäftigten. 1942 ereignete sich ein schwerer Wassereinbruch aus alten Grubenbauen.
Stilllegung
Im Jahre 1943 erreichte man die größte Fördermenge auf Wohlverwahrt II mit knapp 70 000 Tonnen bei 243 Beschäftigten. Sie besaß fünf Sohlen. 1955 erreichte die Fördermenge nochmal einen zweiten Höchststand von knapp 65.000 Tonnen bei 237 Bergleuten. Auf der Zeche fuhren am 20. März 1962 die letzten etwa 100 Bergleute ein, bevor wegen drohenden Wassereinbruchs drei Tage später die Förderung eingestellt wurde. Am 30. September 1962 wurde die Zeche Wohlverwahrt endgültig stillgelegt.
Haus Horst
Im Essener Stadtteil Horst steht hoch über den Ruhrauen die Burg Horst. Von der einstigen mittelalterlichen Burganlage sind noch die ehemalige Kapelle aus dem Jahr 1359, der östliche Wirtschaftstrakt und die Vorburgmauer mit zwei Türmen erhalten. Die Ursprünge von Haus Horst sind weitgehend unbekannt. Die Herren von Horst sind urkundlich seit dem 12. Jahrhundert belegt während der Adelssitz selbst erst ab dem 14. Jahrhundert nachgewiesen weden kann. Um 1226 beklagt das Reichsstift Essen den Verlust....
Weitere Informationen zum Haus Horst im Essener Stadtteil Horst finden Sie hier....!
Horster Mühle
Schon von weitem sichtbar durch den hohen Schornstein der ehemaligen Karbidfabrik Vogelsang ist das Gebäudeensemble der Horster Mühle. Bei der Horster Mühle handelt es sich um einen mehrteiligen Gebäudekomplex im Essener Stadtteil Horst an der Ruhr. Die ehemalige Mühle besteht schon längst nicht mehr, lediglich ihre Fundamente befinden sich unter dem Bauwerk des Wasserkraftwerks. Von der Horster Ruhrbrücke führt die Straße "In der Lake" bis zum Gelände der ehemaligen Mühle. Ein Schild kurz vor Erreichen des Areals....
Weitere Informationen zur ehemaligen Horster Mühle im Essener Stadtteil Horst finden Sie hier....!
Franz Dinnendahl
Einer der Pioniere der Industrialisierung des Ruhrgebietes wurde im Essener Stadtteil Horst, genauer gesagt auf der Horster Mühle geboren. Es handelt sich um Franz Dinnendahl, den Konstrukteur und Erbauer der ersten Dampfmaschine im Ruhrgebiet. Dinnendahl wurde am 20. August 1775 in Horst geboren. Er baute 1803 in Essen die erste Dampfmaschine im Ruhrgebiet. Dinnendahl kam als Sohn eines Müllers zur Welt. Als Jugendlicher arbeitete er als Viehhirte, um dann zwei Jahre lang als Kohlenschieber sein Geld zu verdienen...
Weitere Informationen zum Erbauer der ersten Dampfmaschine im Ruhrgebiet Franz Dinnendahl finden Sie hier....!
Zechen im Ruhrgebiet und am Niederrhein
- Zeche Bonifacius in Essen-Kray
- Zeche Katharina in Essen-Kray
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- Zeche Zollverein in Essen-Katernberg
- Zeche Carl in Essen-Altenessen
- Zeche Helene in Essen-Altenessen
- Zeche Anna in Essen-Altenessen
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- Zeche Emscher in Essen-Altenessen
- Zeche Heinrich in Essen-Altenessen
- Zeche Fritz in Essen-Altenessen
- Zeche Wohlverwahrt in Essen-Horst
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- Zeche Sälzer-Amalie in Essen-Altendorf
- Zeche Hagenbeck in Essen-Altendorf
- Zeche Neuschölerpad in Essen-Altendorf
- Zeche Vereinigte Sälzer & Neuack in Essen-Altendorf
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- Zeche Pörtingsiepen in Essen-Fischlaken
- Zeche Richradt in Essen-Fischlaken
- Zeche Rudolph in Essen-Kettwig-Oefte
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- Zeche Hundsnocken in Essen-Heisingen
- Zeche Prinz Friedrich in Essen-Kupferdreh
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- Zeche Gottfried Wilhelm in Essen-Rellinghausen
- Zeche Schnabel ins Osten in Essen-Rellinghausen
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- Zeche Hugo Haniel in Oberhausen
- Nordschacht in Oberhausen
- Zeche Sterkrade in Oberhausen
- Zeche Hibernia in Gelsenkirchen-Stadtmitte
- Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen-Rotthausen
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- Zeche Rheinelbe in Gelsenkirchen-Ückendorf
- Zeche Alma in Gelsenkirchen-Ückendorf
- Zeche Holland in Gelsenkirchen-Ückendorf und Bochum-Wattenscheid
- Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst
- Zeche Westerholt in Gelsenkirchen-Hassel
- Zeche Friedrich Thyssen Schacht 1/6 in Duisburg-Hamborn
- Zeche Friedrich Thyssen Schacht 4/8 in Duisburg-Hamborn
- Zeche Neumühl in Duisburg-Neumühl
- Hüttenwerk Meiderich in Duisburg-Meiderich
- Kokerei Friedrich Thyssen 4/8 in Duisburg-Hamborn
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- Zeche Rheinpreußen in Moers
- Schachtanlage Pattberg in Moers
- Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort
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Quellenangabe:
Die Informationen zur Zeche Wohlverwahrt basieren auf dem Artikel Zeche Wohlverwahrt (Stand vom 05.08.2008) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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