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Evangelische Friedenskirche

Essen-Steele
Essen-Steele Evangelische Friedenskirche Steele



Überblick

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Essen-Steele Eingangsportal auf der Westseite



Die evangelische Friedenskirche befindet sich im Essener Stadtteil Steele, einer ehemals selbstständigen Stadt. Es handelt sich um ein aus Sandsteinquadern errichtetes, neugotisches, dreischiffiges Kirchengebäude, das seit 1989 unter Denkmalschutz steht. Die Kirche wurde 1872 nach Plänen des Essener Architekten Julius Flügge als Nachfolgebau einer zu klein gewordenen Vorgängerkirche auf gleichem Grund errichtet und ist heute Gemeindekirche der evangelischen Kirchengemeinde Königssteele, die der Evangelischen Kirche im Rheinland angehört.




Geschichte

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Essen-Steele Evangelische Friedenskirche Steele


"Die Friedenskirche wurde in den Jahren 1871/72 als Ersatzneubau für die zu klein gewordene 1697 gebaute alte evangelische Kirche zu Königssteele errichtet. Die alte Kirche stand etwa dort, wo sich heute der Turm der Friedenskirche befindet. Sie lag auf dem Gebiet der zum damaligen Kurfürstentum Brandenburg-Preußen gehörenden Grafschaft Mark, unmittelbar jenseits der Grenze der zum Stift Essen gehörenden Stadt Steele. Dort hatte die katholische Fürstäbtissin keinen protestantischen Kirchenbau erlaubt. So hatten sich die Protestanten im Bereich Steele an den Kurfürsten von Brandenburg gewandt, der seinen Glaubensgeschwistern 1695 den Bau einer Kirche auf seinem Territorium genehmigte".


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Essen-Steele Evangelische Friedenskirche Steele


"Steele war inzwischen zur Industriestadt herangewachsen, die Zahl der Gemeindeglieder hatte sich bis 1865 verzehnfacht, mit einem weiteren Bevölkerungszuwachs war zu rechnen. Da die alte Kirche zudem renovierungsbedürftig war, entschloss sich die Gemeinde zu einem Neubau. Der Grundstein für die neue Kirche wurde am 18. Juni 1871 gelegt. Es war der Tag des allgemeinen Dank- und Friedensfestes nach dem deutsch-französischen Krieg; so erhielt die Kirche ihren Namen. Am 14. November 1872 wurde sie ihrer Bestimmung übergehen. Die Kirche ist 38,80 Meter lang, 17 Meter breit und 11 Meter hoch - eine schlichte mit Tuff verkleidete, fünfjochige, dreischiffige Emporenhalle in neugotischem Stil mit ausgeschiedenem Chor auf der Ostseite".


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Essen-Steele Evangelische Friedenskirche Steele


"Die Lage der Kirche gab der Gemeinde ihren Namen: Im Jahr 1701 war aus dem Kurfürstentum Brandenburg das Königreich Preußen geworden. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts wurde der Steelerberg „Königssteele" genannt. Es war der Ortsteil von Steele, der auf dem Gebiet des Königreichs Preußen lag. Lange Zeit war Königssteele eine sehr kleine und arme Gemeinde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte sie weniger als 200 Gemeindeglieder und zeitweise soll sogar an ihre Auflösung gedacht worden sein. Nur gut 50 Jahre später war die alte evangelische Kirche, die immerhin Sitzplätze für 400 Personen bieten konnte, zu klein geworden".


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Essen-Steele Evangelische Friedenskirche Steele


"Der Turm ist an der Westseite angebaut und 56 Meter hoch. Auf beiden Seiten des Turms befinden sich die Aufgänge zu den Emporen. Insgesamt verfügt die Friedenskirche heute über etwa 500 Sitzplätze, davon rund 200 auf den beiden Emporen. Die Kanzel und das Schnitzwerk am Altar sind aus Eichenholz gefertigt, wobei das gotische Retabel (Altaraufsatz) besonders hervorzuheben ist. Altartisch, -hörner und -stufen bestehen aus Pariser Steinen. Eine Besonderheit ist das über dem Altartisch angebrachte Ölgemälde „Die Anbetung der Hirten" des Düsseldorfer Künstlers Adolf Gottlob Zimmermann, das aus der alten evangelischen Kirche in die Friedenskirche übernommen worden ist. Es ist vermutlich um 1830 entstanden".


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Essen-Steele Kirchenfenster


"Die Kirche war wiederholt von Bergschäden betroffen, die der in dieser Gegend betriebene Steinkohleabbau verursacht hatte. Die Kohlenflöze liegen hier im Ruhrtal unmittelbar unter der Oberfläche - im Keller des Gemeindezentrums an der Friedenskirche ist ein solches Flöz zu sehen. Schon ein Jahr nach Fertigstellung der Kirche zeigten sich Risse in Mauerwerk und Gewölbe, die zunächst ausgebessert werden konnten. Als 1909 erneut Beschädigungen auftraten, musste das ursprüngliche Steingewölbe durch das jetzige Holzgewölbe ersetzt werden. Zu Beginn der 1980er Jahre wurden beim Einbau einer neuen Warmluft-Fußbodenheizung unter der Kirche große Hohlräume entdeckt, die mit Beton verpresst werden mussten". [1]


Informationen:

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Essen-Steele Detail des Kirchturms


Adresse:

Ev. Kirchengemeinde Königssteele zu Essen-Steele

Kaiser-Wilhelm-Str. 39

45276 Essen

Öffnungszeiten der Friedenskirche:

Samstags: 11.00 - 13.00 Uhr; Mittwochs: 17.00 - 19.00 Uhr;
und zu den Gottesdiensten und Konzerten

Internet: www.koenigssteele.de


Quellennachweis:


1.: Die Informationen zur Friedenskirche in Essen-Steele sind der Kurzbeschreibung des Kirchengebäudes entnommen!


Fotos Ev. Friedenskirche in Essen-Steele