Essen-Fischlaken
Übersicht
Der Ortsteil Fischlaken ist ein Stadtteil im Süden der Stadt Essen. Begrenzt wird Fischlaken im Westen durch Werden, im Südwesten durch Heidhausen, im Südosten durch Kupferdreh und im Norden durch Heisingen und Bredeney mit der Ruhr als Grenzfluss. Der Name weist zum einen auf einen Laken hin, was soviel wie stehendes Gewässer bedeutet (beispielsweise Lake, engl. für See), zum anderen auf reiches Fischvorkommen. Im Wappen, das auf den Namen des Ortes anspielt, ist ein silberner Fisch auf silber-blaugestreiftem Schild zu sehen.
Ortsteil Fischlaken
Das Gebiet auf der linken Seite des Hespertals unterhalb der Hammerstraße ist der Essener Stadteil Fischlaken. In alten Zeiten war das Gebiet Eigentum des Klosters Werden. Der Name reicht bis in den Beginn des 9. Jahrhunderts zurück. Die Mönche des damals jungen Klosters Werden hatten hier neben den riesigen Waldgebieten auch landwirtschaftliche Flächen zu bearbeiten. Dazu gehörten auch die sich hier befindlichen Fischteiche, von denen der Ortsteil seinen Namen ableitet. Fischlaken gilt als eines der ältesten, urkundlich erwähnten Dörfer an der Ruhr.
Freizeit und Natur
Um 796 überließ Theganbald dem Werdener Klostergründer Liudger (St. Ludgerus) den Alfgatinghove (wahrscheinlich der Hof Viehausen). Nach der Aufhebung der Werdener Abtei im Jahre 1803 zählte Fischlaken zu den sieben südlich der Ruhr gelegenen Honnschaften. Später kam der Ortsteil zur Bürgermeisterei Werden und 1929 wurde Fischlaken nach Essen eingemeindet. Bis in unsere Zeit hinein überwog die landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Nutzung. Sie spielt auch heute noch, neben reiner Wohnbebauung und geschützten Flächen für Freizeitgestaltung eine große Rolle.
Sehenswürdigkeiten
Am nördlich an Fischlaken angrenzenden Baldeneysee steht das Haus Scheppen, ein ehemaliger adeliger Lehnshof aus dem 13. Jahrhundert. Die Bewohner des kleinen Dorfes Fischlaken lebten zunächst von der Land- und Forstwirtschaft, ehe ab 1578 der Steinkohleabbau auf der Zeche Richradt begann. Die im Ausgang des Hespertals befindliche Zeche Pörtingsiepen ist von 1779 bis 1973 in Betrieb gewesen und hat bis in unsere heutige Zeit nur wenige Spuren hinterlassen.
Kirche Christi-Himmelfahrt
Die der Himmelfahrt Christi geweihte katholische Kirche in Essen-Fischlaken ist 1952 aus der Scheune des ehemaligen Wintgenhofes als Notkirche entstanden. Die Kirchenfenster schuf der Werdener Glasmaler de Graaf. Das ehemalige Wohnhaus des Wintgenhofes wurde 1956 zum Pfarrhaus umgebaut. Ein Jahr darauf wurde die ehemalige Werdener Rektoratsgemeinde zur eigenen Pfarrgemeinde. Das von Felix König aus Heisingen entworfene neue Gotteshaus ist 1964 zwischen Wintgenstraße und Lürsweg eingeweiht worden. Neben dem Kirchengebäude befindet sich die katholische Kindertageseinrichtung Christi Himmelfahrt. Heute gehört die ehemalige Gemeinde Christi Himmelfahrt als Filialkirche zur Gemeinde St. Kamillus in Essen-Heidhausen.
Die Kirche St. Kamillus in Heidhausen - Kirche des Konventes der Kamillianer - ist auch keine Pfarrkirche mehr sondern eine Gemeindekirche. Im Februar 2008 wurden die ehemaligen Pfarreien Christi-Himmelfahrt, Christus König in Essen-Haarzopf, St. Kamillus, St. Ludgerus, St. Maria Königin in Essen-Haarzopf (mittlerweile aufgelassen- das Gebäude wurde 2018 abgerissen), St. Markus in Essen-Bredeney und die Pfarrei Zur Schmerzhaften Mutter Maria zur neuen Propsteipfarrei St. Ludgerus vereinigt. Die Filipino-Gemeinde ist in der Kirche St. Kamillus beheimatet. Die Kirche St. Lucius in Essen-Werden ist nun Filialkirche der Gemeinde St. Ludgerus.
Kirche Zur Schmerzhaften Mutter Maria
Die Kirche „Zur schmerzhaften Mutter Maria“ ist ein Kirchengebäude im Essener Stadtteil Fischlaken. Sie gehörte zur römisch-katholischen Propsteipfarrei St. Ludgerus in Werden und wird heute durch Gemeindemitglieder in Eigenregie betrieben. Das Grundstück für den Bau der Kirche wurde von einem ortsansässigen Bauern geschenkt. Im Sommer 1924 lagen die Pläne des Architekten Heinz Tonscheidt aus Essen-Werden für die Kirche vor. Die Grundsteinlegung erfolgte am 16. September 1926, die Einweihung am 13. November 1927. Im Zweiten Weltkrieg traf am 26. März 1944 eine alliierte Luftmine das Bauwerk. Der Wiederaufbau dauerte von der Grundsteinlegung am 19. September 1948 über das Richtfest am 30. September 1951 bis zur erneuten Einweihung am 21. September 1952. [2]
Die Kirche war ursprünglich Filialkirche als Expositur von St. Ludgerus und wird seit etwa 2008 als sogenannte weitere Kirche nicht mehr finanziell durch das Bistum Essen unterstützt. Die zweimanualige Orgel mit Pedal, 15 Registern und zwei Koppeln des bedeutenden westfälischen Orgelbaumeisters Friedrich Bernhard Meyer (* 15. Mai 1829, † 9. Dezember 1898) aus Herford wurde 2014 unter Denkmalschutz gestellt. Sie wurde 1890 für die evangelische Pfarrkirche in Dortmund-Brackel gebaut und 1958 an die katholische Pfarrgemeinde St. Ludgerus in Werden veräußert. [2]
Haus Scheppen
Die mittelalterliche Ruine Haus Scheppen, am südlichen Ufer des Baldeneysee gelegen, ist heute ein beliebtes Ausflugziel. Das ehemalige Lehensgut der Werdener Abtei wurde 1935 bei der Aufstauung des Sees mit einem künstlichen Graben versehen und von den Ruhrwassern umschlossen. Bereits um 1344 wird das Gebäude urkundlich erwähnt und mit dem Drostenamt der Werdener Abtei in Verbindung gebracht......
Weitere Informationen zum Haus Scheppen in Essen-Fischlaken finden Sie hier....!
...das Hespertal...
Der alte Hof Oberwallney in Oberhesper mit seinem Weiher betrieb früher zugleich eine Mühle. Das überaus reizvolle Hesperbachtal ist charakteristisch für die vielen, vom Nordrand des Niederbergischen Landes durch die letzten südlichen Falten des Steinkohlengebirges von Süden nach Norden der Ruhr zuführenden Bachtäler. Der Bach besitzt noch die natürliche Uferbefestigung seines meist unbegradigten Bettes....
Weitere Informationen zum schönen Hespertal in Essen-Fischlaken finden Sie hier....!
Hespertalbahn
Am 28. Juni 1975 wurde der Verein zur Erhaltung der Hespertalbahn e.V. gegründet, um die durch die Stilllegung der Zeche Pörtingsiepen nicht mehr benötigte Hespertalbahn vor dem völligem Abriss zu retten und mit dem Betrieb der alten Zechenbahn die Erinnerung an den Bergbau in Essen wach zu halten. Leider konnte nur ein Teil der am Essener Baldeneysee liegenden Strecke erhalten werden....
Weitere Informationen zur Hespertalbahn in Essen-Fischlaken und Essen-Kupferdreh finden Sie hier....!
Zeche Pörtingsiepen
Schon 1578 gab es hier links der Ruhr Steinkohleabbau, 1779 gilt als Datum der Inbetriebnahme von Zeche Pörtingsiepen. Sie förderte Mitte des vorigen Jahrhunderts über 600 000 Tonnen Kohle jährlich und wurde 1973 stillgelegt. Die Zeche Pörtingsiepen ist ein ehemaliges Steinkohlen-Bergwerk im Hespertal. Es lag südlich des heutigen Baldeneysees in Essen-Fischlaken. Der Name der Zeche geht auf den Begriff „Siepen“ für ein kleines Tal....
Weitere Informationen zur Zeche Pörtingsiepen in Essen-Fischlaken finden Sie hier....!
Informationen:
Weitere Informationen zu den Zechen im Ruhrkohlenrevier finden Sie hier....!
Eine kleine Bildergalerie zum Ortsteil Fischlaken gibt es auch.
Quellenangabe:
1.: Die Geschichte des Essener Ortsteils Fischlaken basiert auf dem Artikel Essen-Fischlaken (Stand vom 02.07.2008) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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2.: Die Informationen zur Kirche Zur schmerzhaften Mutter Maria in Essen-Fischlaken stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 10.06.2020!