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Halden der Zeche Zollverein

Essen-Altenessen - Industrielandschaft
Essen-Altenessen - Industrielandschaft Blick über das Plateau der Schurenbachhalde



Übersicht

Gelsenkirchen - Feldmark
Gelsenkirchen - Feldmark Halde Zollverein 4/11 - Aufweg zum Haldentop



Die Halden der Zeche Zollverein sind Bergehalden in den Städten Essen und Gelsenkirchen, die von der Zeche Zollverein entweder direkt am Gelände oder nahebei aufgeschüttet wurden. Sie gehören zu den ältesten Halden im Ruhrgebiet und werden in der Route der Industriekultur aufgeführt. Wegen der Expansion der einzelnen Schachtanlagen verzichtete man später auf die Lagerung von Abraum in direkter Zechennähe. So entstand zum Beispiel die Schurenbachhalde in Essen-Altenessen, auf der der größte Teil des Abraums der Zeche Zollverein aufgeschüttet wurde.




Halden im Ruhrgebiet

Gelsenkirchen - Feldmark
Gelsenkirchen - Feldmark Halde Zollverein 4/11 - Detail des Bodens in Hanglage - man sieht deutlich ein Gemisch von Kohlenstaub und Abraum


Von den meisten Halden im Ruhrgebiet hat man eine spektakuläre Aussicht auf die zu ihren Füßen liegenden Städte oder/und ein tolles Panorama im Ruhrgebiet. Einige dieser Halden sind mittlerweile Landmarken wie z.B. die Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn, die Halde Pattberg in Moers, die Halde Rheinpreußen in Moers, die Knappenhalde in Oberhausen, die Rungenberghalde in Gelsenkirchen, die Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen und die Schurenbachhalde in Essen-Altenessen, um nur einige zu nennen. Die meisten wurden nach der Aufschüttung begrünt und renaturiert. Einige tragen Kunstwerke auf dem Haldentop wie z.B. das „Geleucht“, eine riesige Laterne auf der Halde Rheinpreußen in Moers oder das „Horizont-Observatorium“ auf der Halde Hoheward in Herten.


Essen-Altenessen - Industrielandschaft
Essen-Altenessen - Industrielandschaft Treppe zum Top der Schurenbachhalde


Oft wundern sich Besucher aus anderen Regionen in Deutschland und fragen nach dem Sinn und Zweck dieser künstlichen Berge incl. ihrer Kunstobjekte. Jede Halde erzählt die Geschichte ihres Bergwerks und des Beginns der Industrialisierung im Ruhrgebiet. Und jede begrünte und gestaltete Halde dokumentiert ebenso das Ende des Industriezeitalters. Hier im Ruhrgebiet erzählen über 250 Halden - große sowie kleine „Berge“ - die Geschichte des Bergbaus. Halden können bis zu 140 Meter Höhe erreichen und bestehen aus Abraum, Schlacke und Bauschutt, wobei das Material Abraum bereits beim abteufen eines Schachtes entsteht. Heutzutage kann man auf ihnen spazieren oder auch wandern, einige sind nachts besonders illuminiert und andere bieten mit den Kunstobjekten ein besonderes Schauspiel und Betrachtungsweise.


Essen-Katernberg - Zeche Zollverein
Essen-Katernberg - Zeche Zollverein Rechts: ...weitere kleinere Halde zwischen Schacht XII und der Kokerei....

Halden der Zeche Zollverein

Gelsenkirchen - Feldmark
Gelsenkirchen - Feldmark Halde Zollverein 4/11 auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Essen-Gelsenkirchen-Rotthausen


Die Halden der Zeche Zollverein gehören nicht unbedingt zu den schönsten ihrer Art, aber man kann auf ihnen laufen und wandern, hat einen wunderbaren Ausblick auf Teile des Ruhrgebiets und eine trägt sogar ein viel beachtetes Kunstwerk. 1847 gründete Franz Haniel die bergrechtliche Gewerkschaft Zeche Zollverein. Mit Beginn der Schachtarbeiten (Abteufarbeiten) wurde ab 1848 Bergematerial an verschiedenen Stellen aufgeschüttet. An der Ecke Haldenstraße und Gelsenkirchener Straße ist ein Spitzkegel entstanden, die typische Haldenform der ersten Generation. Aufgrund der Geländeformation ist diese Halde nicht begehbar. Sie wird Halde Zollverein 1/2 genannt und ist mit 3,8 Hektar relativ klein.


Essen-Katernberg - Zeche Zollverein
Essen-Katernberg - Zeche Zollverein Skulptur "Castell" von Ulrich Rückriem, Skulpturenwald der Zeche Zollverein (Weltkulturerbe), Essen - Foto: Wikipedia - Autor: Volker Wagenitz - Lizenz: s.u.


Zwischen dem Schacht XII und der Kokerei Zollverein wurde an einer zweiten Stelle Material angeschüttet. Der Boden ist hier aber nur einige Meter erhöht, da die Berge hier nur zwischengelagert wurden. Der Haldenrand ist teilweise abgemauert. In diesem Bereich hat Ulrich Rückriem 1991 aus 24 Granitblöcken verschiedene Skulpturen aufgestellt, teilweise auf freiem Grund (ehemaliges Absetzbecken), teilweise im Birkenwald versteckt. Diese Halde ist sowohl von der Kokerei als auch von der Zeche aus begehbar und heißt, wegen der Kunstwerke, auch Skulpturenpark- u.a. auch wegen der Skulptur „Castell“ von Ulrich Rückriem.


Halde Zollverein

Gelsenkirchen - Feldmark
Gelsenkirchen - Feldmark Halde Zollverein 4/11


Am GelsenTrabPark liegt eine weitere etwa 37 Hektar große Halde der Zeche Zollverein, genannt Halde Zollverein. Sie liegt bereits auf Gelsenkirchener Gebiet an der Stelle des ehemaligen Flugplatzes Essen-Gelsenkirchen-Rotthausen und ist öffentlich zugänglich. Verschiedene Veranstalter bieten Lauftreffs an. Zusätzlich nutzt die Trabrennbahn dort Trainingstrecken für die Traber. Von oben hat man Ausblick auf die Gelsenkirchener Trabrennbahn, die Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen, die Fatih-Moschee, den Revierpark Nienhausen und natürlich auf die Zeche und die Kokerei Zollverein. [1]


Schurenbachhalde

Essen-Altenessen - Schurenbachhalde
Essen-Altenessen - Schurenbachhalde Plateau der Halde mit dem Kunstwerk Stahlbramme von Richard Serra


Die Schurenbachhalde wurde von der Zeche Zollverein bis zu ihrer Stilllegung im Jahre 1986 zur Lagerung von Abraum genutzt. Bis zur Mitte der 1990er Jahre luden auch andere Steinkohlezechen ihren Abraum auf dieser Bergehalde ab. Ab 1995 wurde die Halde aufwendig renaturiert und zum Landschaftsdenkmal umgebaut. Auf der Haldenspitze befindet sich seit 1998 ein Kunstobjekt des amerikanischen Künstlers Richard Serra, der schon mit anderen Objekten im Ruhrgebiet von sich aufmerksam gemacht hat. Es handelt sich um eine etwa 15 Meter hohe Skulptur Bramme für das Ruhrgebiet, die als Landmarke der Schurenbachhalde weithin zu sehen ist. Die Halde ist ein Teil der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet.

Weitere Informationen zur Schurenbachhalde im Essener Stadtteil Altenessen finden Sie hier.....!


Quellenangabe:

Gelsenkirchen - Feldmark
Gelsenkirchen - Feldmark Halde Zollverein 4/11


1.: Die Informationen zu den Halden der Zeche Zollverein stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 23.06.2021.

Das Foto "Skulptur „Castell“ von Ulrich Rückriem, Skulpturenwald der Zeche Zollverein - Autor: Volker Wagenitz" ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert.


Fotos Halden Zollverein