Schüngelbergsiedlung

Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung
Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung Häuser der Schüngelbergsiedlung



Überblick

Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung
Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung Häuser der Schüngelbergsiedlung



Die unter Denkmalschutz stehende Siedlung Schüngelberg wurde zwischen 1897 und 1919 für die Beschäftigten der benachbarten Zeche Hugo errichtet. Nach den Plänen des Zechenbaumeisters Wilhelm Johow entstand die Siedlung am Fuße der heutigen Rungenberghalde in unmittelbarer Nähe zur Zeche Hugo. Die Schüngelbergsiedlung entstand in Buer- denn vor 1928 war der heutige Stadtteil von Gelsenkirchen ein selbständiger Stadtkreis. Die Siedlung wurde 1989 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) denkmalgerecht saniert.



Sanierung

Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung
Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung Blick von der Rungenberghalde auf die in der Bildmitte gut zu erkennende neue Siedlung (helle Gebäudeteile)


1897 begann das Bergwerk mit dem Bau von Werkswohnungen, die als "Gartenstadt auf dem Schüngelberg" konzipiert war. Bis 1919 wurde die Siedlung ständig erweitert. In den Wirren des ersten Weltkrieges stagnierte der Bau, und das Projekt wurde nicht beendet. Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts kaufte die Treuhandstelle für Bergmannswohnstätten (THS) die 308 stark sanierungsbedürftigen Wohnungen und begann 1989 mit deren Umbau. Die Fassaden wurden renoviert, neue Fenster eingesetzt und die Haustechnik auf den neuesten Stand gebracht. Zusammen mit den ab 1993 zusätzlich zur Altsiedlung gebauten 213 neuen Wohnungen präsentiert sich die Siedlung heute als moderner Lebensraum für fast 2.000 Bewohner.


Rundweg

Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung
Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung Siedlung


Eine Kindertagesstätte, Läden und der Forumsplatz als Kommunikationspunkt bringen zusammen mit öffentlichen Grünflächen und einem Torhaus eine besondere Atmosphäre auf den Schüngelberg. Die Siedlung ist mit einem speziellen, ökologischen System zur Versickerung von Regenwasser ausgestattet. Heute führt ein von der THS gestalteter Rundweg durch die Siedlung mit interessanten Ankerpunkten, die jeweils durch eine Informationstafel dokumentiert werden.


Geschichte

Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung
Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung ...typisches Beamtenhaus...


In unmittelbarer Nähe zur Autobahn A2 befindet sich die denkmalgeschützte Schüngelbergsiedlung, deren Anfänge auf das Jahr 1897 zurückgehen. Die Schüngelbergsiedlung liegt im Gelsenkirchener Stadtteil Buer. Die Siedlung besteht u.a. aus der Westfalenstraße, der Ostfalenstraße, der Schüngelbergstraße, der Eschweilerstraße und der Albrechtstraße. Die Siedlung wurde errichtet in den Jahren von 1897 - 1919 und umfasste damals etwa 337 Wohneinheiten. Die ältesten Siedlungshäuser, fünf so genannte "Vierspänner", stehen an der Holthauser Straße. Der Bauabschnitt von 1903/04 an der Gertrud- und Schüngelbergstraße ist der städtebauliche Höhepunkt der Siedlung. 1908 entstanden an der Westfalenstraße so genannte "Beamtenhäuser" für die besser gestellten Führungskräfte der Zeche.


Denkmalschutz

Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung
Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung Regenwasserbewirtschaftung


Insgesamt existieren 553 Wohnungen in der Siedlung, wobei die zwischen 1993 - 1999 neu errichteten Wohnungen (217 Wohneinheiten) mitenthalten sind. Ursprünglich wurde die Siedlung als geschlossene, gartenstädtische Bergarbeitersiedlung in Zechennähe konzipiert. Sie bot Heimat für die Beschäftigten des Steinkohlebergwerks Hugo, das bereits 1873 abgeteuft wurde. Der Altbestand der Bergmannssiedlung unterliegt dem Denkmalschutz. In den Jahren von 1988 - 1998 erfolgte eine denkmalgerechte Modernisierung. Weitere Maßnahmen waren die Renaturierung des Lanferbaches, eines Vorfluters der Emscher, eine besondere, ökologische Regenwasserbewirtschaftung der Siedlung und die Gestaltung der benachbarten Rungenberghalde.


Bergmannmuseum

Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung
Gelsenkirchen - Schüngelbergsiedlung ...das „das kleine museum“...


Bergbau- und Siedlungsgeschichte zum Anfassen kann man in der Eschweiler Straße 11 und 47 erleben. Dort betreiben der Trägerverein Hugo Schacht 2 e. V. und der Geschichtskreis Zeche Hugo/Schüngelberg e. V. "das kleine Museum" mit zahlreichen Originalexponaten.

Anschrift:

das kleine museum
,

Eschweiler Str. 11 und 47,
45897 Gelsenkirchen,

Jeden Dienstag von 10 Uhr bis 18 Uhr,

Telefon: 01722773431


Zeche Hugo

Gelsenkirchen - Zeche Hugo
Gelsenkirchen - Zeche Hugo Bergwerk Zeche Hugo - Fördergerüst über Schacht 2 der Schachtanlage Hugo 2/5/8


Im Jahre 1873 war die Zeche Hugo abgeteuft worden. Unter der Leitung des Essener Kaufmanns Hugo Honigmann wurde durch Anteilseigner aus Essen, Mülheim an der Ruhr und Buer am 24. März 1873 die Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Hugo gegründet. 1881 wurde die bergrechtliche Gewerkschaft Hugo in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, an der die Harpener Bergbau AG mehrheitlich beteiligt war. 1906 erhielt die Schachtanlage Hugo 2/5 zusätzlich eine Kokerei....

Weitere Informationen zur Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer finden Sie hier.....!


Rungenberghalde

Gelsenkirchen - Rungenberghalde
Gelsenkirchen - Rungenberghalde Blick auf das Gipfelplateau


Von dem neuen Teil der Schüngelbergsiedlung führen 300 Stufen auf die angrenzende Rungenberghalde. Der Weg beginnt am neuen Torhaus der Siedlung, führt zuerst über eine Brücke und führt weiter über Stufen bis fast zum Plateau. Der Aufstieg wird an klaren Tagen nicht nur mit einem schönen Rundblick auf Gelsenkirchen-Buer und die Umgebung belohnt. Auch das Stahlkunstwerk Schienenplateau und riesige Lichtkanonen sind zu entdecken. Sie malen jeden Abend Nachtzeichen in den Himmel....

Weitere Informationen zur Rungenberghalde in Gelsenkirchen-Buer finden Sie hier....!


Fotos der Schüngelbergsiedlung