St.-Martini-Kirche

Stadt Emmerich - St. Martini Kirche
Stadt Emmerich - St. Martini Kirche Ansicht von der Rheinpromenade



Überblick

Stadt Emmerich - St. Martini Kirche
Stadt Emmerich - St. Martini Kirche Ansicht von Westen



Das Stadtbild von Emmerich am Rhein wird vorwiegend geprägt durch die aus dem 11. Jahrhundert stammende katholische Kirche St. Martini (St. Martin). Diese Kirche wurde als kreuzförmige, frühromanische Basilika mit Doppelturmanlage von 1040 -1050 erbaut. Hiermit ist sie die älteste Kirche der Stadt Emmerich am Rhein. Vom Gründungsbau sind die dreiteilige Choranlage, die Krypta und Teile der Vierung erhalten. Nach Aufgabe der mehrfach durch Hochwasser und Eisgang zerstörten Westteile entstand ab 1390 der Neubau eines mächtigen, gotischen Turmes und eines gotischen Haupt- und Seitenschiffes. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark zerstört. Der Wiederaufbau fand von 1950 bis 1968 statt.

St.-Martini-Kirche

Stadt Emmerich - St. Martini Kirche
Stadt Emmerich - St. Martini Kirche Kirchturm


Die im 11. Jahrhundert erbaute St. Martini Kirche fällt vor allem durch die romanische Choranlage, die Krypta und den reichen Kirchenschatz auf. Man erkennt sie schon von weitem, wenn man sich auf der Rheinpromenade befindet und in Richtung Rheinbrücke schaut. Die ehemalige Stiftskirche St. Martini wurde etwa um 700 vom heiligen Willibrord, einem angelsächsischen Missionar, in der Ortschaft "Embriki" gegründet. Die Anfänge der Kirche liegen jedoch im Dunkeln der Zeit. Mehrere Standorte in Emmerich kommen in Frage. Um 1040 begann der Bau der Stiftskirche St. Martini. Von dieser frühromanischen Kirche ist der ungewöhnlich gestaltete Chor größtenteils erhalten geblieben.

Stadt Emmerich - St. Martini Kirche
Stadt Emmerich - St. Martini Kirche Eingangsbereich


Er besteht aus einem über der Krypta gelegenen Hochchor, der von zweistöckigen Nebenchören flankiert wird. Einer davon, der südliche, dient der Sakristei; der andere beherbergt in seinem Obergeschoss die heutige Schatzkammer. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche am 7. Oktober 1944 durch Brandbomben zerstört und brannte aus. Nach dem Krieg wurde die Kirche wieder aufgebaut und mehrmals umgestaltet. Dabei bemühte man sich, die romanische Baukonzeption des 11. Jahrhunderts soweit als möglich wieder sichtbar zu machen.

Geschichte

Stadt Emmerich - St. Martini Kirche
Stadt Emmerich - St. Martini Kirche Epitaph für Wessel Huninck


Die ehemalige Stiftskirche gehört zu den eindrucksvollsten Beispielen romanischer Architektur, die sich bis in unsere Tage am Niederrhein erhalten haben. Der Überlieferung nach ging das Kanonikerstift auf eine Missionskirche zurück die der heilige Willibrord im Jahre 700 dem Schutzpatron der Franken, dem heiligen Martin, weihte. Der Gründungsbau der Kirche (um 1040) war eine dreischiffige Basilika mit Querhaus und Krypta über einem kreuzförmigem Grundriss. Davon haben sich der Hauptchor mit der darunter liegenden Krypta, die Chöre der Seitenschiffe und die Vierungspfeiler bis heute erhalten. Im Mittelalter hatte die Kirche mit den ständigen Gefahren des Wetters und der Jahreszeiten zu kämpfen. Da sie direkt am Rhein liegt, gelangte häufig Hochwasser bis an die Kirchenmauern und im Winter machte ihr der Eisgang des Flusses zu schaffen.



Stadt Emmerich - St. Martini Kirche
Stadt Emmerich - St. Martini Kirche Zeichnung der Kirche St. Martini von Jan de Beijer (1703 – 1780)


Die von fünf Rundbogenfenstern erhellte Krypta, eine dreischiffige Hallenkrypta mit gurtlosen Kreuzgratgewölben, ist eines der bedeutendsten erhaltenen Bauwerke der frühromanischen Architektur im Bistumsgebiet. Der Raum wird durch flache Wandpfeiler und drei Pfeilerpaare gleichmäßig gegliedert, ohne dadurch seine Großzügigkeit zu verlieren. Die als Bündel von 4,8 und 16 Säulen gestalteten Pfeiler, deren Kapitellformen ebenfalls variieren, tragen zu dieser Raumwirkung entscheidend bei, da ihre konstruktiv erforderliche Masse dadurch optisch reduziert erscheint. In der 1983 eingerichteten Schatzkammer sind zudem herausragende Werke der mittelalterlichen Schatzkunst ausgestellt, darunter die sogenannte Arche des heiligen Willibrord (um 1050/70) und eine Reliquienstatuette des heiligen Michael (um 1430). Die St. Martini Kirche in Emmerich ist seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts denkmalgeschützt.

Orgel

Stadt Emmerich - St. Martini Kirche
Stadt Emmerich - St. Martini Kirche Orgel


Die Hauptorgel in der St. Martini Kirche zu Emmerich wurde 1989 von der Firma Orgelbau Romanus Seifert & Sohn aus Kevelaer erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 44 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Trakturen sind mechanisch. Weiterhin sind ein Zimbelstern, ein Glockenspiel sowie ein Nebelhorn vorhanden, bei dem zum Klang zweier Basspfeifen ein Schiffsmodell aus der Orgel herausfährt. Die Disposition der Seifert-Orgel wurde 1994 im Rahmen einer Generalreinigung an einigen Stellen verändert. Eine weitere Orgel befindet sich in der Krypta. Es handelt sich um eine Truhenorgel, die 1978 von der Firma Johannes Klais Orgelbau aus Bonn gebaut wurde. [1]

Schloss Borghees

Stadt Emmerich - Borghees
Stadt Emmerich - Borghees Schloss Borghees


Das Schloss Borghees liegt am Ortsrand des Ortsteils Borghees der Stadt Emmerich in Nordrhein-Westfalen. Manchen ist es auch unter dem Namen "Bruckhees" bekannt, allerdings ist dieser Name älter als der Name Borghees. Das Schloss (Schlößchen) liegt idyllisch in der reizvollen Niederrheinischen Landschaft zwischen Wald, Wiesen und Kopfweiden. Seit einigen Jahren befindet sich hier auch ein Golfplatz. Rechts vom Schloss befindet sich ein Reiterhof. Das Schlößchen hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich. Die Besitzverhältnisse wechselten häufig...

Weitere Informationen zum Schloss Borghees im Emmericher Ortsteil Borghees finden Sie hier....!


Quellennachweis:


1.: Orgel St. Martini Emmerich

Fotos St. Martini-Kirche in Emmerich