Susmühle
Susmühle
Durch die Stadt Goch fließt die Niers, an deren Ufer sich die historische Susmühle befindet. Die Mühle wurde um 1700 als Backsteinbau hier an dieser Stelle errichtet. Ihren Namen verdankt sie dem "Sausen" des Wassers am Wehr. Die Susmühle ist die jüngste Mühle in Goch und leider auch die einzige bis in unsere Tage erhaltenene Mühle. Ihr Platz ist mitten in der Stadt, dort, wo sich die Niers und der Stadtgraben teilen. Bis zum 18. Jahrhundert hieß die Susmühle "Loo Mühle" und diente zunächst als Ergänzung und schließlich als Ersatz für die Lohmühle aus dem Jahr 1523. Danach war sie eine Öl- und später eine Kornmühle. Die Susmühle lag bei ihrer Errichtung außerhalb der Gocher Stadtmauer aber in Sichtweite des Steintores.
Steuereinehmer Fonck
1812 wurde sie vom Gocher Steuereinehmer Fonck gekauft. Martin Franz Fonck wurde am 20.3.1779 in Goch geboren. Er führte ein recht aktives Leben, liebte die Jagd und vermachte das Foncksche Stammhaus in der Voßstraße mildtätigen Stiftungen. Fonck war 1832 Ölmüller, königlicher Mühlenbesitzer und führte eine Ölhandlung in der Herzogenstraße. Er war u.a. der Besitzer der Susmühle und ihm gehörte eine Windmühle auf dem Lemptschen Feld. Von 1833 bis 1858 war Fonck Steuereinnehmer für Goch, Pfalzdorf und Asperden. Von 1830 bis 1837 saß er als Abgeordneter 3. Standes für den Wahlkreis Kleve im Provinziallandtag in Düsseldorf. Außerdem war er Landtagsabgeordneter in Berlin, zeitweilig Alterspräsident des Landtages. Nach seinem Tod (1865) wurde mit Mitteln aus seinem Erbe das Martin-Franz-Waisenhaus errichtet [1].
Wahrzeichen
Nachdem die Susmühle den Gochern als Walkmühle für die Wollindustrie diente, wurde sie Ende des 19. Jahrhunderts mit einem unterstützenden Dampfantrieb ausgerüstet. Später wurde die Susmühle, wie auch alle anderen Gocher Mühlen, von der Müllerdynastie Janssen übernommen. Ihm gehörten zum Ende des vorigen Jahrhunderts alle Mühlen in der Stadt. 1919 ersetzte man die hölzerne Brücke durch eine Steinbrücke. 1932 wurde die Niers begradigt und das Wasser des Niersbettes verlief tiefer und erreichte nicht mehr das Wasserrad. Das Wasser sauste also nicht mehr das Wehr hinab. Aber auch mit ihrem trockenstehenden roten Mühlrad ist die Mühle vor dem ehrwürdigen Steintor ein Wahrzeichen der Stadt Goch.
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Sehenswürdigkeiten Innenstadt
Die Stadt Goch hat aufgrund einer Vielzahl noch gut erhaltener Gebäude - teilweise noch aus dem Mittelalter - dem Besucher viel interessantes zu bieten. Es macht Spaß, die Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Ein Spaziergang an der Niers z.B. entlang der Susmühle mit ihrem roten Wasserrad, die katholische Pfarrkirche St. Maria Magdalena aus dem 12. Jahrhundert zu besichtigen, das Wahrzeichen der Stadt, das Steintor zu entdecken, die Evangelische Kirche am Markt und die historische Häuserzeile mit Rathaus und dem Patrizierhaus "Zu den fünf Ringen" in der Steinstraße zu besichtigen. Weiterhin sehenswert ist das Gebäude der Stadtbücherei - der frühere Sankt Johannes-Konvent....
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Quellennachweis:
Informationen zu Gocher Persönlichkeiten - Stadtarchiv - Martin Franz Fonck - abgerufen zuletzt am 21. Juli 2013.