Stadt Kalkar
Überblick
Der historische Stadtkern Kalkar mit der spätgotischen St. Nikolai-Kirche und ihren weltberühmten Schnitzaltären, mit dem größten erhaltenen gotischen Rathaus des Rheinlandes, mit dem Städtischen Museum (Stadtgeschichte und zeitgenössische Kunst, Wechsel-Ausstellungen) und den zahlreichen Bürgerhäusern aus der Spätgotik, der Renaissance, dem Klassizismus und dem Historismus sowie der großen Windmühle am Hanselaertor (mit Brauhaus) ist ein Touristen - Magnet. Die historischen Ortskerne von Wissel (mit der romanischen, ehemaligen Stifts- und heutigen Pfarrkirche St. Clemens) und von Grieth (ehemaliges Schiffer- und Fischer-Städtchen mit der spätgotischen Pfarrkirche St. Peter und Paul) sind ebenfalls empfehlenswert.
Weiterhin sehenswert ist die schöne Ortschaft Hönnepel mit der Pfarrkirche St. Regenfledis und dem Haus Hönnepel und nicht zuletzt die Ortschaft Hanselaer ( spätgotische Dorfkirche, Küsterhaus, Gehöfte und Katen). Die Ausflugsziele in der Stadt Kalkar und Umgebung sind nicht nur für Kunsthistoriker eine Reise wert. Weitere Ausflugs- und Erholungsziele sind der Wisseler See mit Camping Platz und Schwimmbad sowie das Kernwasserwunderland, einem Freizeitpark in einem Atomreaktor, der nie fertig gebaut wurde.
Geschichte
Die Stadt Kalkar liegt im linksrheinischen Teil des Kreises Kleve. Das Stadtgebiet wird von der typisch niederrheinischen Landschaft, dem Rhein und den weiten grünen Auen geprägt. Im Hintergrund erhebt sich der Niederrheinische Höhenzug deutlich von der tiefer gelegenen Rheinniederung ab. Kalkar ist eine durch und durch spätmittelalterlich geprägte Stadt: Städtebau, Architektur und Kunst bilden eine klare Einheit.
Die Stadt wurde 1230 von den Grafen von Kleve auf der Kalkar-Ward, innerhalb der Strom-Aue gelegen, gegründet und erhielt schon 1242 Stadtrechte. Der historische Stadtkern von Kalkar beherbergt einige kunsthistorische Schätze: die spätgotische St. Nikolai Kirche und ihre weltberühmten Schnitzaltäre, das größte erhaltene gotische Rathaus des Rheinlands, die zahlreichen Bürgerhäuser aus Spätgotik, Renaissance, Klassizismus und Historismus sowie die Windmühle mit Brauhaus am Hanselaertor.
Ehemalige Jüdische Synagoge
Von den dunkelsten Kapiteln des 20. Jahrhunderts zeugen in Kalkar und Grieth die großen Ehrenmale für die Opfer der Weltkriege – und der Gedenkstein, den die Stadt Kalkar 1983 den ehemaligen jüdischen Mitbürgern und Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft errichtet hat. Nach der so genannten „Machtergreifung“ verschlechterte sich die Lage der Kalkarer Juden kontinuierlich. In der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 wurden auch in Kalkar jüdische Geschäfte verwüstet. Die Synagoge in der Hanselaerstraße wurde in Brand gesteckt. Zuvor hatten die Nationalsozialisten das jüdische Bethaus geschändet. Löscharbeiten wurden der Feuerwehr untersagt. Die Reste der Synagoge wurden abgebrochen. Im hinteren Teil des Grundstücks der ehemaligen Synagoge befinden sich noch die Fundamente und einige Mauerreste dieses Gebäudes [1].
Kalkarer Mühle
Die ehemalige Stadtmühle - die Kalkarer Mühle - befindet sich am Hanselaerer Tor. Die Galerieturmwindmühle wurde bereits um 1770 errichtet. Die Mühle wurde aus den Steinen des baufälligen Hanselaerer Tores gebaut. Der zu dieser Zeit in Kalkar ansäßige Lederfabrikant François Frédéric Guérin hatte dem Stadtrat angeboten, das östliche Stadttor abreißen und durch eine Brücke ersetzen zu lassen. Die Ratsmitglieder von Kalkar stimmten zu und erlaubten ihm, vom Restmaterial für seine Ledermanufaktur eine Lohmühle zu erbauen. Sie war besonders hoch, um über den Dächern der Stadt den Wind einfangen zu können. Die Mühle wurde um 1800 von Gerhard van der Grinden übernommen und als Getreidemühle eingesetzt.
Nach ihm vermahlten verschiedene Müller in ihr Korn. Im 19. Jahrhundert wurde Scheune und Müllerhaus angebaut. Der letzte Müller Heinrich Rötten ersetzte es um 1910 durch ein neugotisches zweistöckiges Wohnhaus. Danach verfiel die Mühle langsam. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Mühle Schäden bei Bombenangriffen. Zuletzt fehlten Flügel und Galerie, Mauerwerk, Kappe und Antriebsteile zeigten starke Verfallsspuren. In den Jahren 1994 bis 1996 wurde die Mühle nach vielen Hindernissen durch den Mühlenverein am Hanselaer Tor e.V. aufwendig restauriert [2]. Heute ist in den Mauern der Mühle ein Brauhaus mit Restauration untergebracht. Die Mühle ist wieder voll einsatzfähig und im angeschlossenen Backhaus können Sie Dinkelspezialitäten probieren.
Adresse:
Brauhaus Kalkarer Mühle
Mühlenstege 8
47546 Kalkar
Telefon: 0 28 24 / 9 32 30
E-Mail: info@kalkarermuehle.de
Internet: www.kalkarermuehle.de
Mühlen am Niederrhein und im Ruhrgebiet
- Steprather Mühle in Geldern-Walbeck
- Kokermühle in Geldern-Walbeck
- Willicksche Mühle in Geldern-Kapellen
- Vernumer Mühle in Geldern-Vernum
- Ehemalige Stadtmühle in Geldern
- Burgmühle am Burgwall in Brüggen
- Borner Mühle in Brüggen-Born
- Lüthemühle in Nettetal-Breyell
- Leuther Mühle in Nettetal-Leuth
- Stammenmühle in Nettetal-Hinsbeck
- Gartroper Mühle in der Gemeinde Hünxe
- Susmühle in Goch
- Neesrdommer Mühle bei Grefrath
- Galerieturmwindmühle in Kalkar
- Stendener Mühle im Kerkener Ortsteil Stenden
- Turmmühle in der Stadt Kempen
- Kastenbockmühle in Kempen-Tönisberg
- Elfrather Mühle in Krefeld-Traar
- Mühle Donsbrüggen im Klever Ortsteil Donsbrüggen
- Mühle Keeken im Klever Ortsteil Keeken
- Stadtmühle in Kranenburg
- Herrlichkeitsmühle in Issum
- Turmwindmühle in Isselburg-Anholt
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- Rheurdter Mühle in Rheurdt
- Gomman'sche Mühle in Sonsbeck
- Tissen-Mühle in Straelen-Herongen
- Paesmühle bei Straelen
- Wassermühle Haus Caen bei Straelen
- Vlassrather Mühle bei Straelen
- Morians Mühle in Duisburg-Neumühl
- Kiebitzmühle in Duisburg-Marxloh am Schwelgernpark
- Sandmühle in Duisburg-Huckingen
- Ölmühle in Düsseldorf-Angermund
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- Brempter Mühle in Niederkrüchten-Brempt
- Rindersberger Mühle in Essen-Kettwig
- Deiler Mühle in Essen-Kupferdreh
- Baumeistermühle in Oberhausen
- Brahm'sche Mühle in Oberhausen-Holten
- Hiesfelder Wassermühle in Dinslaken-Hiesfeld
- Hiesfelder Windmühle in Dinslaken-Hiesfeld
- Wassermühle Haus Wohnung in Voerde-Möllen
- Alte Mühle - Haus Storchennest in Voerde-Götterswickerhamm
- Angermühle in Ratingen
- Auermühle in Ratingen
- Ossenberger Mühle in Rheinberg-Ossenberg
- Pulverturm (Mühlenturm) in Rheinberg-Orsoy
- Kriemhildmühle in Xanten
- Siegfriedmühle in Xanten
- Wisseler Mühle (Huismanns Mölle) in Kalkar-Wissel
Kalkar heute
Zahlreiche Bürgerhäuser aus der Zeit der Spätgotik, der Renaissance, des Barock und des Historismus prägen das Bild des Stadtkerns mit seinen historisch gestalteten Straßen, Plätzen und Gassen. Besucher sollten es nicht versäumen, den um 1550 erbauten Beginenhof in der Kesselstraße, die hohe Windmühle am Hanselaertor (erbaut 1770), den Taubenturm mit den Stadtmauerresten am Kesseltor und das städtische Museum (Schwerpunkte Stadtgeschichte und Kunst) in der Grabenstraße aufzusuchen. Auch ein Besuch der Gastronomie dieser Stadt ist sehr empfehlenswert.
Im historischen Stadtkern befindet sich auch die Touristinformation- direkt neben dem Rathaus am Markt in einem Verwaltungsneubau. Spaziergänge entlang des Stadtgrabens sind ebenfalls möglich und runden Ihren Besuch in der gastfreundlichen Stadt ab. Weiterhin finden Sie im Stadtkern reichhaltige Einkaufsmöglichkeiten, Behörden, Post, Banken, Ärzte aller Fachrichtungen, Krankenhaus, katholische und evangelische Kirchen sowie ein vielfältiges Vereinsleben. Die Umgebung ist reizvoll ländlich und vom Niederrhein geprägt.
Wunderland Kalkar
Im Jahre 1995 kaufte der Niederländer Hennie van der Most die Industrieanlage am Niederrhein und schuf eine Freizeit- und Erholungsanlage der besonderen Art. Direkt am Rhein gelegen, ist das Wunderland Kalkar mit eigenem Tagungszentrum, mehreren Hotels, Restaurants und Unterhaltungseinrichtungen ein idealer Ausgangspunkt und ein tolles Ziel für viele Fahrrad- und Wandertouren. Rund 450 komfortabel eingerichtete Hotelzimmer mit insgesamt 1000 Betten....
Weitere Informationen zum Wunderland Kalkar im Ortsteil Hönnepel finden Sie hier...!
Ortsteil Hönnepel
Ein interessanter Ortsteil von Kalkar ist Hönnepel. Mittelpunkt des Dorfes ist die Pfarrkirche Sankt Regenfledis mit einem wunderschönen Kirchturm. Um die Kirche herum befindet sich der Pfarrfriedhof und gegenüber der Kirche stehen die ehemaligen Klostergebäude (...laut Foto auf der Website des Ortes). Hinter dem Ort fließt der Rhein vorbei und in etwa 600 Meter Entfernung liegt das Ferienparadies Kernwasserwunderland. Direkt neben der Pfarrkirche befindet sich der historische Rittersitz Haus Hönnepel.
Weitere Informationen zum Kalkarer Ortsteil Hönnepel finden Sie hier....!
Haus Horst in Altkalkar
In Altkalkar liegt an der Via Romana der ehemalige Rittersitz Haus Horst, heute in eine komfortable Senioren-Residenz umgewandelt. Ein Schild an der Hauptstraße zwischen Kalkar und Schloss Moyland weist den Weg zum Haus Horst und zu einem schönen Café, wo Sie sich entspannen können und vielleicht hinterher die wunderschöne Umgebung des einstigen Rittersitzes erkunden können....
Weitere Informationen zum Haus Horst in Altkalkar finden Sie hier....!
Informationen:
Eine kleine Bildergalerie zur Stadt Kalkar am Niederrhein finden Sie hierunter. Weitere Informationen zur Stadt, ihren Ortsteilen und speziellen Freizeitmöglichkeiten finden Sie hier....!
Informationen:
Touristik-Agentur NiederRhein GmbH
Mühlenstege 11
47546 Kalkar
Telefon: 02824/ 9235-92
Fax: 02824/ 9235-35
E-Mail: info@niederrhein-touristik.de
Internet: www.niederrhein-touristik.de
Quellennachweis:
1.: Die Informationen zur Geschichte von Kalkar basieren auf dem Artikel Kalkar (Stand vom 2.11.2007) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Kalkarer Mühle in der Wikipedia