Moers - Halde Pattberg
Überblick
Die Halde Pattberg in Moers ist eine begrünte Bergehalde mit einer Höhe von etwa 75 Meter. Anfangs trug sie den Namen der nächstgelegenen Ortschaft: Halde Moers-Repelen. Der Abraum der Halde stammt aus der nahen Zeche Pattberg im Moerser Ortsteil Repelen. Die Halde liegt in Sichtweite der Halde Rheinpreußen, ebenfalls auf Moerser Stadtgebiet. Die Autobahn A 57 führt westlich an der Halde vorbei in Richtung Nimwegen oder Köln und die A 42 südlich der Halde verbindet den Niederrhein mit dem Ruhrgebiet.
Durch die Aufschüttung mit Abraum entstand ein künstlicher Berg, der heute von Spaziergängern besucht wird und ein Refugium für Pflanzen und Tiere bildet. [1]
Die Aufschüttung der Halde durch das Bergwerk Pattberg begann im Jahr 1962 und dauerte über 20 Jahre. Die Gesamtfläche der Halde umfasst eine Fläche von 48 Hektar. Auf dem Gipfelplateau befindet sich ein großes Kreuz. Das Gipfelkreuz wurde zur Erinnerung an den ersten ökumenischen Gottesdienst auf dem Pattberg am 23. August 1991 hier aufgestellt. Die Bergehalde wurde von der Ruhrkohle AG als terrassierter Tafelberg geplant.
Noch während der Aufschüttung der Halde wurde das Konzept des Landschaftsbauwerks umgesetzt und eine Begrünung und Renaturierung vorgenommen. [1]
Schöne Aussicht
Heute ist die Halde Teil des Landschaftsparks NiederRhein, der Route der Industriekultur und Mittelpunkt des Niederrheinischen Baumkreises. Besucher können mit dem Auto bis zum Fuß der Halde fahren und dort auf einem kleinen Parkplatz parken. Der Hauptweg windet sich sanft zur obersten Ebene und ist somit relativ leicht zu erwandern. Unterwegs passiert man ein im Freien aufgestelltes Grubenprofil, das so aussieht, als wäre es gerade aus den Tiefen des Bergwerks nach hier verfrachtet worden.
Die Aussicht von hier bei klarem Himmel läßt den Blick zu den Thyssen Stahlwerken schweifen, etwas weiter zum Alsumer Berg und zum ehemaligen Nordhafen, weiter zum Kraftwerk Walsum und noch etwas weiter zum Kraftwerk Voerde, das am 31. März 2017 stillgelegt wurde. [1]
Beim Abstieg in Richtung des Parkplatzes kommen einige Relikte des Bergwerks Pattberg in Sicht, von dem heute nicht mehr viel erhalten ist. Ein zusammen von der Stadt Moers und dem Regionalverband Ruhr (RVR) erarbeitetes Konzept sieht vor, die Halde Pattberg zukünftig als geheimnisvollen Drachenberg zu gestalten. Im Oktober 2010 wurden hingegen Planungen bekannt, auf der Halde Pattberg Windräder zu bauen. In einer Stellungnahme lehnte die Stadt Kamp-Lintfort die Errichtung der Windenergieanlage im November 2012 ab. Genehmigende Behörde ist jedoch der Kreis Wesel. [1]
Funkamateure nutzen seit Anfang der 1980er die exponierte Lage der Bergehalde für Fieldday Wettbewerbe auf Kurzwelle und Ultrakurzwelle. Mit nur fünf Watt Sendeleistung auf Kurzwelle werden hier unter anderem weltweite Funkverbindungen bis Argentinien, in die USA, nach Kanada, Japan, Australien sowie zur Neumayer 3 Forschungsstation in der Antarktis und zur internationalen Raumstation ISS hergestellt. Die Halde Pattberg hat beim Projekt Bergbau und Amateurfunk die Mining Activity Nummer DL118. [1]
Schachtanlage Pattberg
Die Schachtanlage Pattberg ist oder war keine Zeche im herkömmlichen Sinn sondern bis zur Verschmelzung mit der neugegründeten Ruhrkohlen AG immer ein Teil der Zeche Rheinpreußen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Rheinkamp-Repelen - heute ein Ortsteil von Moers - die Schachtanlage Rheinpreußen VI/VII als nördlichste Anschlussanlage der Zeche Rheinpreußen in Dienst gestellt. Von dieser Schachtanlage sollte der Aufschluss der sogenannten „Rheinland"-Felder“ im nördlichen Bereich....
Weitere Informationen zur Schachtanlage Rheinpreußen VI/VII in Moers finden Sie hier....!
Halde Rheinpreußen
Wer am Abend die A 42 in Richtung Kamp-Lintfort befährt, wird kurz hinter der Abfahrt Duisburg-Baerl auf der linken Seite ein Licht auf der Spitze einer landschaftlichen Erhöhung bemerken: Es handelt sich um die vergrößerte Ausgabe einer Grubenlampe für Bergleute, dem sogenannten "Geleucht". Das als "Landmarke der Industriekultur" bezeichnete Objekt liegt auf der etwa 100 Meter hohen Halde....
Weitere Informationen zur Halde Rheinpreußen in Moers finden Sie hier....!
Zeche Rheinpreußen
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand Moers ganz im Zeichen des Bergbaus. Lebten im Jahr 1900 noch 6.000 Menschen in der Stadt und weitere 6.000 in der Landbürgermeisterei, so vervielfachten sich die Zahlen in den folgenden Jahren. Mit dem Abteufen des Schachtes IV der Zeche Rheinpreußen am 15. September 1900 kam der Bergbau auch in die Stadt Moers und hinterließ Spuren....
Weitere Informationen zum Bergbau in Moers und der Zeche Rheinpreußen finden Sie hier....!
Halden im Ruhrgebiet und am Niederrhein
- Halden Zollverein in Essen
- Schurenbachhalde in Essen
- Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn
- Halde Pattberg in Moers
- Halde Rheinpreußen in Moers
- Knappenhalde in Oberhausen
- Rungenberghalde in Gelsenkirchen
- Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen
- Alsumer Berg in Duisburg
- Halde Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg
- Industriebrache Vondern in Oberhausen-Osterfeld
- Halde Haniel in Bottrop
- Halde Prosperstraße in Bottrop
- Halde Beckstraße in Bottrop
- Halde Schöttelheide in Bottrop
- Halde Graf Moltke in Gladbeck
- Halde Hoheward in Herten
Quellenhinweis:
1. Die Informationen zur Geschichte der Halde Pattberg basieren auf dem Artikel Halde Pattberg (Stand vom 26.09.2021) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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