Zeche Lohberg

Überblick

Im Dinslakener Stadtteil Lohberg befindet sich das Gelände der ehemaligen Zeche Lohberg, die bis zum Jahr 2005 noch förderte. Die Zeche Lohberg war ein Steinkohlen-Bergwerk und gehörte später zum Verbundbergwerk Lohberg-Osterfeld. Das Gelände wird seit 2007 umgebaut und man versucht, einige der ehemaligen Gebäude zu erhalten. Dazu gehört auch das Fördergerüst über Schacht 2 des Bergwerks. Im Jahr 2014 konnte der Bergpark eröffrnet werden, auf dessen Gelände sich früher u.a. der Holzplatz, ein Magazin, eine Wärmehalle, ein Materialplatz, Sägehaus, Tankanlage und die Aufbereitung befanden. Im Osten des Bergparks verliefen die mehrspurigen Gleise der Werkbahn, von denen heute nichts mehr zu sehen ist.
Geschichte Bergwerk Lohberg

Auf dem Bergwerk Lohberg wurde einst für den mächtigen Montankonzern Thyssen Kohle gefördert, später für die Deutsche Steinkohle AG. 1905 hatte die Gewerkschaft Lohberg, mit den Brüdern Thyssen im Vorstand, mit dem Abteufen der Doppelschachtanlage an der Landstraße zwischen Dinslaken und Hünxe begonnen. Seit 1914 konnte regelmäßig Kohle gefördert werden. Ende der 1930er Jahre erreichte Lohberg den Leistungsstand einer Großzechenanlage. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bergwerk weiter ausgebaut, unter Beteiligung des Industriearchitekten Fritz Schupp, der auch das Fördergerüst über Schacht 2 (1955/56) entwarf.

Zusammen mit der Gründungsanlage ließ die Gewerkschaft auf der anderen Seite der Hünxer Straße eine große Siedlung für ihre Belegschaft errichten. In mehreren Bauabschnitten entstand von 1907 bis in die 1920er Jahre eine eigenständige Ansiedlung mit ausgeprägter Infrastruktur. Das Bergwerk mit seinem bedeutenden Bestand an historischen Bauten, die Gartenstadtsiedlung und die Halde im Hintergrund der Zeche bilden ein auch heute noch eindrucksvolles Ensemble. Das Bergwerk „Lohberg“ erreichte 1958 mit 5.234 Beschäftigten die höchste Belegschaftszahl. Die höchste Jahresförderung leistete „Lohberg“ mit 3.135.415 Tonnen Kohle im Jahr 1979.

Zur Versorgung des Dinslakener Bandeisenwalzwerks mit Kokskohle gründeten die Vorstände Fritz Thyssen, Joseph Thyssen und August Thyssen sowie Bergassessor Arthur Jacob am 30. Dezember 1905 die Gewerkschaft Lohberg. 1907 begann das Abteufen der Schächte Lohberg 1 und 2 an der Landstraße zwischen Dinslaken und Hünxe. 1912 erreichten die Schächte in 475 und 481 Metern die ersten Flöze. 1914 nahm die Zeche die planmäßige Förderung für die Thyssen-Stahlwerke auf. 1921 wurde der Schacht Lohberg 3 in Dinslaken-Hiesfeld abgeteuft, der jedoch schon 1922 aufgegeben wurde. Seit 1907 entstand bis in die 1920er Jahre hinein die Zechenkolonie „Lohberg“ auf der dem Bergwerk gegenüber liegenden Seite der Hünxer Straße.

Nach der Übernahme durch die Gruppe Hamborn der Gelsenkirchener Bergwerks-AG wurde die Zeche Lohberg am 1. April 1926 in die Bergbauabteilung der neu gegründeten Vereinigte Stahlwerke AG eingegliedert. Durch die von den Alliierten geforderte Zerschlagung der Gesellschaft fiel „Lohberg“ am 3. Juli 1953 an die Hamborner Bergbau AG. In den 1950er Jahren wurden vor allem die übertägigen Anlagen unter Beteiligung des Industriearchitekten Fritz Schupp ausgebaut. 1955/1956 wurde das neue Fördergerüst für den Schacht Lohberg 2 gebaut, es war mit 70,5 Metern zu dieser Zeit das höchste im gesamten Ruhrgebiet. 1960 bis 1967 wurde nordöstlich des Bergwerksgeländes ein neuer Schacht Lohberg 3 geteuft, er diente als einziehender Wetterschacht.

1983 wurde ein weiterer Schacht Hünxe als Wetter- und Transportschacht zwischen Dinslaken und Hünxe geteuft. 1992 wurde bei 1270 Metern Teufe auf der 5. Sohle die Verbundstrecke zwischen den Schachtanlagen „Lohberg“ und „Osterfeld“ aufgefahren. Ab diesem Zeitpunkt sprach man vom „Bergwerk Lohberg-Osterfeld“. 2000 wurde der Wetterschacht 3 verfüllt. Ende 2005 wurde die Zeche stillgelegt. Zahlreiche der mehr als 1.400 Mitarbeiter wurden auf andere Zechen verteilt oder gingen in den Vorruhestand. Der Schacht 4 (Hünxe) wurde von dem Bergwerk Prosper-Haniel übernommen und ist noch als Wetterschacht aktiv.

Seit Juni 2007 wird das Zechengelände bis auf einen Teil der historischen Bausubstanz (Pförtnerhaus, Betriebsgebäude und Fördermaschinenhäuser) abgebrochen. Im Jahr 2007 gewann das Dortmunder Architekturbüro stegepartner den Wettbewerb „Zechenareal Dinslaken-Lohberg“. Der Entwurf von stegepartner sieht vor, den Stadtteil Alt-Lohberg schalenförmig auf dem Zechengelände weiter zu bauen. 2008 stellte die Eigentümerin den Antrag, die unter Denkmalschutz stehenden Fördergerüste über den Schächten 1 und 2 abreißen zu dürfen. Um dies zu verhindern, gründet sich Ende 2008 der Förderverein „Fördertürme Bergwerk Lohberg e.V.“ [1].
Zechen im Ruhrgebiet und am Niederrhein
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- Zeche Johann Deimelsberg in Essen-Steele
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- Zeche Vereinigte Sälzer & Neuack in Essen-Altendorf
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- Zeche Osterfeld Schacht 4 in Oberhausen
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- Nordschacht in Oberhausen
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- Zeche Holland in Gelsenkirchen-Ückendorf und Bochum-Wattenscheid
- Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst
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- Zeche Friedrich Thyssen Schacht 1/6 in Duisburg-Hamborn
- Zeche Friedrich Thyssen Schacht 4/8 in Duisburg-Hamborn
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- Hüttenwerk Meiderich in Duisburg-Meiderich
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- Zeche Rheinpreußen in Moers
- Schachtanlage Pattberg in Moers
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- Zeche Prosper Haniel in Bottrop
- Zeche Arenberg-Fortsetzung in Bottrop
- Zeche Zweckel in Gladbeck-Zweckel
- Zeche Graf Moltke in Gladbeck-Brauck
- Zeche Ewald in Herten
Dinslaken

Bei meinem ersten Besuch in Dinslaken war ich überrascht, wieviel Möglichkeiten der Besichtigung es in dieser Stadt doch gibt. Da ist die Altstadt mit historischen Gebäuden, viele schöne Plätze mit ihrem ganz eigenen Charme, es gibt gute Einkaufsmöglichkeiten, ein interessantes Museum und nicht zu vergessen das Burgtheater, eingebettet in die Überreste der einstigen Burganlage, die im Zweiten Weltkrieg stark zerstört war und nur teilweise wieder aufgebaut wurde. Weiterhin empfehlenswert ist ein Besuch im Stadtteil Eppinghoven und nicht zuletzt eine Visite in Hiesfeld mit schöner Dorfkirche....
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Stadtteil Eppinghoven

Ein weiterer interessanter Stadtteil ist Eppinghoven mit etwa 4.185 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009), der sich im Westen der Innenstadt befindet. Zu Eppinghoven gehört der Ortsteil Stapp, der sich unmittelbar am Rhein befindet. Früher gehörte der Dinslakener Stadtteil teilweise zu Walsum, heute ein Stadtteil von Duisburg und teilweise zu Voerde. Nach der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, gehört Eppinghoven zu Dinslaken. Das traditionelle Herrenhaus Eppinghovens, das Wasserschloss Haus Wohnung, befindet sich heute auf dem Stadtgebiet von Voerde....
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Kolonie Lohberg

Am Oberlohberg, in einem ländlichen Umfeld nördlich von Dinslaken entstand ab 1907 zusammen mit dem gleichnamigen Bergwerk eine Bergarbeiterkolonie von ganz besonderem Rang. Im Jahr 1920 zählte sie nicht nur 918 Häuser mit 1.334 Wohnungen und ein Ledigenheim, sondern auch eine komplette Infrastruktur gehörte dazu: Schulen, Kindergärten, Konsumanstalt, Geschäfte und Handwerkerbetriebe sorgten dafür, dass die Bewohner vor Ort mit allem Lebensnotwendigen versorgt....
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Stadtteil Hiesfeld

An sehenswürdigen Gebäuden sind die Dorfkirche, Haus Hiesfeld, die Windmühle und die Wassermühle am Rotbach mit Mühlenmuseum erwähnenswert. Die Turmwindmühle wurde 1822 errichtet. 100 Jahre später wurde der Betrieb eingestellt. Die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Mühle wurde einige Jahre später restauriert. Der Ursprung der Wassermühle bestand zunächst nur aus dem Fachwerkgebäude, das 1693 errichtet wurde.-...
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Quellennachweis:

1.: Die Informationen zur Geschichte der Zeche Lohberg in Dinslaken basieren auf dem Artikel Zeche Lohberg (Stand vom 25.10.2012) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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