Kleve - Park- und Gartenanlagen
Überblick
Mit Genehmigung des „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm (Schloss Charlottenburg und Schloss Sanssouci) begann er mit dem Um- und Ausbau des Schlosses zu seiner heutigen Form. Auch die reizvollen Gartenanlagen im Südosten Kleves, das sogenannte Amphitheater in einer natürlichen Bergschlucht mit einer Statue der Pallas Athene und der Tierpark im Nordwesten, zu dem strahlenförmig zwölf Alleen führen, gehen auf Johann Moritz von Nassau zurück. Hier wandelten nach der Entdeckung der eisen- und mineralhaltigen Quellen ab Mitte des 18. Jahrhunderts die zumeist adligen Kurgäste. Mit den barocken Gartenanlagen setzte er sich ein Denkmal, das von Berlin bis Versailles vielfach als Anregung diente.
Gärten von Kleve
Sehenswert sind die barocken Gartenanlagen mit Amphitheater, die Johann Moritz von Nassau-Siegen ab 1647 durch seinen Gartenarchitekten Jacob van Campen anlegen ließ. Die Gärten sind heute nur noch teilweise erhalten bzw. wiederhergestellt, sind aber gerade deshalb sehr reizvoll. Die Klever Gartenlandschaft ist eingebunden in das European Garden Heritage Network. Für den Neuen Tiergarten wurde auf dem Springenberg eine künstliche Erhebung (Sternberg) geschaffen, von der strahlenförmig zwölf Wege ausgingen. Die Besonderheit dieses Wegesystems ist seine Ausrichtung auf besondere Bauwerke und Städte. Als Schneisen im Wald sind sie zum Teil heute noch erkennbar. Die Blickachsen zur Schwanenburg und zum - jenseits des Rheines - gelegenen Ort Hochelten lassen heute noch erahnen, wie kunstvoll die Anlage seinerzeit war.
Amphitheater
Zur Gesamtanlage gehört das restaurierte sogenannte Amphitheater, das in den Hang des Springenberges hineingebaut wurde. Es handelt sich um ein gartenbauerisches Zitat; das Theater wurde nie als solches genutzt. In der Literatur wird es auch als Laubengang oder Exedra bezeichnet. Das Amphitheater wurde schon zu Lebzeiten des Johann Moritz von Nassau mehrfach verändert. Heute befindet sich darin unter anderem Stephan Balkenhols „Neuer Eiserner Mann“, ein Standbild, das an den Prinzen Johann Moritz von Nassau-Siegen erinnert und zu dessen 400. Geburtstag eingeweiht wurde.
Prinz Moritz Kanal
Vorläufer war ein gleichnamiges Standbild des 17. Jahrhunderts, das 1794 von französischen Revolutionstruppen zerstört wurde. Oben auf dem Berg thront heute ein Obelisk, der von Friedrich Wilhelm IV. von Preußen entworfen worden sein soll. Vorgelagert ist am Fuß des Springenberges eine Parkanlage, die durch eine nach Nordosten ausgerichtete, langgestreckte Wasserfläche - den Prinz-Moritz-Kanal - geprägt ist. Der Kanal mit zwei Inselparterres ist ebenfalls auf Hochelten in der Ferne ausgerichtet. Er wird immer noch von der stillgelegten Bahnstrecke Kleve - Nimwegen gequert. Westlich befindet sich auch heute noch ein Tiergarten.
Fosrtgarten
Südöstlich schließt sich heute der Forstgarten an. Die ursprünglich als Neue Plantage bezeichnete Anlage wurde ab 1782 auf Veranlassung des seinerzeitigen Kammerpräsidenten der preußischen Regierung in Kleve, Julius Ernst von Buggenhagen, angelegt. Ihre verschlungenen Wege entsprechen dem Übergang zum Landschaftsgarten. Bepflanzt ist der Park in der Art eines Arboretums mit zahlreichen verschiedenen Baumarten. Die Anlage ist durch einen Aha-Graben zur Wasserburgallee sowie in Richtung Prinz-Moritz-Kanal abgegrenzt.
Dieser kleine Wassergraben ziert nicht nur den Park, sondern sicherte ihn gleichzeitig vor dem Eindringen von Vieh ohne den Ausblick in die umgebende Landschaft zu stören. Die Neue Plantage präsentiert sich heute - nach Veränderungen durch den Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe auf einer Fläche von 5,6 Hektar als Forstgarten.
Grabmal des Fürsten Johann Moritz
Zu den Gärten von Kleve gehört schließlich die im Bereich des Alten Tiergartens gelegene Grabstätte des Fürsten Johann Moritz in Bergendael (Berg und Tal), etwas außerhalb von Kleve an der Landstraße 362 gelegen. Heute noch erhalten sind die Tumba sowie die vorgelagerte Exedra. In die Exedra wurden römische Fundstücke aus der Umgebung eingearbeitet. Johann Moritz wurde zwar nach seinem Tode dort beigesetzt, aber sehr bald nach Siegen überführt. Von den Klever Parks wurden Amphitheater und Forstgarten 2004/2005 als herausragende Beispiele in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen. [1]
Informationen:
Hierunter finden Sie eine kleine Bildergalerie zu den Park- und Gartenanlagen in Kleve und einige interessante Links zu verschiedenen Freizeitaktivitäten:
Tiergarten in Kleve
Alte Mühle Donsbrüggen in Kleve
Hotel Schloss Gnadenthal in Kleve
Fahrradverleih Schloss Gnadenthal
Grenzland Draisine in Kranenburg
Freizeitangebot in und um Schloss Gnadenthal
Informationen zur Stadt Kleve
Nachbarstadt Arnheim in den Niederlanden
Antenne Niederrhein - Radio im Kreis Kleve
Euregio Rhein - Waal Website
Stadt Goch am Niederrhein
De Gelderse Port - Deutsch-Niederländisches Entwicklungsprojekt
Deutsch-Niederländische Handelskammer
Quelleninformationen:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Park- und Gartenanlagen in Kleve basieren auf dem Artikel Kleve - Gärten von Kleve (Stand vom 29.12.2008) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Sie stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.