Kleve - Schloss Gnadenthal

Kleve - Schloss Gnadenthal
Kleve - Schloss Gnadenthal Tagungshotel Schloss Gnadenthal



Donsbrüggen

Kleve - Donsbrüggen
Kleve - Donsbrüggen Landschaft



Donsbrüggen ist ein Ortsteil der Stadt Kleve am Niederrhein. Die Ortschaft Donsbrüggen zählt ca. 1550 Einwohner und ist landwirtschaftlich geprägt. Im Süden grenzt Donsbrüggen an den Tiergartenwald. Wiesen und Felder, die katholische Kirche St. Lambertus, eine alte Mühle und das ehemalige Kloster Gnadenthal machen es für Besuche und Besichtigungen interessant. Die Ursprünge Donsbrüggens liegen im frühen Mittelalter. 721/722 schenkte Graf Ebroin der Kirche in Rindern Besitzungen in Donsbrüggen. Etwas später erwarben die Abtei Echternach (Luxemburg) und das Kloster St. Quentin hier Eigentum.


Kleve - Donsbrüggen
Kleve - Donsbrüggen Schloss Gnadenthal


Mit der Herrschaft Rindern kam der Ort im Jahr 1347 an die Grafschaft Kleve. 1448 wurde Donsbrüggen mit der Lambertuskirche selbständige Pfarre. In der Nähe des Dorfes befindet sich das zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtete Schloss Gnadenthal, der Geburtsort von Anacharsis Cloots. Auf der Donsbrügger Heide wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein Soldatenfriedhof für gefallene deutsche Soldaten und zivile Kriegsopfer angelegt.


Kirche St. Lambertus

Kleve - Donsbrüggen
Kleve - Donsbrüggen Katholische Kirche St. Lambertus - Bildquelle: Wikipedia (gemeinfrei)


Die mittelalterliche romanische Kirche von Donsbrüggen wurde 1854 abgebrochen und durch einen neugotischen Neubau nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner ersetzt. Die einschiffige Kirche besitzt ein Querhaus, dessen nördlicher Arm 1961 vergrößert wurde. Über dem Eingangsportal ist das Wappen des Barons von Hövell angebracht, der den Kirchbau maßgeblich finanziert hatte; sein Grab befindet sich auf dem Friedhof an der Kirche. Die neugotische Ausstattung wurde um 1960 zu großen Teilen beseitigt.


Mühle Donsbrüggen

Kleve - Donsbrüggen
Kleve - Donsbrüggen Alte Mühle - Bildquelle: Wikipedia (gemeinfrei)


Im Jahre 1824 wurde die achteckige hölzerne Holländermühle bei Donsbrüggen in Betrieb genommen. 1890 wurde eine Dampfmaschine eingebaut, die nach dem Zweiten Weltkrieg außer Betrieb gesetzt wurde. In den 1950er Jahren wurde die Mühle bereits restauriert, seit 1982 besteht der Förderkreis Alte Windmühle Donsbrüggen, der sich um den Erhalt und den Betrieb der Mühle kümmert. Die Windmühle gehört zu den wenigen verbliebenen Mühlen in Deutschland, die mit so genannten Bilauschen Ventikanten ausgestattet sind. Hierunter versteht man eine aus dem Flugzeugbau entlehnte Bauweise der Flügel, die der Mühle ein sehr markantes Aussehen verleihen.


Mühlen am Niederrhein und im Ruhrgebiet

Schloss Gnadenthal

Kleve - Schloss Gnadenthal
Kleve - Schloss Gnadenthal Einfahrt Schloss Gnadenthal


Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem späten 14. Jahrhundert. Hier taucht der Name eines Gutes auf- Ganswykshof ganannt. „Heinrich Raessius aus Uedem, Probst an der St. Marien-Kirche zu Utrecht, kaufte im Jahre 1456 ein Kloster für die Mönche vom Orden des St. Augustinus zu Uedem. Er nannte das Kloster Gnadenthal“. Im Jahre 1481 fand der Umzug in das neue Kloster statt. Die Augustinerchorherren gaben aus „wirtschaftlichen Gründen“ das erst 1445 gegründete Heiliggeisthospital in Uedem auf. Immerhin blieben sie in Gnadenthal über hundert Jahre ansässig. Schon 1590 wurde der Besitz von den Niederländern ausgeplündert und verbrannt. Daraufhin kehrten die Augustiner nach Uedem zurück.


Häufige Besitzerwechsel

Kleve - Donsbrüggen
Kleve - Donsbrüggen Schloss Gnadenthal - Orangerie


Danach zerfällt das Kloster und schon 1663 kaufte Prinz Moritz von Nassau die Ruinen an. Im Jahre 1670 kommt es zu einem weiteren Besitzerwechsel- Freiherr Werner Wilhelm von Blaspiel (1621 - 1680), herzoglicher Regierungsrat und Botschafter des Großen Kurfürsten bei den Verhandlungen mit den westlichen Mächten, wird neuer Eigentümer. Der Bau des Schlosses Gnadenthal im frühen 18. Jahrhundert erfolgte jedoch später durch den Sohn und preußischen Minister Johann Moritz von Blaspiel. Dieser war ein Patenkind des Johann Moritz von Nassau. Bereits 1748 wurde das Anwesen an Thomas Franciscus Cloots weiterverkauft.


Anacharsis Cloots

Kleve - Donsbrüggen
Kleve - Donsbrüggen Schloss Gnadenthal - Vestibül


Dessen Sohn Anacharsis Cloots spielte eine tragische Rolle in der französischen Revolution. Cloots vertrat eine eigene Auffassung von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Das führte soweit, dass er sogar seinen Mitkämpfer Robespierre gegen sich aufbrachte. Am 24. März 1794 wurde er unter der Guillotine hingerichtet. Mit der Heirat am 11. Juni 1806 zwischen Clara Francisca Cornelia Maria, einer Enkelin von Thomas Franciscus Cloots, und Arnold Joannes Antonius Baron von Hoevell zu Westerflier und Wezeveld wechselte das Schloss in die Familie des heutigen Eigentümers. Heute ist das Schloss Gnadenthal ein Tagungshotel und Seminarhaus in Kleve am Niederrhein. Es liegt in einer landschaftlich reizvollen Umgebung.


Informationen:

Kleve
Kleve Wappen von Kleve


Hierunter finden Sie eine kleine Bildergalerie zum Schloss Gnadenthal und einige interessante Links zu verschiedenen Freizeitaktivitäten:

Alte Mühle Donsbrüggen in Kleve

Hotel Schloss Gnadenthal in Kleve

Fahrradverleih Schloss Gnadenthal

Grenzland Draisine in Kranenburg

Freizeitangebot in und um Schloss Gnadenthal

Informationen zur Stadt Kleve

Nachbarstadt Arnheim in den Niederlanden

Antenne Niederrhein - Radio im Kreis Kleve

Euregio Rhein - Waal Website

Stadt Goch am Niederrhein

De Gelderse Port - Deutsch-Niederländisches Entwicklungsprojekt

Deutsch-Niederländische Handelskammer


Quelleninformationen:


Die Informationen zum Klever Ortsteil Donsbrüggen basieren auf dem Artikel Donsbrüggen (Stand vom 18.05.2008) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Fotos Kleve - Schloss Gnadenthal