Haus Götterswick
Überblick
Die ehemalige, erstmals 1142 erwähnte Wasserburg "Haus Götterswick" war Stammsitz der Edelherren von Götterswick, welche 1241 die Herrschaft Bentheim-Steinfurt übernahmen. Die genaue Gründung von Haus Götterswick ist unbekannt. Nach einer Sage soll zur Zeit der Franken Ritter Godert inmitten eines Wicks ein festes Haus gebaut haben, wonach das Haus und die Siedlung Godswick benannt wurden. Das 2011 restaurierte Gebäude wurde um 1800 als Bürgermeisteramt und später als Pfarrhaus verwendet. Heute befindet sich das Haus in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.
Haus Götterswick
Bereits im 11. Jahrhundert wird die Bauernschaft Götterswickerhamm im Zusammenhang mit der Kölner Abtei Deutz bzw. mit deren weit verstreuten Gütern genannt. Der Kölner Erzbischof unterhielt sehr enge Beziehungen zum Kloster Deutz und es ist bekannt, das zahlreiche Güter dieser Abtei aus Schenkungen eben dieses Landesherrn stammten. Wie bereits im Zusammenhang mit der Geschichte der Götterswicker Dorfkirche erwähnt wurde, erwarb der Bischof im Jahr 1003 Ländereien in Goterswick (Name im Mittelalter) und schenkte sie der Abtei Deutz. Ob dieser Vorgang seitens der Abtei zum Bau einer Kapelle/Kirche führte, ist nicht belegt.
Die Bedeutung des Ortes beginnt mit den Herren auf Haus Götterswick, denn sie verfügten zum einen über die Gerichtsbarkeit in Götterswickerhamm und in den Orten der Umgebung und zum anderen über das Patronatsrecht der wahrscheinlich von ihnen gegründeten Eigenkirche. Götterswickerhamm war also damit der Gemeindemittelpunkt der umliegenden Bauernschaften, die keine eigene Kirche hatten, und es war zugleich der Gerichtsort. Auf Grund seiner Bedeutung gehörte auch der Adelssitz Haus Götterswick zu den zahlreichen Herrschaften am Niederrhein, nach denen spätestens seit dem 13. Jahrhundert die Klever Grafen ihre Hände ausstreckten.
Auch als diese sich ein Jahrhundert später Haus Götterswick Untertan gemacht hatten, umschloss das Kirchspiel weiterhin die Orte Rhinum, Mehrum, Löhnen, Stockum, Reshoven, Holthausen, Voerde und Möllen mit Götterswickerhamm im Mittelpunkt. Bis heute ist unklar, woher die Edelherren von Haus Götterswick stammten, alle Berichte über dieses Geschlecht stammen aus einer Sage, wonach zur Zeit der Franken ein Ritter namens Godert, ein Herr aus freiedlem Geschlecht, inmitten eines „Wicks" ein festes Haus gebaut und dieses nach damaligen Brauch durch Graben und Wall gegen feindliche Überfälle sicherte. Nach diesem Ritter seien Haus und Siedlung Godswick genannt worden, so berichtet die Überlieferung.
Eine erste urkundliche Erwähnung der Edelherren datiert in das Jahr 1192 und nennt Ewerwin I. Im spanisch-niederländischen Krieg zerstörten die Spanier 1598 diese Burg bis auf die Grundmauern. 1653 begann der Wiederaufbau. Nach Bränden und weiteren Zerstörungen musste Haus Götterswick mehrfach wieder aufgebaut werden. Erhalten werden konnte nur die Hauptburg, eine zweigeschossige Winkelanlage in weißgeschlämmtem Backstein. Die alten Wassergräben sind teilweise noch sehr gut erkennbar. Um 1800 war Haus Götterswick Wohn- und Amtssitz und Eigentum des Bürgermeisters de Brauin und der Bürgermeisterei. 1854 wurde Haus Götterswick Pfarrhaus. Im Jahr 2011 wurde die kirchliche Nutzung aufgegeben. Nach umfangreicher Sanierung und Sicherung des Gebäudes wird es heute als Wohnhaus genutzt und kann nur von außen besichtigt werden [1].
Götterswickerhamm
Götterswickerhamm liegt direkt am Rhein und besitzt eine Promenade, an der einige Cafés und Restaurants zu finden sind. Der Ort hat auch eine Bootsanlegestelle, an der auch große Rheinausflugsschiffe festmachen können. Er ist ist einer der ältesten Ortsteile der Stadt Voerde am Niederrhein. Götterswickerhamm liegt am rechten Ufer des Rheins bei Rheinkilometer 800 und zählt etwa 550 Einwohner. Bis 1913 bildete der heutige Ortsteil Götterswickerhamm die Gemeinde Görsicker im....
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Haus Wohnung
Im Bereich des Voerder Stadtteils Möllen liegt das Wasserschloss Haus Wohnung. Im 13. Jahrhundert entstand Haus Wohnung als Sitz einer Familie, die 1327 unter dem Namen „van der Wonyngen" erstmals genannt wird. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts wurde die Burg durch die Familie von der Kapellen zum standesgemäßen Rittersitz umgebaut. Aus dem 14. Jahrhundert stammt auch ein dreigeschossiger Wohnturm im Norden der umgräfteten Hauptburginsel. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der Turm durch ein Herrenhaus erweitert....
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Mehrum
Wie Möllen oder Götterswickerhamm ist Mehrum ein Stadtteil oder Ortstteil der Stadt Voerde am Niederrhein. Es ist eine der ältesten Ortschaften in Voerde. Der Ortsteil zählt heut etwa 440 Einwohner. Mehrum befindet sich am rechten Ufer des Niederrheins. Der Rheindeich schützt den Ort und für den Hochwasserschutz ist u.a. ein Deichgraf zuständig, der im Turnus von 5 Jahren gewählt wird. In den letzten Jahren wurde viel in die Standsicherheit der Hochwasserschutzanlagen investiert....
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Stadt Voerde
Die Stadt Voerde am unteren Niederrhein ist eine relativ junge Stadt. Sie befindet sich im Nordwesten des Ruhrgebiets und südwestlich des Naturparks Hohe Mark-Westmünsterland, rechts des Niederrheins und zwischen den Städten Dinslaken und Wesel im Land Nordrhein-Westfalen. Voerde gehört zum Kreis Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf. Voerde grenzt im Norden an Wesel, im Süden an Dinslaken, im Westen an Alpen und im Südwesten an Rheinberg. Das Stadtgebiet gliedert sich in die elf Stadtteile....
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Quellennachweis:
1.: Informationen zum Haus Götterswick stammen aus der Broschüre "1000 Jahre Kirchspiel Götterswickerhamm" des Vereins für Heimatpflege und Verkehr Voerde e.V.