Xanten - Sehenswürdigkeiten
Überblick
Die Römerstadt Xanten bietet eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, die man an anderer Stelle so zahlreich sicherlich nicht finden wird! In der Stadt befinden sich mehrere Museen, angefangen beim Konditorei-Museum, weiter mit dem SiegfriedMuseum im Gebäude des Mitteltors, das einst die Stiftsimmunität vom Rest der Stadt trennte und last but not least das Xantener Stiftsmuseum. Zwei interessante Mühlen befinden sich im inneren Stadtbezirk- die Kriemhildmühle und die Siegfried-Mühle- obgleich letztere nicht so bekannt ist. Das um 1540 erbaute Gotische Haus gilt als herausragendes Beispiel der spätgotischen Baukunst am Niederrhein. Es beschreibt anschaulich, durch sein original erhaltenes Holzwerk (Balkendecken und Dachstuhl), die aktive Denkmalpflege in Xanten.
Das Arme-Mägde-Haus (Foto Startseite Xanten) aus dem späten 16. Jahrhundert wurde errichtet, um den im Viktorstift arbeitenden Frauen ein Heim für ihren Lebensabend zu geben; direkt gegenüber dem Arme-Mägde-Haus steht ein Gotischer Treppengiebel aus dem 15. Jahrhundert. Neben der gotischen Architektur sind unter anderem Rokokofassaden an Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert, ein barocker Pavillon eines Kanonikers am östlichen Eckpunkt der Stiftsimmunität und dem Haus mit dem Renaissance-Erker weitere Baustile erhalten geblieben. Das Haus mit dem Renaissance-Erker stammt aus dem Jahr 1624 und war das Gartenhaus des Stiftsdekan Kaspar von Ulft.
Eine Inschrift im Giebel in lateinischer Sprache lautet: sanct viktor, patronus xanctensis, hic martyrium passus sub Maximiano imperatore.
Übersetzung: Sankt Viktor, Patron Xantens, erlitt hier das Martyrium unter Kaiser Maximian (240 - 310). [1]
Gotisches Haus
Das Gotische Haus befindet sich am Xantener Markt und ist ein Blickfang in der gesamten Häuserzeile. Die Geschichte des Hauses geht zurück auf das 16. Jahrhundert, als das Bauwerk mit Tuffsteinen aus der Römersiedlung Colonia Ulpia Traiana errichtet wurde. Damals bedienten sich alle am reichlich vorhandenen Baumaterial der verlassenen Römerstadt. Xanten selbst wurde ja bekanntlich auf dem Friedhof dieser Siedlung errichtet. Das Gotische Haus fällt sofort ins Auge aufgrund seiner prächtigen Fassade- es steht für die Blütezeit der Stadt. Das schöne Gebäude wurde vermutlich ab 1540 am Markt der mittelalterlichen Stadt erbaut. Große Teile der Fassade, die Wände und der Dachstuhl und die Holzbalkendecken, deren Holz nachweislich 1539/1549 geschlagen wurde, blieben erhalten. Auffällig bei diesem Gebäude sind der Treppengiebel und die zahlreichen Fenster des Hauses. Ehemals diente es als Handels- und Kontorhaus einer wohlhabenden Familie. Im 18. Jahrhundert war es die Xantener Bürgermeisterei und wurde „Zum Pfau“ genannt. [2] In unseren Tagen ist in seinen Mauern ein Restaurant beheimatet und beeindruckt die Gäste mit seinem historischen Ambiente. Im Hof hinter dem Haus ist in einem kleinen Garten eine Sommerterrasse eingerichtet, wo man besonders am Abend sehr schön sitzen kann.
Konditorei-Museum
Ihren Besuch in Xanten sollten Sie mit einem Besuch des Konditorei-Museums verbinden. Konditoren waren zu allen Zeiten, ebenso wie die Köche, hochangesehen. Galten doch die Produkte, die sie herstellten, als künstlerische Finessen für Auge und Gaumen. Fachbücher legen von dieser großen Kunst der alten Meister ihrer Zunft beredtes Zeugnis ab. Neben Formen und Modellen aus dem Beginn des letzten Jahrhunderts können Sie hier Maschinen besichtigen, mit denen die Konditoren jener Zeit das industrielle Zeitalter einläuteten. Das Frühstückscafe-Niederrhein, Café de Fries, liegt im Herzen des historischen Stadtkerns von Xanten.
Café de Fries
Das Café de Fries besteht seit 180 Jahren und wird in der sechsten Generation von der Familie de Fries geleitet. Das gemütliche Café bietet für 80 Personen Platz. Auf der Terrasse in Xantens schöner Fußgängerzone können nochmals 40 Gäste bewirtet werden.
Adresse:
Cafe de Fries
Kurfürstenstr. 8
46509 Xanten
Deutschland - NRW
Telefon: 02801 - 2068
Fax: 02801 - 9882368
Internet: www.cafe-defries.de
SiegfriedMuseum
Eine der wohl bekanntesten Xantener Personen der Geschichte ist der Held des Nibelungenliedes- Siegfried von Xanten. Die Geschichten um den smarten Held, der aus Xanten am Niederrhein stammen soll, haben zahlreiche Liebhaber von Heldensagen verinnerlicht. Der Mythos der Nibelungen hat den Komponisten Richard Wagner (geboren am 22. Mai 1813 in Leipzig - gestorben am 13. Februar 1883 in Venedig) dazu veranlaßt, eine Oper, oder besser gesagt, einen Opernzyklus zu schreiben. Das Werk ist bekannt unter dem Namen „Der Ring des Nibelungen“ und besteht aus insgesamt vier Teilen. Richard Wagner schrieb den Text, er komponierte die Musik und kümmerte sich auch um das Bühnenbild.
Das SiegfriedMuseum Xanten präsentiert eine faszinierende Ausstellung über das uralte, aber dennoch stets aktuelle Nibelungenlied.
Adresse:
SiegfriedMuseum Xanten
Kurfürstenstr. 9
46509 Xanten
Deutschland - NRW
Telefon: 02801-772-200
Fax: 02801-772-199
E-Mail: siegfriedmuseum@xanten.de
Internet: Siegfriedmuseum
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: 10.00 bis 17.00 Uhr
Sonntag, Feiertag: 11.00 bis 16.00 Uhr
Kriemhildmühle
Etwa in der Mitte des Nordwalls gegenüber der Brückstraße befindet sich die historische Xantener Windmühle, eine der wenigen Mühlen, die am Niederrhein noch täglich arbeitet bzw. betrieben wird. Erbaut wurde die Kriemhildmühle einst als Teil der Xantener Stadtbefestigung in Form eines Wach- und Wehrturms (als sogenannte Bärwindmühle) am Ende des 14. Jahrhunderts. Die Türme, die im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt wurden, dienten bis zum Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 als Wohnraum für Bedienstete der Stadt. So wurde die Kriemhildmühle zu diesem Zeitpunkt als „Nachtwächtertturm“ bezeichnet, da dort die Nachtwächter der Stadt einquartiert worden waren. Im Jahr 1778 wurde der Nachwächterturm an den Kaufmann Gerhard Schleß verkauft, der den Turm baulich veränderte und ab 1804 zu einer Ölmühle umgestaltete.
Nach dem Verkauf an einen Müller wurde die Kriemhildmühle zu einer Getreidemühle und hat sich bis heute in der Form auch erhalten. Später gelangte die Mühle in das Eigentum der Stadt Xanten. Seit 1992 wird in der Mühle wieder Brot (Vollwertbrot) gebacken und direkt dort wie auch auf den Wochenmärkten in der Umgebung verkauft. Die Mühle kann während der Öffnungszeiten besichtigt werden. Übrigens: Ihren Namen verdankt die Kriemhildmühle Kriemhild aus der Nibelungensage. Eine weitere Mühle, die den Namen Siegfried von Xantens (Siegfriedmühle) trägt, ist kürzlich restauriert worden und befindet sich in der Siegfriedstraße.
Adresse:
Kriemhildmühle Xanten
Nordwall 5,
46509 Xanten
Internet: www.kriemhild-muehle.de/
Öffnungszeiten der Backstube:
Täglich von 11.00 - 18.00 Uhr - Samstags von 09.00 - 14.00 Uhr geöffnet.
Siegfried-Mühle
Die Siegfriedmühle in Xanten befindet sich auf dem Gelände des Archäologischen Parks- der Colonia Ulpia Traiana. Die ehemalige Mühle ist heute auch unter dem Namen Biermann-Mühle bekannt. Unter dem Areal der Mühle werden weitere Funde aus der römischen Hinterlassenschaft vermutet. Heute wird das ehemalige Mühlengebäude als Café und als Eventlokation genutzt, man kann die Räume für Betriebsfeiern, Hochzeiten und Familienfeiern mieten. Vor ein paar Jahren wurde die Mühle liebevoll vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) restauriert. Die Mühle wurde im Jahre 1744 als sechsgeschossiger Galerieholländer (Mühlentyp) aus Ziegelsteinen errichtet. Zwei Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs - 1912 - schlug der Blitz ein und brachte den Betrieb des Gebäudes zum Stillstand. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Mühle aufgrund von Artilleriebeschuss so schwer getroffen, dass das Mühlengebäude nur noch als Ruine stehen blieb. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts fanden erste Renovierungsarbeiten statt. Heute ist die Mühle wieder sehenswert, zwar ohne Flügel, dafür aber an exponierter Stelle am Eingangsbereich zum LVR-RömerMuseum in der Siegfriedstraße in Xanten.
Mühlen am Niederrhein und im Ruhrgebiet
- Steprather Mühle in Geldern-Walbeck
- Kokermühle in Geldern-Walbeck
- Willicksche Mühle in Geldern-Kapellen
- Vernumer Mühle in Geldern-Vernum
- Ehemalige Stadtmühle in Geldern
- Burgmühle am Burgwall in Brüggen
- Borner Mühle in Brüggen-Born
- Lüthemühle in Nettetal-Breyell
- Leuther Mühle in Nettetal-Leuth
- Stammenmühle in Nettetal-Hinsbeck
- Gartroper Mühle in der Gemeinde Hünxe
- Susmühle in Goch
- Neesrdommer Mühle bei Grefrath
- Galerieturmwindmühle in Kalkar
- Stendener Mühle im Kerkener Ortsteil Stenden
- Turmmühle in der Stadt Kempen
- Kastenbockmühle in Kempen-Tönisberg
- Elfrather Mühle in Krefeld-Traar
- Mühle Donsbrüggen im Klever Ortsteil Donsbrüggen
- Mühle Keeken im Klever Ortsteil Keeken
- Stadtmühle in Kranenburg
- Herrlichkeitsmühle in Issum
- Turmwindmühle in Isselburg-Anholt
- Turmwindmühle in Isselburg-Vehlingen
- Rheurdter Mühle in Rheurdt
- Gomman'sche Mühle in Sonsbeck
- Tissen-Mühle in Straelen-Herongen
- Paesmühle bei Straelen
- Wassermühle Haus Caen bei Straelen
- Vlassrather Mühle bei Straelen
- Morians Mühle in Duisburg-Neumühl
- Kiebitzmühle in Duisburg-Marxloh am Schwelgernpark
- Sandmühle in Duisburg-Huckingen
- Ölmühle in Düsseldorf-Angermund
- Windmühle Dong in Neukirchen-Vluyn
- Turmwindmühle Rayen in Neukirchen-Vluyn
- Brempter Mühle in Niederkrüchten-Brempt
- Rindersberger Mühle in Essen-Kettwig
- Deiler Mühle in Essen-Kupferdreh
- Baumeistermühle in Oberhausen
- Brahm'sche Mühle in Oberhausen-Holten
- Hiesfelder Wassermühle in Dinslaken-Hiesfeld
- Hiesfelder Windmühle in Dinslaken-Hiesfeld
- Wassermühle Haus Wohnung in Voerde-Möllen
- Alte Mühle - Haus Storchennest in Voerde-Götterswickerhamm
- Angermühle in Ratingen
- Auermühle in Ratingen
- Ossenberger Mühle in Rheinberg-Ossenberg
- Pulverturm (Mühlenturm) in Rheinberg-Orsoy
- Kriemhildmühle in Xanten
- Siegfriedmühle in Xanten
- Wisseler Mühle (Huismanns Mölle) in Kalkar-Wissel
Xantener Dom
Die Wurzeln des Xantener Doms gehen bis zur römischen Periode der Stadt zurück. Benannt wurde der Dom Sankt Viktor nach einem christlichen Märtyrer. Der Legende nach starben der römische Legionär Viktor und seine Gefährten im 4. Jahrhundert als christliche Märtyrer, zu deren Gedenkstätte die Gläubigen schon bald pilgerten. Über der Grabeskirche von St. Viktor wurde 1263 der Grundstein zum gotischen Dom gelegt, der größten Kirche zwischen Köln und der Nordsee. In seiner Bedeutung....
Weitere Informationen zum Dom der Stadt Xanten finden Sie hier....!
Archäologischer Park Xanten
Annähernd die Hälfte des antiken Stadtgebietes bildet heute das Gelände des Archäologischen Parks Xanten. Hier wurden auf römischen Fundamenten einige Gebäude teilweise rekonstruiert. Um 275 häufen sich die germanischen Angriffe aus dem rechtsrheinischen Gebiet. Anfang des 4. Jahrhundert erobern die Römer die Stadt zurück und umgeben das Zentrum....
Weitere Informationen zum Archäologischen Park Xanten (APX) finden Sie hier....!
Bislicher Insel
Wenn Sie schon einmal in Xanten sind, sollten Sie auch einen Abstecher zur Bislicher Insel machen. Sie liegt zwischen Ginderich und Xanten im Kreis Wesel und ist ein Naturschutzgebiet. Es handelt sich hier um eine der wenigen noch vorhandenen Auenlandschaften in Deutschland. Die Fläche des Naturschutzgebietes beträgt etwa 8,86 Quadratkilometer....
Weitere Informationen zum Naturpark Bislicher Insel in Xanten finden Sie hier....!
Quellennachweise:
1.: Die Informationen zu den Sehenswürdigkeiten in Xanten stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 22.05.2020!
2.: Die Informationen zur Sehenswürdigkeit Gotiosches Haus in Xanten stammen von der Website Xanten.de - Tourismus und Freizeit- zuletzt abgerufen am 24.05.2020!
Das Foto "Siegfriedmühle - Autor: Magnus Manske" wird unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0 [24 KB]
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