Xanten - St. Viktor Dom
Überblick
Die Wurzeln des Xantener Doms gehen bis zur römischen Periode der Stadt zurück. Benannt wurde der Dom Sankt Viktor nach einem christlichen Märtyrer. Der Legende nach starben der römische Legionär Viktor und seine Gefährten im 4. Jahrhundert als christliche Märtyrer, zu deren Gedenkstätte die Gläubigen schon bald pilgerten. Über der Grabeskirche von St. Viktor wurde 1263 der Grundstein zum gotischen Dom gelegt, der größten Kirche zwischen Köln und der Nordsee. In seiner Bedeutung für das Rheinland stand der Xantener dem Kölner Dom kaum nach.
Domkonzerte
Entsprechend aufwendig und wertvoll fiel die Ausstattung von Sankt Viktor aus, für die die besten Handwerker und Künstler des Rheinlands engagiert wurden. St. Viktor ist nicht nur die herausragende Kirche der Stadt, sondern auch Mittelpunkt der ehemaligen Stiftsimmunität - einer Stadt in der Stadt, in der die Kanoniker in eigenen Häusern wohnten. Heute ist der Dom nicht nur Ort göttlicher Anbetung, sondern auch vielgenutzter Raum für kulturelle Veranstaltungen. Weit über Xantens Grenzen hinaus bekannt sind die monatlich stattfindenen Domkonzerte.
Geschichte
Der Xantener Dom ist der katholische Dom der Stadt Xanten am Niederrhein und gilt als Größter Dom zwischen Köln und dem Meer. 1937 wurde dem Gotteshaus durch Papst Pius XI. (1857 - 1939) der Titel einer Basilica minor verliehen, zudem ist die ehemalige Stiftskirche Propsteikirche. Seinen Namen verdankt der Dom St. Viktor dem Märtyrer und Angehörigen der Thebäischen Legion Viktor von Xanten, der im 4. Jahrhundert im Amphitheater der Castra Vetera nahe dem heutigen Birten hingerichtet worden sein soll.
Grundsteinlegung
Ähnlich der Legende Gereons von Köln zählt auch zur Legende Viktors die Kaiserin Helena von Konstantinopel, die die Gebeine des heiligen Viktor und seiner Legionäre geborgen und ihnen eine Kapelle errichtet haben soll. Bei modernen Ausgrabungen konnte die Existenz einer cella memoriae im 4. Jahrhundert nachgewiesen werden. Errichtet wurde die cella memoriae jedoch nicht für Viktor, sondern für zwei bei Ausgrabungen dort entdeckte männliche Bestattete, die später in der Krypta beigesetzt wurden. Die Grundsteinlegung des Doms erfolgte im Jahr 1263 durch Friedrich und Konrad von Hochstaden.
Stiftsbibliothek Xanten
Der Bau dauerte 281 Jahre und wurde schließlich mit der Weihung der Heilig-Geist-Kapelle im Jahr 1544 vollendet. Seitdem besteht der Dom, wenn auch ursprünglich als dreischiffiges Langhaus mit Querschiff geplant, aus einem fünfschiffigen Langhaus in gotischem Stil. Im Gegensatz zu vielen anderen in dieser Zeit erbauten Kirchen besitzt St. Viktor keinen Chorumgang. Dem Chor sind stattdessen zwei Kapellenpaare angeschlossen, ähnlich der Liebfrauenkirche in Trier. St. Viktor enthält mit der Stiftsbibliothek Xanten eine der bedeutendsten kirchlichen Bibliotheken des Niederrheins.
Stiftsmuseum
Das Stiftsmuseum in Xanten zeigt den Kirchenschatz des Xantener Doms. Die Sammlung faszinierender Ausstellungsstücke des Stiftsmuseums dokumentiert die Geschichte des Xantener Stifts und die Geschichte religiösen Lebens in Xanten: Schriften, Textilien, Schmuck und Kunstwerke aus kostbaren Materialien. Sie geben auch Auskunft über politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge der Region Niederrhein und darüber hinaus. Die Ausstellung wird übersichtlich präsentiert und beginnt, wie sollte es anders sein, in der Römerzeit.
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Viktor von Xanten
Viktor von Xanten (St. Viktor) ist ein Märtyrer der katholischen und der orthodoxen Kirche. Die vermutlichen Gebeine des Heiligen Viktors werden seit dem 12. Jahrhundert in einem Schrein aufbewahrt, der heute in den Hochaltar des Xantener Doms St. Viktor eingebettet ist. Sein Gedenktag ist der 10. Oktober. Der erstmals in der Schrift „Passio sanctorum Gereonis, Victoris, Cassi et Florentii Thebaeorum martyrum“ eines unbekannten Verfassers aus dem 11. Jahrhundert niedergeschriebenen Legende nach war der christliche Viktor Praefectus cohortis einer Kohorte der Thebäischen Legion, die zum Ende des 3. Jahrhunderts zunächst zweifach dezimiert und schließlich ausnahmslos hingerichtet wurde, da sie sich weigerte, den römischen Göttern zu opfern.
Die von Viktor geführte Kohorte soll dem Blutbad bei St. Maurice d'Agaume zwar zunächst entgangen sein, wurde dann aber im Castra Vetera bei Xanten aufgegriffen und erlitt ebenfalls das Martyrium. Viktors Leichnam soll daraufhin in einen nahegelegenen Sumpf geworfen worden sein.
Norbert von Xanten
Ein berühmter Sohn dieser Stadt ist der Ordensgründer Norbert von Xanten. Geboren wurde er 1080 oder 1085? in Gennep oder Xanten. Er war der Stifter des Prämonstratenserordens und von 1126 - 1134 Erzbischof von Magdeburg. Norbert von Xanten wird von der katholischen Kirche seit 1582 als Heiliger verehrt. Er verstarb am 6. Juni 1134 in Magdeburg. Seine Gebeine befinden sich im Prämonstratenserkloster Strahov in Prag (damals Böhmen, heute Tschechien).
Weitere interessante Informationen zu Norbert von Xanten finden Sie hier...!
Informationen:
Adressen:
St. Viktor Dom
Kapitel 8,
46509 Xanten
Tourist Information Xanten
Telefon: 02801-772200
E-Mail: info@xanten.de
Internet: www.sankt-viktor-xanten.de
Öffnungszeiten:
März bis Oktober:
Montag-Samstag: 10.00 - 18.00 Uhr
Sonntag: 12.30 -18.00 Uhr
November bis Februar:
Montag-Freitag: 12.00 - 17.00 Uhr
Samstag: 10.00 - 17.00 Uhr
Sonntag: 12.30 - 18.00 Uhr
Eingang Archäologischer Park
Wardter Straße / Varusring,
46509 Xanten
Eingang RömerMuseum
Siegfriedstraße 39,
46509 Xanten
Tourist Information Xanten
Telefon: +49 (0) 28 01 / 98 30 10
Fax: +49 (0) 28 01 / 716 64
E-Mail: info@xanten.de
Internet: www.xanten.de
Öffnungszeiten von Park und RömerMuseum
Dezember bis Februar: täglich 10.00 bis 16.00 Uhr
(24./25. und 31. Dezember geschlossen)
März bis Oktober: täglich 09.00 bis 18.00 Uhr
November: täglich 09.00 bis 17.00 Uhr
Alle Angaben ohne Gewähr!
Quellenangabe:
Die Informationen zur Geschichte des Viktor von Xanten basieren auf dem Artikel Viktor von Xanten (Stand vom 22.07.2008) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Die Fotos "St. Viktor-Statue am Xantener Dom; St. Viktor Dom - eine der Domorgeln; Innenansicht, St. Viktor; (3 Fotos) - Autor: Xantener" sind unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert.