Brüggen - Klosterkirche St. Nikolaus
Kreuzherrenkloster
Um 1479 gründete der Orden vom Heiligen Kreuz in der Ortsmitte von Brüggen ein Kloster. Die Ordensmitglieder wurden auch Kreuzherren genannt. Ein Jahr später wurde die Klosterkirche St. Nikolaus errichtet. Nachdem die Kirche im Jahr 1751 abbrannte, wurde sie als Barockkirche wieder aufgebaut. Auch die übrigen Klostergebäude brannten 1751 teilweise ab. 1756 entstand das Konventsgebäude, das heute noch erhalten ist. Der Orden unterhielt von 1630 bis 1794 im Kloster eine philosophische und theologische Fakultät zur Bildung seiner Angehörigen.
Klosterkirche St. Nikolaus
Eine Lateinschule diente dem Unterricht der Kinder des Kirchspiels Brüggen. 1802 erfolgte durch die damalige französische Regierung die Säkularisierung und damit die Aufhebung des Klosters. Die Burg wurde von der französischen Armee an Privatleute verkauft. 1840 wurde in dem ehemaligen Konventsgebäude die erste mechanische Seiden-Weberei des europäischen Festlandes gegründet. Später wurde das Gebäude anderen Zwecken zugeführt u.a. diente es als Waisenhaus, Schule, Post und Pastorat. Heute befindet sich darin die Gemeindeverwaltung von Brüggen.
Klosterkomplex der Kreuzherren
Die Klosterkirche St. Nikolaus entstand von 1479 bis 1484 als Ersatzbau für die durch ein Unglück zerstörte Nikolauskapelle. Die Kirche war Teil des Klosterkomplex der Kreuzherren und mit ihr das alte und neue Klostergebäude, weiterhin das Haus in der Klosterstraße 30, das als Gästehaus, Küche, Refektorium und als Speisesaal diente. Ferner existierten noch eine Lateinschule und und mehrere Wirtschaftsgebäude am Klosterhöfchen. Die Kirche wurde im Stil der Gotik errichtet und später erfolgte ein Wechsel zum Barockstil. Sie wurde dem hl. Nikolaus geweiht, dem Schutzpatron der Schiffer und Reisenden.
Sehenswürdigkeiten
1802 wurde das Kreuzherrenkloster (wie in dieser Zeit viele kirchliche Besitzungen) von der französischen Regierung aufgehoben und die Kirche samt Sakristei der kath. Kirchengemeinde Brüggen übergeben. Die Kirche bietet heute Platz für etwa 500 Personen - davon 350 Sitzplätze und 150 Stehplätze. Sehenswert in der Kirche ist der aus schwarzem Marmor gefertigte Taufstein (Ende des 18. Jahrhunderts), der von einem Messingdeckel verschlossen wird. Die Glasgemälde der Kirchenfenster (1895) entstammen dem Atelier von Wilhelm Derix aus Goch. Die Kanzel mit Schallhaube stammt aus dem Jahr 1760 und wurde aus Eichenholz gefertigt. Die zwei Beichtstühle wie auch das Chorgestühl stammen ebenfalls aus dem Jahr 1760.
Barockorgel
Weiterhin sehenswert ist der Hochaltar (Barock - 1755), der von zwei Seitenaltären flankiert wird. Eine sehr schöne Orgel im Stil des Barock wurde schon 1741 von Henricus Titz für die Kreuzherren errichtet. Schon 20 Jahre später wurde sie von Joan Theodor Gilman umgebaut. Weitere Änderungen erfuhr die Orgel in den Jahren 1895, 1932/33, 1968 und 1981/84. Sie hat 26 Register mit mechanischer Traktur. Ältestes Teil der Orgel ist eine Traversflöte aus dem Jahr 1604.
Informationen:
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