Veen - St. Nikolauskirche
Überblick
Die größte Sehenswürdigkeit im Alpener Ortsteil Veen ist die katholische Kirche St. Nikolaus. Schon den Kirchturm von St. Nikolaus sieht man bereits von weitem. Der Vorgängerbau der Kirche war ein 1162 als Kapelle errichtetes Gotteshaus. Die Kirche wurde schon im Jahr 1232 zu einer Pfarrkirche erhoben und im Jahr 1458 auf die heutige Größe erweitert, 1475 war der Kirchturm fertiggestellt.
Nach fast völliger Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkrieges erstrahlte die Kirche bereits seit dem Jahr 1950 wieder im alten Glanz- allerdings hatte der Turm der Kirche beim Neubau seine Spitze verloren.
St. Nikolaus Kirche
Bereits im 11. Jahrhundert gab es an der Stelle der heutigen St. Nikolaus Kirche eine Kapelle. Anfang des 13. Jahrhunderts kam es zu einem Streit zwischen dem Xantener Stift und dem damaligen Landherren von Veen, der um 1232 beigelegt wurde. Durch die Beilegung dieser Streitigkeiten wurde die Kapelle in Veen zur selbständigen Pfarrei erhoben, die bis dato zu Xanten gehörte. Eine neue Kirche wurde am Platz der Kapelle errichtet und später dem heiligen Nikolaus geweiht- dies geschah um 1458 (Neubau). Nach fast völliger Zerstörung am Ende des 2. Weltkrieges erstrahlt die Kirche schon seit 1950 teilweise wieder im neuen Glanze.
Die heutige St. Nikolaus-Schützenbruderschaft geht auf das Patrozinium der Kirche zurück, sie wurde bereits 1581 gegründet. Heute ist die aus einer Kapelle hervorgegangene St. Nikolaus Kirche ein Baudenkmal und das Wahrzeichen von Veen.
Geschichte
Das älteste Gebäude im Dorf Veen ist unzweifelhaft die katholische Parrkirche St. Nikolaus- eine imposante Erscheinung und ein Markenzeichen des Dorfes. Vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg beherbergte das Pfarrarchiv 36 handschriftlich verfasste Pergament-Urkunden aus dem Zeitraum ab 1402 an mit wichtigen Nachrichten, aber in schlechtem Zustand. Weiterhin einige Kopien aus dem 16. Jahrhundert, insgesamt 12 Urkunden und die Kirchenbücher ab dem Jahr 1703 (Paul Clemen).
Allerdings gibt es im Stiftsarchiv zu Xanten eine Sammlung von Urkunden aus dem 16. Jahrhundert über den Ort Venn und über die Rechte und die Einkünfte des Pastorats. Heute ist die aus einer Kapelle hervorgegangene St. Nikolaus Kirche ein Baudenkmal und das Wahrzeichen von Veen. Die Kapelle zu Veen wird 1232 von Xanten abgetrennt und erhält pfarrliche Rechte. Ein Neubau wurde 1458 begonnen, der Kirchturm 1475 errichtet; 1524 und 1578 wurde die Kirche gänzlich ausgeraubt (Urkunde im Pfarrarchiv), im Jahr 1877 gründlich restauriert. Der Neubau der St. Nikolauskirche im Jahre 1458 kam urkundlich zustande durch die in Veen wohnende Familie derer von Hetterscheidt.
Architektur
Ihnen folgte die Familie von Wylich. Aus der Hand des Herzogs von Kleve, Johann III., kam 1532 auch das Schloss Winnenthal in den Besitz der Familie von Wylich. Friedrich von Brempt vermählte sich mit Margaretha von Wylich. Nach seinem Tod wurde er hier in der Kirche begraben. Sein Grabstein wurde im Zweiten Weltkrieg durch Granaten zerstört. Bis zum Jahre 1887 schloß dieser Grabstein die Gruft im Chor der Kirche ab. Auf dem Stein befinden sich mehrere Familienwappen: Brempt, Wylich, Sein, Bernsaw, Palant, Loe, Krummel.
Die St. Nikolaus Kirche ist ein dreischiffiger, spätgotischer Backsteinbau von 32,40 Länge und 16,85 m Breite, der Chor ist etwa 5,40 m breit. Von der alten romanischen Kapelle, die die Größe des Chores hatte, fanden sich rauchgeschwärzte Tufffundamente in der Erde.
Der imposante dreistöckige eingebaute Westturm mit Streben bis zum zweiten Stockwerk ist in den beiden oberen Geschossen durch Vertikallisenen und einem Rundbogenfries belebt und zeigt einachsige spitzbogige Blenden, der Unterbau enthält einen grossen Portalbogen mit mehrfach abgetreppten Gewänden, über dem horizontalen Türsturz ist ein großes, zweiachsiges Turmhallenfenster zu sehen. Die wirkungsvolle Turmhalle ist durch einen mächtigen Bogen von der Höhe des Mittelschiffes nach O, N und S geöffnet und somit in das Langhaus selbst hineingezogen, das hierdurch bedeutend verlängert erscheint. [2]
Das Kircheninnere wird von zwei Pfeilerpaaren gestützt, rechtwinklig mit Vorlagen; im Mittelschiff setzten die Rippen mit Blattkapitälen auf Dreiviertelsäulchen auf, in den Seitenschiffen, die allein Gurte besitzen, neben den Vorlagen auf Konsolen. Nördlich und südlich vom Turm je zwei schmale Joche. In den Aussenmauern große zweiachsige Fenster mit verschiedenem Maßwerk.
Im Chor ruhen die Rippen auf Diensten, die unter den Sohlbänken der Fenster mit Konsolen abschliessen. Im Kircheninneren findet man die Reste des alten romanischen Taufsteins mit vier Ecksäulchen, weiterhin eine spätgotische Messglocke an schmiedeeisernem Halter. [2]
Inventar und Inschriften
Zum Inventar gehörte auch ein Kelch von 1453, etwa 18 cm hoch, auf achtblätteriger Rose mit aufgelötetem Brustbild der heiligen Barbara und der Inschrift: Anno MCCCCLIII. Im Turm befinden sich drei Glocken. Die größte und die kleinste stammen aus dem Jahr 1630, die mittlere ist von 1416 mit der Inschrift: Anno MCCCCXVI. - Jhesus Maria is min naem.
Über dem Südeingang ist folgende Inschrift zu finden:
ANNO DOMINI MDCCCLXXVII IN RENOVATIONE TOTIUS ECCLESIAE AC TURRIS HIC LAPIS POSITUS EST LOCO VETUSTATE DISSOLUTI; CUI INSCRIPTUM ERAT. ANNO DOMINI MCCCCLVIII.
Übersetzung: IM JAHR DES HERRN 1877 WURDE DIESER STEIN BEI DER RENOVIERUNG DER GESAMTEN KIRCHE UND DES TURMS AN DER STELLE EINGESETZT, ANSTELLE EINES DURCH ALTERS VERWITTERTEN STEINES, DER DIE INSCHRIFT HATTE: IM JAHRE DES HERRN 1458
Hinweis: Diese Informationen beziehen sich auf den Stand der Geschichte Juni 1891- durch die Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg hat sich die Bauweise des Hauses geändert und auch das Inventar wird nicht mehr mit der Aufzählung von Paul Clemen übereinstimmen. [2]
Veen
Wie Bönninghardt und Menzelen ist auch Veen ein Ortsteil der Gemeinde Alpen in Nordrhein-Westfalen. Er befindet sich in einer Entfernung von etwa 7 Kilometer nordwestlich vom Zentrum in Alpen. Begrenzt wird der Ortsteil im Westen von Sonsbeck, im Norden von Xanten, im Osten von Xanten-Birten und im Süden von Bönninghardt, dem Haagschen Berg und Alpen-Mitte. Der Name Veen hat sich aus „Utten Venne“ entwickelt. Es bedeutet so viel wie „Sumpfland“....
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Menzelen
Auch Menzelen ist ein Ortsteil der Gemeinde Alpen in Nordrhein-Westfalen. Er gliedert sich in Menzelen Ost und Menzelen West. Der Alpener Ortsteil liegt 5 Kilometer nördlich vom Zentrum in Alpen. Der Rhein fließt in 4 Kilometer Entfernung östlich am Ortsteil vorbei und die Bundesautobahn A57 verläuft südlich in 6 Kilometer Entfernung. Die erste gesicherte Erwähnung Menzelens datiert auf das Jahr 1074 und ist in einer schriftlichen Urkunde des Erzbischofs Anno II. von Köln zu finden. Die älteste Namensform....
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Bönninghardt
Bönninghardt ist ein Ortsteil der Gemeinde Alpen in Nordrhein-Westfalen. Der Ort liegt am linken Niederrhein und zählt etwa 1650 Einwohner. Gleichzeitig ist der Name Bönninghardt die Bezeichnung für einen Abschnitt des Niederrheinischen Höhenzuges. Die höchste Erhebung liegt bei 46 Meter über Normalnull und liegt zwischen den niederrheinischen Gemeinden Issum, Sonsbeck und Alpen. Die Bönninghardt erstreckt sich vom Tüschenwald bei Sonsbeck bis zum Staatsforst Leucht in.....
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Quellenangabe:
1.: Die Informationen zum Alpener Ortsteil Veen basieren auf dem Artikel Veen (Stand vom 16.03.2014) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Informationen zur Geschichte von Veen und der St. Nikolaus Kirche stammen aus" Die Kunstdenkmäler des Kreises Moers - Seiten 320/321 - im Auftrage des Provinzialverbandes der Rheinprovinz" - herausgegeben von Paul Clemen - Düsseldorf 1892 - Verlag Schwan!








