Gemeinde Grefrath

Grefrath
Grefrath Historischer Marktplatz



Überblick

Grefrath
Grefrath Katholische Pfarrkirche St. Laurentius



Die Gemeinde Grefrath liegt am linken Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Grefrath gehört zum Kreis Viersen im Regierungsbezirk Düsseldorf. Das Gemeindegebiet befindet sich innerhalb des Naturparks Maas-Schwalm-Nette unweit der Grenze zu den Niederlanden. Der Fluss Niers durchfließt Grefrath von Süden nach Norden. Grefrath besteht insgesamt aus vier Ortsteilen: Grefrath, Vinkrath, Oedt und Mülhausen mit der Benediktinerinnenabtei Mariendonk. Die Nachbarstädte von Grefrath sind: Wachtendonk, die Stadt Kempen, Tönisvorst, Viersen und die Gemeinde Nettetal.


Geschichte

Grefrath
Grefrath Stadtpark


Der Name Grefrath leitet sich ursprünglich von Greverode (Rodung der Grafen) ab. Urkundlich ist die Gemeinde Grefrath erstmals 1177 erwähnt. Der damalige Grundherr, ein Graf von Maubach, war gleichzeitig auch der Patron der St. Laurentius-Kirche zu Grefrath. Um 1243 wechselte die Herrschaft: Die Herren von Krickenbeck verkauften an den Grafen von Geldern, der später zum Herzog erhoben wurde. Mord, Schrecken und Plünderungen waren die Begleiterscheinungen während des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648), als die Niederlande für ihre Unabhängigkeit von Spanien kämpfte.

Friedensschluss in Münster

Grefrath
Grefrath


Zu den Niederlanden gehörte auch das Herzogtum Geldern. Dieser Unabhängigkeitskrieg dauerte über den Friedenssschluss in Münster und Osnabrück von 1648 hinaus noch weitere 11 Jahre an. Um 1713 war ein Teil des Herzogtums Geldern Teil des Oberquartiers des preußischen Königreiches geworden. Nach dem Abzug der Franzosen und nach den auf dem Wiener Kongress ausgehandelten Verträgen in 1815 wurde das Land im Zusammenhang mit der Rheinprovinz wieder preußisch und blieb preußisch bis zur Auflösung Preußen im Jahre 1946.

Siebenjähriger Krieg

Grefrath
Grefrath Denkmalgeschützte Scheune neben der Kirche


1756 begann der Siebenjährige Krieg (1756 - 1763), von dem auch Grefrath betroffen war. Französische Truppen besetzten den Niederrhein. Die Gemeinde musste für die Kriegslasten eine hohe Verschuldung auf sich nehmen, deren Tilgung bis weit in das 19. Jahrhundert hineindauerte. 1794 kamen wieder französische Soldaten, die den Niederrhein bis zum Rhein besetzten. Es wurden französische Verwaltungsformen eingeführt mit einem Maire (Bürgermeister), einem Conseil municipal (Gemeinderat) und auch ein bürgerliches Recht (Code Civil), das bis 1900 auch unter Preußischer Verwaltung weiter galt. Merkmale des Code Civil waren z.B. die Verordnung der Zivilehe und die Einrichtung von Standesämtern. Erst mit dem Frieden von Luneville im Jahre 1801 wurde der linke Niederrhein auch staatsrechtlich Teil Frankreichs.



Politische Neuordnung

Grefrath
Grefrath St. Laurentiuskirche


Grefrath
gehörte damals zum Departement Roer (deutsch: Rur) mit dem Verwaltungssitz in Aachen. Zum Jahreswechsel 1813/1814 zogen die Franzosen wieder aus Grefrath ab. Mit der Auflösung des Landes Preußen als deutsche Verwaltungseinheit wurde Grefrath 1946 Teil des neugeschaffenen Landes Nordrhein-Westfalen. 1970 wurde die bis dato selbständige Gemeinde Oedt (einschließlich Mülhausen) mit Grefrath und Vinkrath zusammengeschlossen. Anders als Grefrath gehörten die auf der anderen Seite der Niers gelegenen Ortsteile Oedt und Mülhausen für lange Zeit zum Erzbistum Köln.



Weitere Informationen:

  • Grefrath - Niederrheinisches Freilichtmuseum

    Das Niederrheinische Freilichtmuseum Dorenburg wird vom Kreis Viersen betrieben. Zentrales Gebäude des Museumsgeländes ist die Dorenburg, ein ab 1974 restauriertes Wasserschloss, dessen Geschichte...

  • Grefrath - Abtei Mariendonk

    Die Gründung des Klosters Mariendonk an der Grenze der Kreise Viersen und Kleve ist eng mit der allgemeinen Geschichte des ausgehenden 19. Jahrhunderts verbunden. Für die Klöster war vor allem das...

Weitere Informationen:

  • Grefrath - Oedt

    Die einst selbständige Gemeinde Oedt ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Grefrath. Oedt liegt am Niederrhein im Westen des Bundeslands Nordrhein-Westfalen und gehört zum Kreis Viersen. Auf dem Ge...

  • Oedt - Burg Uda

    Im Grefrather Ortsteil Oedt befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Niers und dem renaturieten Altarm die Reste der Burg Uda. Es handelt sich um eine mittelalterliche Burgruine, von der noch der ...

Kath. Pfarrkirche St. Laurentius

Grefrath-Kirche
Grefrath-Kirche Katholische Pfarrkirche St. Laurentius - Taufbecken


Am sehenswerten historischen Marktplatz von Grefrath liegt die Katholische Pfarrkirche St. Laurentius. Schon von weitem begrüßt der Turm der Pfarrkirche seine Besucher. Eine erste Erwähnung der Kirche datiert aus dem Jahr 1177. Ältester Teil der Kirche ist der romanische Westturm. Um 1492 - Kolumbus entdeckt gerade Amerika - wird der Bau der dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche vollendet. Im Jahr 1962 wird die Kirche erweitert. Beim Eintritt in den Vorraum der Kirche sieht man auf der linken Seite ein schön gestaltetes Taufbecken. Der Blick nach vorn richtet sich auf den Chorraum mit großen Kirchenfenstern, die das einfallende Licht in den Kirchenraum umd zum Altar lenken.

Eissportzentrum Grefrath

Grefrath-Eissportzentrum
Grefrath-Eissportzentrum


Das Eissportzentrum Grefrath hat drei unterschiedlich große Eisflächen: die Eissporthalle, ein überdachtes Außenfeld und einen Freiluftring - Gesamtfläche etwa 8.000 qm. Neben dem Eissportvergnügen finden in der Halle auch Sport- und Konzertveranstaltungen statt. Das Eissportzentrum hat Grefrath weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt gemacht. Zu den Höhepunkten des Eissportzentrums zählt sicherlich 1994 der Empfang des Olympischen Feuers auf seinem Weg zu den olympischen Winterspielen im norwegischen Lillehammer.

Eissportzentrum Grefrath

Stadionstraße 161
D-47929 Grefrath

Telefon: 02158 - 9189-0

E-mail: info@eisstadion.de

Weitere Informationen Eissportzentrum Grefrath finden Sie hier....!


Niederrheinisches Freilichtmuseum

Grefrath-Niederrheinisches Freilichtmuseum
Grefrath-Niederrheinisches Freilichtmuseum Plan


Das Niederrheinische Freilichtmuseum ist ein Regionalmuseum für bäuerliche und handwerkliche Kultur des mittleren Niederrheins und befindet sich in Grefrath unweit der Eissporthalle. Herzstück des Ausstellungsgeländes ist die Dorenburg, deren Geschichte bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht. Im Burggebäude selber sind Ausstellungsstücke zur bürgerlichen und adligen Wohnkultur des Niederrheins zu sehen...

Weitere Informationen zur Dorenburg und zum Freilichtmuseum in Grefrath finden Sie hier...!


Abtei Mariendonk

Grefrath-Mülhausen
Grefrath-Mülhausen Abtei Mariendonk


Die Abtei Mariendonk ist ein Benediktinerinnenkloster in Grefrath bei Kempen im Bistum Aachen. Die Gründung des Klosters Mariendonk an der Grenze der Kreise Viersen und Kleve ist eng mit der allgemeinen Geschichte des ausgehenden 19. Jahrhunderts verbunden. Das Kloster - Mariendonk wurde von Holland aus gegründet - hatte große Anziehungskraft auf junge Frauen und wuchs sehr schnell. Eine Spenderin aus Kempen war bereit, ein Grundstück sowie Geld zum Bau eines Klosters zu schenken. Um eine materielle Grundlage zu schaffen und die Ernährung der Gemeinschaft zu sichern, wurde bald mit dem Aufbau einer kleinen Landwirtschaft begonnen.....

Weitere Informationen zur Abtei Mariendonk bei Grefrath finden Sie hier....!


Ortsteil Oedt

Grefrath-Ortsteil Oedt
Grefrath-Ortsteil Oedt Marktplatz


1170 wird Oedt erstmals urkundlich als „Hude“ erwähnt. Die Ortsbezeichnung Hude wandelte sich durch die Jahrhunderte zum heutigen Oedt. Um 1300 erbaute Dietrich Luf III. von Kleve, Graf von Hülchrath und Herr von Kervenheim und Oedt, das Wahrzeichen des Ortes, die Burg Uda. Die Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört, aber immer wieder teilweise aufgebaut. 1794 kam Oedt, wie das gesamte Rheinland, unter französische Herrschaft, gehörte zum Rur-Departement und bildete eine eigenständige Mairie (Bürgermeisterei) im Kanton Kempen....

Weitere Informationen zum Grefrather Ortsteil Oedt finden Sie hier....!


Burg Uda

Grefrath-Ortsteil Oedt
Grefrath-Ortsteil Oedt Burg Uda


Die Geschichte der Burg ist auch eng mit der Geschichte von Oedt verbunden. Hier die die Kurzgeschichte der Burg Uda:

In den Jahren 1348/49 gelangte die Burg in den Besitz des Kölner Kurfürsten Walram. Als Landesburg diente sie zum Schutz des Erzstiftes Köln gegen den Einfluss der Herzogtümer Jülich und Geldern. Um 1560 werden umfangreiche Baumaßnahmen und Instandsetzungungsarbeiten durch den Drosten Johann von Brempt an der Burg durchgeführt. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) besetzen hessische Truppen die Burg um 1643 und machen die Festung durch Brand und Sprengung wehrunfähig. Anschließend diente die Burg bis etwa 1757 als Amtsgebäude von Oedt. Danach wird die Burg durch französische Truppen gesprengt.

Weitere Informationen zur Burg Uda im Grefrather Ortsteil Oedt finden Sie hier....!



Informationen:

Wappen von Grefrath
Wappen von Grefrath


Nähere Informationen zum Eissportzentrum in Grefrath finden Sie hier....! Weitere Informationen zur Gemeinde Grefrath finden Sie hier....!

Das Niederrheinische Freilichtmuseum Dorenburg in Grefrath präsentiert das Leben und Arbeiten am Niederrhein in vortechnisierter Zeit. Weitere Informationen....!


Fotos Gemeinde Grefrath