Anholter Schweiz

Überblick

Die Anholter Schweiz ist ein Landschafts- und Wildpark bei Anholt in Isselburg-Vehlingen, nahe der deutsch-niederländischen Grenze im äußersten Westen des Münsterlandes. Während der englischen Gartenbewegung erbaute Fürst Leopold zu Salm-Salm in Zusammenarbeit mit dem Gartenbauer Biesenbach (1895 - 1902) in Erinnerung an seine Hochzeitsreise eine Nachbildung des Vierwaldstätter Sees, den sogenannten Leopoldspark. Die offizielle Gründung und Namensgebung des Parks durch S.D. Leopold Fürst zu Salm-Salm (1838 - 1908) erfolgte am 24. April 1892. In grober Anlehnung an die Konturen des Vierwaldstärter Sees, ließ Fürst Leopold zu Salm-Salm im Wald einen See ausheben und an dessen Ufern Erdhügel errichten.

Zum 100-jährigen Jubiläum wurde der unter Denkmalschutz stehende Park in den Jahren 1990 - 1993 von Fürst Carl Philipp zu Salm-Salm zu einem 56 Hektar großen Biotopwildpark erweitert, in dem typisch niederrheinische und münsterländische Landschaftsbilder, Biotope und Gehege mit artgerechter Haltung entstanden sind. Heute ist hieraus ein Freizeitpark entstanden, der jährlich viele Besucher anzieht. Durch die International Bear Federation (IBF) hat der Deutsche Tierschutzbund Braun- und Kragenbären vor dem Einschläfern bewahrt und 2003 in der Anholter Schweiz einen Bärenwald gegründet.

Außer Bären zählen der Rothirsch, das Rentier, das Wisent, europäische Wildkatzen wie der Luchs, der Europäische Nerz, der Steinmarder, der Otter, der Wolf, der Bartkauz, das Wildschwein und der Esel zu den rund 45 im Park vertretenen Tierarten. Über die "Schlüsenweide", ein Feuchtwiesengelände an der Issel, das heute als Golfplatz genutzt wird, ist die Anholter Schweiz mit dem Schlosspark der Burg Anholt landschaftlich verbunden. Bis 1945 bestand zwischen den Gartenbereichen ein offener Verbindungsweg. Immer noch gibt es das berühmte Schweizer Haus, in dem heute ein gastronomischer Betrieb untergebracht ist. Hier können Sie sich vom Entdecken ausruhen, eine Pause einlegen und die herrliche Landschaft genießen.
Geschichte Anholter Schweiz

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Isselburg ist die sogenannte Anholter Schweiz. Das auch unter dem Namen Leopoldspark bekannte Gartengelände erhielt seinen Namen nach seinem Begründer Leopold Fürst zu Salm-Salm (1838 - 1908). Der Leopoldspark war ursprünglich eine Erweiterung des Anholter Schlossparks und die Idee zur Gestaltung kam dem Begründer während eines Auslandsaufenthaltes am Vierwaldstättersee in der Schweiz. Praktisch ist die Anlage eine Kopie einer typischen Schweizer Landschaft, die Leopold Fürst zu Salm-Salm oft besuchte und sehr schätzte. Die offizielle Gründung und Namensgebung des Parks erfolgte durch ihn am am 24. April 1892.

In den darauffolgenden Jahren wurde der Park nach den Planungen des Fürsten gebaut. Schon bestehende Waldungen wurden aufgeforstet und erweitert, neue Gebiete wurden dazugekauft und entsprechend bepflanzt. Das gesamte Gebiet des Parks wurde durch Erdaufschüttungen und Anpflanzungen in eine waldreiche Hügellandschaft umgewandelt. Der eigentliche Mittelpunkt dieser Anlage sollte ein See werden, in dessen Umgebung ein Alpinengarten gestaltet wurde. Da ein See hier bisher nicht existierte, wurde ein bestehendes Sumpfgebiet ausgehoben und in eine große Wasserfläche umgestaltet. Gestein und Holz wurden per Schiff und Pferdekarren an den Niederrhein geschafft. Zur Beförderung der Felsenblöcke hatte man eine spezielle Feldbahn auf dem Gelände eingerichtet.

Auf der aufgeschütteten Insel wurde im Februar 1894 mit dem Bau des Schweizer Hauses begonnen. 1894 erfolgte am 7. März die Grundsteinlegung durch den Fürsten Leopold und seine Gemahlin Eleonore, geborene Prinzessin von Croy (1855 - 1903). 1895 mussten die Teichanlagen nochmals vertieft werden, weil bereits ein Teil wieder versumpft war. Felsformationen wurden angelegt mit speziell aus Andernach herangeschafften Lavagestein. Das Schweizer Häuschen auf der künstlichen Insel entstand nach Plänen einer Schweizer Firma, wurde jedoch in Anholt errichtet. Offiziell wurde der Leopoldsparlk am 24. April 1892 eröffnet.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Leopoldspark nach und nach in ein Wildgehege umgewandelt. Es entstand ein beliebtes Jagdrevier mit dem Schweizer Haus als Zentrum. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Park durch Kriegseinwirkungen stark in Mitleidenschaft gezogen und bis 1966 wieder aufgebaut. Zwei Jahre später wurde der Waldpark, in dem nur heimische Tierarten vorgesehen waren, als Wildpark "Anholter Schweiz" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Informationen:

Adresse:
Biotopwildpark Anholter Schweiz
Pferdehorsterstr. 1
D-46419 Isselburg
Telefon: 02874 – 45355
Öffnungszeiten:
15. März – 01. November: 09:00 Uhr – 18:00 Uhr;
02. November – 14. März: 10:00 Uhr – 16:00 Uhr;
nur an Wochenenden (Sa. & So.) und an Feiertagen (außer 25. Dezember)
Gaststätte Schweizer Häuschen
Telefon: 02874 – 2038
Während der Parköffnungszeiten von 11:00 – 18:00 Uhr geöffnet (Montag Ruhetag);
Internet: www.anholter-schweiz.de/
Wasserschloss Burg Anholt

Die größte Sehenswürdigkeit im Bereich der Stadt Isselburg ist das Wasserschloss Burg Anholt, auch kurz Burg Anholt genannt. Die Burg Anholt war namensgebend für die ehemalige Stadt Anholt, heute ein Ortsteil von Isselburg in Nordrhein-Westfalen. Die Anlage ist eines der größten Wasserschlösser des Münsterlandes und befindet sich an der Grenze zum Niederrhein. Ihre Ursprünge liegen in einem Wehrbau aus dem 12. Jahrhundert zur Sicherung des Besitzes der Diözese Utrecht....
Weitere Informationen zum Wasserschloss Burg Anholt in Isselburg-Anholt finden Sie hier...!
Isselburg

Isselburg befindet sich im nordwestlichen Teil des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Stadt liegt im westlichen Münsterland und gehört zum Kreis Borken im Regierungsbezirk Münster. Aufgrund der Nähe zum Rhein und der typisch niederrheinischen Landschaft sehen viele die Stadt als zu diesem Landschaftsteil zugehörig. Isselburg gliedert sich in sechs Ortsteile: Isselburg, Anholt, Heelden, Herzebocholt, Vehlingen und Werth. Der kleine Fluss Issel durchzieht....
Weitere Informationen zur Stadt Isselburg am Niederrhein finden Sie hier....!
Herrensitzroute

Acht Jahre nach Erscheinen der ersten Auflage der Radwanderbroschüre "Herrensitz-Route", ist das grenzüberschreitende Radwanderangebot beliebter denn je zuvor. Dem Radwanderer stehen 15 Routen für ausgiebige und grenzenlose Radtouren zur Auswahl. Mit einer Gesamtlänge von ca. 500 km entlang der Herrensitz-Route an Maas und Niers sind Tagestouren genauso reizvoll - die Rundkurse sind von 34 bis 60 km lang - wie mehrtägige und kombinierte grenzüberschreitende Entdeckungsreisen. (Broschüre erhältlich bei den jeweiligen Stadttouristikbüros oder lokal in guten Buchhandlungen)
Radwanderkarte mit Begleitheft (ISBN: 978-3-85000-253-0, Esterbauer-Verlag) im Buchhandel für 7,90 € erhältlich.
E-Mail: tourinfo@weeze.de
Internet: Herrensitzroute
Quellenangabe:

Die Fotos "Schweizer Haus Anholt - Autor: Tuxyso" - "Schwarzbär im Anholter Bärenwald; Wildschweinrotte im Anholter Bärenwald; (2 Fotos) - Autor: Frank Vincentz" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Lizenz „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported" verfügbar.
Die sonstigen Fotos auf dieser Seite sind außerhalb des Biotopwildpark Anholter Schweiz entstanden!