Stadt Nettetal

Überblick

Eine der schönsten Gegenden am Niederrhein ist der Bereich um die Stadt Nettetal. Diese befindet sich im Bundesland Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Düsseldorf. Nettetal gehört zum Kreis Viersen und zählt etwa 42400 Einwohner, die sich auf eine Fläche von ca. 84 Quadratkilometer verteilen. Zur Stadt Nettetal gehören 6 Stadtteile: Breyell mit etwa 8400 Einw., Hinsbeck mit 4800 Einw., Kaldenkirchen mit 10.000 Einw., Leuth mit ca. 1.800 Einw., Lobberich mit 14.154 Einw. und Schaag mit 3800 Einwohnern. Die Stadt liegt im Herzen des Naturparks Maas-Schwalm-Nette in direkter Nachbarschaft zu den Niederlanden.

Der Naturpark Maas-Schwalm-Nette (NMSN) ist ein grenzüberschreitender Naturpark in Deutschland und den Niederlanden, der 2002 gegründet wurde. Er ist ein regional bedeutsames Naherholungsgebiet. Insgesamt ist er 870 km² groß. Seinen Namen hat er von den durchfließenden Flüssen Maas, Schwalm und Nette. Die Stadt Nettetal umfasst sechs Stadtteile, die als räumlich getrennte Siedlungsflächen (Ortschaften) bestehen. Ihren Namen verdankt die Gemeindefusion Nettetal dem Flüsschen Nette, das auf einer Länge von 12,25 Kilometern die Stadt durchfließt. Ausgedehnte Wald- und Heideflächen mit einem großen Wanderwegenetz machen die Stadt zu einem zentralen Erholungsort im Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Zu Nettetal gehören zwölf Seen mit einer Fläche von rund 179 Hektar. Im Folgenden die Namen der Seen, die von der Nette gespeist werden (in Klammern die ungefähre Größe in Hektar):
Von der Nette gespeist:
- Kleiner Breyeller See (5,3);
- Großer Breyeller See (9,2);
- Nettebruch (13,2);
- Windmühlenbruch (6);
- Ferkensbruch (4,5);
- Kleiner de Wittsee (4,5);
- Großer de Wittsee (22,5);
- Schrolik (15,5);
- Poelvennsee (24,5);
Lage

Die relativ seen- und waldreiche Region ist ein Naherholungsgebiet für den Ballungsraum Rhein-Ruhr; dazu tragen auch die beiden staatlich anerkannten Erholungsorte Hinsbeck und Leuth bei. Früher gab es Strandbäder am Krickenbecker See und am Poelvenn; diese sind geschlossen. Die nächstgelegenen Möglichkeiten mit Badeaufsicht in einem See zu schwimmen, sind seitdem die „Blaue Lagune“ bei Herongen und der Heidweiher bei Amern. Beginnend im Norden im Uhrzeigersinn grenzen an Nettetal die Stadt Straelen und die Gemeinde Wachtendonk (Kreis Kleve), Grefrath, die Stadt Viersen, Schwalmtal und Brüggen (Kreis Viersen) sowie die Gemeinde Beesel und die Stadt Venlo in der niederländischen Provinz Limburg.

„Das Stadtgebiet wird in folgende Bezirke eingeteilt:
Breyell, Hinsbeck, Kaldenkirchen, Leuth, Lobberich und Schaag.“ Die beiden ehemaligen Städte Kaldenkirchen und Lobberich sowie die drei ehemaligen Gemeinden Breyell, Hinsbeck und Leuth bildeten die fünf ursprünglichen Ortschaften. Die jüngste Ortschaft Schaag im äußersten Süden Nettetals entstand 1995 aus einem Teil Breyells. Die Abgrenzung der heute sechs Bezirke untereinander wurde vom Stadtrat zuletzt am 8. Februar 2011 im Bereich der Stadtteilgrenze Hinsbeck/Lobberich abgeändert. Die Stadt Nettetal entstand am 1. Januar 1970 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Leuth, Breyell und Hinsbeck sowie den Städten Kaldenkirchen und Lobberich. Kleinere Teile der ehemaligen Gemeinden Amern, Boisheim, Brüggen, Dülken, Grefrath und Süchteln kamen hinzu. [1]
Wappen

Da die Wappen der Ursprungsgemeinden nicht kombiniert werden konnten, wurde am 8. April 1971 ein neues Wappen (siehe Textabschnitt Quellenangabe) eingeführt. Es stellt die Natur dar, welche die Region dominiert. Dies wird durch eine Seerose auf blauem Grund (Wasser) symbolisiert. In Blau eine silberne (weiße) Seerose mit goldenem (gelbem) Butzen, kreisförmig umgeben von fünf goldenen (gelben) Seerosenblättern. Die fünf Seerosenblätter stehen für die zur Stadt Nettetal zusammengeschlossenen Städte Kaldenkirchen und Lobberich sowie die Gemeinden Breyell, Hinsbeck und Leuth. Das Banner der Stadt zeigt die Farbe Blau mit dem Stadtwappen ohne Schild etwas oberhalb der Mitte. Nettetal unterhält offizielle Partnerschaften mit der französischen Gemeinde Caudebec-en-Caux, mit der polnischen Stadt Ełk (seit 1998) und mit dem englischen Verwaltungsbezirk Fenland. Eine „Städtefreundschaft“ pflegt Nettetal mit der sächsischen Stadt Rochlitz. [1]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Umrahmt von den vier Krickenbecker Seen liegt das Schloss Krickenbeck, in dem heute eine Tagungsstätte (Seminar) untergebracht ist;
- Der Radweg Fietsallee am Nordkanal verläuft durch den Ort;
- Im Kaldenkirchener Grenzwald befinden sich das Naturschutzgebiet der Heidemoore, das Arboretum Sequoiafarm Kaldenkirchen sowie der geo-hydrologische Wassergarten;
- Fliegerhorst Venlo-Herongen Venloer-Heide im Waldgebiet Leuth-Venlo, welches eine kleine Gedenkstätte am ehemaligen Flugfeld Venlo-Herongen beinhaltet;
- Durch den Grenzwald führt der Premiumwanderweg „Galgenvenn“. Er wurde 2016 zum zweitschönsten Wanderweg Deutschlands gewählt.
Lüthemühle

Der Name der Mühle deutet auf das nahe Leuth und das zu Breyell gehörende Leutherheide. Wirtschaftlich war die Mühle vermutlich lange mit dem Weyer Kastell in Breyell verbunden. Sie war bis 1945 in Betrieb, seit 1930 schon in Verbindung mit Gaststätte und Reitstall. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Gaststätte niedergelegt und originalgetreu von der Familie Schepers mit Hotelbetrieb und Reithalle wieder aufgebaut. Im vormaligen Mühlenteil des heutigen Restaurants befindet sich ein Ziffernblatt, das aus der Kirche St. Michael in Waldniel stammt. Es war bis nach dem Zweiten Weltkrieg noch in Gebrauch. Einschusslöcher legen die Vermutung nahe, dass das Blatt als Zielscheibe benutzt worden ist.

Die Lüthemühle ist eine ehemals an der Nette gelegene Wassermühle in Nettetal-Breyell mit teilweise zwei unterschlächtigen Wasserrädern. Die Lüthemühle hatte ihren Standort an der Nette, in der Lindenallee 50, im Stadtteil Breyell der Stadt Nettetal. Die Nette hat hier eine Höhe von ca. 40 m über NN. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers obliegt dem Netteverband, der in Nettetal seinen Sitz hat. Die älteste Mühle in der Gemeinde Breyell ist ohne Zweifel die Lüthemühle, die auch in früher Zeit Vogelsangsmühle genannt wurde. 1419 ist die erste urkundliche Erwähnung. Der Name wechselte mehrmals, so hieß die Mühle „Luythenmühle“ (1559), „Leuttenmuehlen“ (1632) und „Leuthen Mühlen“ (1763).

Im Jahre 1828 wird die Lüthemühle wie folgt beschrieben: Die Mühle hat zwei unterschlächtige Wasserräder in zwei Gerinnen; das erste treibt einen Mahlgang für Weizen und zwei Mahlgänge für Roggen; diese drei Mahlgänge sind Wechselwerke und können nur einzeln gebraucht werden. Das zweite Rad treibt eine Ölmühle mit einem Geläufe. Von November bis Mai kann in gewöhnlichen Jahren täglich ein Mahlgang von morgens von 5.00 Uhr bis abends 8.00 Uhr in Betrieb gesetzt werden, während der übrigen Monate aus Wassermangel kaum fünf Stunden täglich. Der Ölgang ist in gewöhnlichen Jahren von November bis Mai täglich nur sechs Stunden, in den übrigen Monaten nur ein bis zwei Tage in der Woche und dann nur vier Stunden täglich zu gebrauchen. Der Steuerbetrag für die Mühle beträgt 12 Taler. 1851 wurde die Mühle vollständig erneuert. Damals müssen auch die beiden Gebäude entstanden sein mit einer schmalen überdachten Gasse für die Wasserräder, die heute zugebaut ist. 1945 wurden die Mahlgänge stillgelegt. Die Gebäude sind heute als Gasthaus und Reiterhof weithin bekannt. [2]
Mühlen am Niederrhein und im Ruhrgebiet
- Steprather Mühle in Geldern-Walbeck
- Kokermühle in Geldern-Walbeck
- Willicksche Mühle in Geldern-Kapellen
- Vernumer Mühle in Geldern-Vernum
- Ehemalige Stadtmühle in Geldern
- Burgmühle am Burgwall in Brüggen
- Borner Mühle in Brüggen-Born
- Lüthemühle in Nettetal-Breyell
- Leuther Mühle in Nettetal-Leuth
- Stammenmühle in Nettetal-Hinsbeck
- Gartroper Mühle in der Gemeinde Hünxe
- Susmühle in Goch
- Neesrdommer Mühle bei Grefrath
- Galerieturmwindmühle in Kalkar
- Stendener Mühle im Kerkener Ortsteil Stenden
- Turmmühle in der Stadt Kempen
- Kastenbockmühle in Kempen-Tönisberg
- Elfrather Mühle in Krefeld-Traar
- Mühle Donsbrüggen im Klever Ortsteil Donsbrüggen
- Mühle Keeken im Klever Ortsteil Keeken
- Stadtmühle in Kranenburg
- Herrlichkeitsmühle in Issum
- Turmwindmühle in Isselburg-Anholt
- Turmwindmühle in Isselburg-Vehlingen
- Rheurdter Mühle in Rheurdt
- Gomman'sche Mühle in Sonsbeck
- Tissen-Mühle in Straelen-Herongen
- Paesmühle bei Straelen
- Wassermühle Haus Caen bei Straelen
- Vlassrather Mühle bei Straelen
- Baerler Mühle und Lohmühle in Duisburg-Baerl
- Morians Mühle in Duisburg-Neumühl
- Kiebitzmühle in Duisburg-Marxloh am Schwelgernpark
- Sandmühle in Duisburg-Huckingen
- Ölmühle in Düsseldorf-Angermund
- Windmühle Dong in Neukirchen-Vluyn
- Turmwindmühle Rayen in Neukirchen-Vluyn
- Brempter Mühle in Niederkrüchten-Brempt
- Rindersberger Mühle in Essen-Kettwig
- Deiler Mühle in Essen-Kupferdreh
- Baumeistermühle in Oberhausen
- Brahm'sche Mühle in Oberhausen-Holten
- Hiesfelder Wassermühle in Dinslaken-Hiesfeld
- Hiesfelder Windmühle in Dinslaken-Hiesfeld
- Wassermühle Haus Wohnung in Voerde-Möllen
- Alte Mühle - Haus Storchennest in Voerde-Götterswickerhamm
- Angermühle in Ratingen
- Auermühle in Ratingen
- Ossenberger Mühle in Rheinberg-Ossenberg
- Pulverturm (Mühlenturm) in Rheinberg-Orsoy
- Mühle Bönninghardt - Alpen - Ortsteil Bönninghardt
- Mosters Mühle in Alpen - Ortsteil Menzelen-Ost
- Kriemhildmühle in Xanten
- Siegfriedmühle in Xanten
- Wisseler Mühle (Huismanns Mölle) in Kalkar-Wissel
Kaldenkirchen

Kaldenkirchen ist ein Stadtteil von Nettetal im Kreis Viersen in Nordrhein-Westfalen und liegt direkt an der deutsch-niederländischen Grenze. Die älteste Urkunde, in der der Ortsname „Caldenkirken“ genannt wird, trägt die Jahreszahl 1206; sie dokumentiert eine Vereinbarung über die künftige Ehe zwischen Graf Gerhard IV. von Geldern mit der brabantischen Herzogstochter Margaretha. Der Name geht wahrscheinlich darauf zurück, dass die Pfarrkirche im Ort - erstmals erwähnt im Jahr 1276....
Weitere Informationen zum Stadtteil Kaldenkirchen in Nettetal in Nordrhein-Westfalen finden Sie hier....!
Schloss Krickenbeck

Ein Highlight in Nettetal ist das unweit der A 61 und der Grenze zu den Niederlanden liegende Schloss Krickenbeck in ansprechender grüner Umgebung. Der Gebäudekomplex besteht aus dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts neu erbauten Schloss, einigen Wirtschaftsgebäuden und dem Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts von der WestLB neu erbauten Hotel. Das vorherige Schloss war 1902 ein Opfer der Flammen geworden. Heute ist es ein Seminarhotel mit etwa 160 Zimmern für....
Weitere Informationen zum Schloss Krickenbeck in Nettetal in Nordrhein-Westfalen finden Sie hier....!
Quellenangabe:

1.: Die Informationen zur Geschichte der Stadt Nettetal basieren auf dem Artikel Nettetal (Stand vom 18.01.2019) und stammen mit dem Wappen von Nettetal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Die Informationen zur Lüthemühle in Nettetal-Breyell stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 28.07.2019!