Weeze - Schloss Hertefeld
Schlossruine Hertefeld
Die Anlage von Haus Hertefeld besteht aus einer Schlossruine und einem Renteigebäude samt Schlosspark und befindet sich im Ortskern der Gemeinde Weeze in Nordrhein-Westfalen. Sie geht auf einen Rittersitz aus dem 14. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1317 erstmals erwähnt, ist Schloss oder Haus Hertefeld in seiner Geschichte vielfach umgebaut worden, besonders um die Jahre 1700 und 1900. Im Zweiten Wektkrieg wurde es im April 1945 durch deutsche Truppen auf dem Rückzug vor den heranrückenden Engländern bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Mitte der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Ruine entschüttet und die verbliebene Substanz im Zuge einer Mustersicherung untersucht und erhalten.
Culture & Castles
Angeregt durch das grenzüberschreitende INTERREG-IIIA-Projekt „Culture & Castles“ werden gemeinsam mit benachbarten und befreundeten Herrensitzen in der deutsch-niederländischen Grenzregion Übernachtungen und Tagungsmöglichkeiten in bisher rein privaten Herrensitzen geschaffen, die sich so behutsam für eine touristische Nutzung öffnen.
Weitere Hinweise zum INTERREG-IIIA-Projekt „Culture & Castles“ finden Sie hier....!
Restaurierung
In Hertefeld entstehen – teilweise mitten in der Ruine – nutzbare Räume, wie z. B. ein großzügiger Kaminsaal und ein beeindruckendes Kreuzgratgewölbe mit vorgelagertem "Zarenzimmer" sowie weitere Übernachtungsmöglichkeiten im weitläufigen Denkmalensemble. Einer Idee aus dem Jahr 1947 folgend wurden jetzt der historische Hauptturm und der Mitteltrakt der Schlossruine wieder errichtet.
Gegen Ende November 2004 wurde in Brockscheid (Eifel) bei der Glockengießerei August Mark durch die einzige deutsche Glockengießermeisterin die 280 Kilogramm schwere Hertefelder Bronzeglocke gegossen. Sie ist in der Tonlage c“ und trägt neben einem Hertefelder Wappen und der Jahreszahl 2004 die Inschrift „Gottes Wort bleibt ewig“. Die Glocke wurde am 9. April 2005 durch den evangelischen Gemeindepfarrer Johannes Fries (Weeze) geweiht und zusammen mit der Turmhaube montiert.
Die barocke Haube wurde in Anlehnung an die Zeichnung Jan de Bejers von 1743 „Het steedje WEES en hat Huys Harteveldt“ rekonstruiert. Sie besteht aus gut zehn Tonnen Eichenholz, wurde in Viersen vorgezimmert und am 29. März 2005 frühmorgens mit einem Sondertransport nach Weeze gebracht. Dort erfolgten die letzten vorbereitenden Arbeiten zu ebener Erde und die Montage der Glocke. Ein Spezialkran hat dann am 9. April 2005 die Turmhaube zusammen mit der neuen Glocke auf die sanierten Mauern gesetzt. Da sich Haus Hertefeld in Privateigentum befindet, ist es nicht frei zugänglich, aber von der Straße aus gut einsehbar.
Weitere Informationen zum Schloss Hertefeld in Weeze finden Sie hier....!
Informationen:
- Flughafen Weeze am Niederrhein
- Informationen zur Gemeinde Weeze am Niederrhein
- Schloss Hertefeld in Weeze
- Schloss Wissen bei Weeze