Rheinisches Industriemuseum
Übersicht
Das Rheinische Industriemuseum Oberhausen, gegenüber dem Westausgang des Oberhausener Hauptbahnhofs, zeigt eine Ausstellung über 150 Jahre Eisen- und Stahlgeschichte an Rhein und Ruhr. In der ehemaligen Walzhalle der Zinkfabrik Altenberg führen neun Ausstellungseinheiten durch die Welt des Eisens und der Montankonzerne. Die Themenpalette reicht von der Entstehung der Eisen- und Stahlindustrie um die Mitte des 19. Jahrhunderts über die technischen Entwicklungen, Arbeitsbedingungen, politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen der Branche in Zeiten von Krieg und Frieden bis hin zum Stukturwandel unserer Tage.
Geschichte
Die belgische "SOCIETE ANONYME des MINES et FONDERIES de ZINC de la VIEILLE MONTAGNE" - Altenberg-Aktiengesellschaft für Zink - Minen und Gießereien - kaufte 1853 am Bahnhof Oberhausen ein Grundstück, um dort ein Zinkwalzwerk zu errichten. Im gleichen Jahr hatte sie schon zwei bestehende Zink-Fabriken in Mülheim an der Ruhr und in Essen-Borbeck aufgekauft. In Oberhausen wurde schon 1854/55 ein Walzwerk gebaut, 1857 folgte die Errichtung einer Rösthütte, die bis dahin in Mülheim betrieben wurde (Die Fabrikationsvorgänge werden in der Dauerausstellung "Schwerindustrie" erläutert).
Ebenfalls 1857 entstanden in der benachbarten Familienstraße die ersten Arbeiterwohnungen. 1890 folgte dann die Siedlung in der Gustavstraße, die ihr altes Erscheinungsbild bis heute weitestgehend bewahrt hat. Waren 1858 erst 26 Arbeiter beschäftigt, so wuchs diese Zahl schon 1859 auf 129 Beschäftigte. Im Laufe der Jahre schwankte sie erheblich, erreichte im späten 19. Jahrhundert durchschnittlich 200, ab etwa 1900 bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts im Schnitt etwa 300 Beschäftigte.
Denkmal der Industriekultur
Die Rösthütte, die eine außerordentliche Belastung durch Schwefeldioxid mitbrachte, arbeitete in Oberhausen bis 1925. Die Schließung der Zinkfabrik Altenberg erfolgte dann im Jahr 1981. Die Zinkhütte wurde nach ihrer Schließung gründlich saniert und 1997 als Rheinisches Industriemuseum eröffnet. Mit einer 3.500 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche ist der Standort heute die Zentrale der insgesamt sechs Schauplätze an Rhein und Ruhr. Im gesamten Ruhrgebiet ist die ehemalige Zinkfabrik Altenberg mit ihrer vollständig erhaltenen Gründerzeitarchitektur ein besonderes Denkmal der Industriekultur.
Museumsbahnsteig
Ein Teil des Oberhausener Hauptbahnhofs - genauer gesagt ein besonderer Bahnsteig - nimmt unter den Haltepunkten des Bahnhofs eine Sonderrolle ein. Hier steigt kein Fahrgast aus oder ein, hier hält kein Personenzug, kein Schnellzug oder Intercity. Und trotzdem hat gerade dieser Bahnsteig eine enorme Anziehungskraft für Besucher und Freunde des Rheinischen Industriemuseums in Oberhausen: Der Museumsbahnsteig mit seinen industriehistorischen Schienenfahrzeugen.
Die für den Bahnbetrieb stillgelegte Gleisanlage hat ein exemplarisches, altes, industrielles und nicht zuletzt auch geheimnisvolles Gesicht. Hier stehen Teile eines Güterzuges - Spezialwaggons der Schwerindustrie - als Kulisse für das Rheinische Industriemuseum. Der Bahnsteig ist ein Vorposten des Museums und dokumentiert die Anziehungskraft der naheliegenden Ausstellung. Allein schon der Weg zum Museumsbahnsteig wird als Teil des Gesamtkunstwerks empfunden.
Zentrum Altenberg
Im Herzen der Stadt Oberhausen, unweit vom Hauptbahnhof gelegen, befindet sich das Kulturzentrum Altenberg. Hier in den Hallen der ehemaligen Zinkfabrik Altenberg ist das Zentrum Altenberg zu Hause. Nach einer umfangreichen Sanierung des Geländes etablierte sich Altenberg schnell zu einem beliebten soziokulturellen Veranstaltungszentrum für Kabarett, Konzerte, Ausstellungen, Disco und Kinovorführungen der alternativen Kulturszene. Auf dem Gelände befindet sich heute auch das Rheinische Industriemuseum.
Es sieht auch heute noch so aus, wie man sich einen Industriekomplex der Schwerindustie vorstellt. Allerdings sind die Gebäude und Hofteile sehr gepflegt. Alles atmet einen Hauch von Vergangenheit. Die Namen der Räume auf dem Gelände wie Eisenlager, Schmiede und Schlosserei deuten noch heute auf die historische Nutzung hin. Heute finden hier Konzerte statt, es gibt ein Programmkino, hier treffen sich verschiedene Vereine und es gibt eine Discothek. Der Samstagabend gehört ganz der jüngeren Generation, die dann hier sehr zahlreich zu finden ist.
Information:
Adresse:
Altenberg Kultur & Gastronomie GmbH
Hansastr. 20
46049 Oberhausen
Telefon: 0208 85978-0 Fax: 0208 85978-19
Zentrum Altenberg in Oberhausen
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