Zeche Osterfeld - Schacht 4

Oberhausen - Zeche Osterfeld
Oberhausen - Zeche Osterfeld Schacht 4 - Kauenbereich und Förderturm



Überblick

Oberhausen - Zeche Osterfeld
Oberhausen - Zeche Osterfeld Schacht 4 - Kauenbereich



Die Schächte 1 - 3 der ehemaligen Zeche Osterfeld befinden sich im Oberhausener Stadtteil Osterfeld, das seinen Namen von der ehemals selbständigen Bürgermeisterei Osterfeld erhalten hat. Der Schacht 4 dagegen befindet sich im Stadtteil Klosterhardt in der Nähe zur St. Antony-Hütte, der Wiege des Ruhrgebiets. Die Zeche Osterfeld mit ihren Schächten zählte zu den größten Schachtanlagen in Oberhausen und war im Besitz der Gute Hoffnung Hütte (GHH). Der Schacht 4 war ursprünglich als Wetterschacht konzipiert, sollte aber später auch andere Aufgaben übernehmen.


Zeche Osterfeld - Schacht 4

Oberhausen - Zeche Osterfeld
Oberhausen - Zeche Osterfeld Schacht 4 in Klosterhardt


Der Schacht 4 (max. Teufe 780 m) der Zeche Osterfeld wurde im Jahr 1912 abgeteuft. Die Tagesanlagen um Schacht 4 entstanden zwischen 1921 und 1924 nach Plänen des Oberhausener Architekten Toni Schwingen. Sie sind als gelungenes Beispiel moderner Industiearchitektur von großem Interesse. Die Gebäude liegen im rechten Winkel zueinander und sind auf unterschiedlicher Höhe im Gelände angeordnet. Während die langgestreckten Kauen- und Verwaltungsgebäude in Backstein errichtet wurden, handelt es sich bei dem höher gelegenen Turm um eine Stahlkonstruktion mit vorgehängter Stahlfachwerkfassade. Der Turm zählt zu den frühen Exemplaren geschlossener, ummantelter Fördertürme.


Oberhausen - Zeche Osterfeld
Oberhausen - Zeche Osterfeld Schacht 4 in Klosterhardt - Kauengebäude


Ursprünglich sollte er die Aufgaben eines Wetterschachtes übernehmen, weil die Grubenbaue von Osterfeld stark schlagwettergefährdet waren. Insbesondere die weitere Ausdehnung der Grubenbaue zwang die Werksleitung zum Handeln. Aus diesem Grund wurde im Jahr 1912 begonnen, den Wetterschacht 4 abzuteufen. Der Schacht befand sich im Nordfeld, etwa 1,7 Kilometer nördlich der Schächte 1 bis 3. Im Jahr 1914 erreichte der Wetterschacht 4 bei einer Teufe von 314 Metern das Karbon. Es wurde ein Durchschlag mit der 2. Sohle erstellt. In den darauffolgenden Jahren wurde der Wetterschacht 4 tiefer geteuft und erreichte im Jahr 1916 die 4. Sohle. Der Schacht erhielt einen verklinkerten, 43 Meter hohen Förderturm. Im Turmkopf befand sich die elektrische Fördermaschine.


Oberhausen - Zeche Osterfeld
Oberhausen - Zeche Osterfeld Schacht 4 - Blick auf den Kauenbereich


Im Jahr 1924 wurde der Wetterschacht 4 als Seilfahrtsschacht in Betrieb genommen. Im Jahr 1935 wurde begonnen, den Schacht 4 tiefer zu teufen. Im Jahr darauf wurde bei einer Teufe von 780 Metern (-740 m NN) die 5. Sohle angesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm der Schacht 4 für eine bestimmte Zeit die Seilfahrt und Materialförderung für die anderen im Krieg beschädigten Schächte der Zeche Osterfeld. Zeitweilig wurden hier bis zu 1000 Bergleute mit der Seilfahrt nach Untertage gebracht. Nach der Stilllegung der Zeche Osterfeld und dem damit verbundenen Abriss der Tagesanlagen auf dem Gelände der Schächte 1 - 3 Mitte der 90er Jahre geschah auf dem Gelände von Schacht 4 erst einmal gar nichts.



Oberhausen - Klosterhardt
Oberhausen - Klosterhardt Elpenbachtal - südlich des Zechenareals


Ab Oktober des Jahres 1992 wurde der Schacht Osterfeld 4 verfüllt. 1994 wurde der Schacht 4 unter Denkmalschutz gestellt und danach passierte erst einmal lange nichts. Ab 2013 kam wieder Leben in das alte Zechengelände- eine Entwicklungsgesellschaft will hier 35 Einfamilienhäuser nebst einem Altenpflegezentrum errichten- und die vorhandenen Gebäude - Förderturm und Kauengebäude - sollen in die Siedlung integriert werden. Die Pläne gehen sogar noch etwas weiter: eine erweiterte Naherholungsfläche soll das nun neu bebaute Areal der ehemaligen Zeche Osterfeld Schacht 4 am Rande des Elpenbachtals mit der St. Antony-Hütte verbinden. Mittlerweile (2015) ist das Bauvorhaben schon weit fortgeschritten- man darf auf das Ergebnis gespannt sein....!



Informationen:


Adresse:

Zeche Osterfeld - Gelände der Schächte 1 - 3

Olga-Park / Garten Osterfeld

Vestische Straße 45
46117 Oberhausen


Zeche Osterfeld - Schacht 4

46119 Oberhausen-Klosterhardt,
Zum Dörnbusch



St. Antony-Hütte

Oberhausen - St. Antony-Hütte
Oberhausen - St. Antony-Hütte Kontor und Wohnhaus des Hüttenleiters - Wiege der Industriekultur


Am Rande von Osterfeld im Oberhausener Stadtteil Klosterhardt liegt etwas versteckt ein schönes Fachwerkgebäude, das einzige erhaltende bauliche Zeugnis der St. Antony-Hütte, der ersten Eisenhütte im Ruhrgebiet, der Wiege der Ruhrindustrie. Seit ihrer Inbetriebnahme 1758 wurde hier nicht nur Roheisen erzeugt, sondern in den Gießereien und Formereien entstanden auch Gusswaren für den täglichen Bedarf. Die Roheisenherstellung wurde 1820 eingestellt und von dem Werk in Sterkrade übernommen....

Weitere Informationen zur St. Antony-Hütte in Oberhausen-Klosterhardt finden Sie hier....!


Zeche Osterfeld

Oberhausen - Zeche Osterfeld
Oberhausen - Zeche Osterfeld Steigerhaus


Die Zeche Osterfeld war einst ein Steinkohle-Bergwerk im Oberhausener Stadtteil Osterfeld, das seinen Namen von der ehemals selbständigen Bürgermeisterei Osterfeld erhalten hat. Das Bergwerk war Anfang des 20. Jahrhunderts eines der größten und leistungsfähigsten Steinkohlenbergwerke des Ruhrgebiets. Das Bergwerk wurde im Norden eingegrenzt durch die Vestische Straße, im Osten durch die Rheinische Straße, im Süden durch die Bottroper Straße und im Westen durch die Fahnhorststraße....

Weitere Informationen zur Zeche Osterfeld in Oberhausen-Osterfeld finden Sie hier....!


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Fotos der Zeche Osterfeld - Schacht 4