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Ratingen - Haus zum Haus

Ratingen - Innenstadtrand
Ratingen - Innenstadtrand Wasserburg Haus zum Haus



Überblick

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Ratingen - Innenstadtrand Eingangsbereich Wasserburg Haus zum Haus



Eine der schönsten Wasserburgen des Niederrheins - Burg Haus zum Haus - gilt als Kernzelle der Stadt Ratingen. Entstanden ist die erste Burg schon um das Jahr 1000. Die Burganlage wurde mehrfach umgebaut. 1972 übergab der damalige Besitzer Dr. Maximilian Reichsgraf von Spee die Burg als Geschenk an die Stadt Ratingen. Der jetzige Besitzer übernahm sie ein Jahr später und baute die Burg vollständig aus. So präsentiert sich die Wasserburg Haus zum Haus heute von ihrer schönsten Seite.



Geschichte

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Ratingen - Innenstadtrand Wasserburg Haus zum Haus


Die Burg Haus zum Haus war eine rechtwinkelige Anlage und umfaßte das Wohnhaus samt den Stallungen für Schweine, Pferde, Kühe und Schafe sowie die Wirtschaftsgebäude mit Back- und Brauhäusern. Sie war von Mauern und Gräben umgeben und mit drei Rundtürmen und dem rechteckigen Torturm befestigt. Sie sollte, wie die anderen Rittersitze an der Anger - Burg Gräfgenstein, Haus Anger und die Kellnerei (Burg Angermund) - den bergischen Landherren die strategisch wichtige Angerlinie sichern helfen. Insbesondere der wuchtige Südostturm muss ein reiner Verteidigungsturm gewesen sein, wie seine drei Meter dicken Mauern erkennen lassen. Die aus dem 16. Jahrhundert stammende Vorburg war ursprünglich ebenfalls von Mauern und Gräben umgeben. Ihr rundbogiges Portal blieb bis Anfang des 19. Jahrhunderts der einzige Zugang zur Burg. Trotz zahlreicher Brände und Kriegseinwirkungen blieb diese Burganlage bis zum heutigen Zeitpunkt im wesentlichen erhalten.


Gotische Epoche

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Ratingen - Innenstadtrand Wasserburg Haus zum Haus


In der gotischen Epoche (von etwa 1250 bis 1530) hat wahrscheinlich Johann vom Haus, Marschall des Herzogtums Berg, die Burg umgebaut, wovon heute noch die gotischen Fenstergewände zeugen. Die Gotik war eine Epoche der Verbildlichung der christlichen Ideenwelt und bediente sich dabei in großem Umfang der Symbolik und Allegorie. Die Burg mit Rentmeisterhaus, Stallungen und Scheune wurde im wesentlichen im 17. Jahrhundert ausgebaut. In den beiden letzten Jahrhunderten war die Burg im Besitz der Grafen von Spee und diente als landwirtschaftlicher Betrieb. 1973 ging sie, nachdem die Familie von Spee sie der Stadt geschenkt hatte, in Erbpacht an den Architekten DipI.-lng. Bruno Lambart über. Er ließ die völlig verfallene Anlage von Grund auf restaurieren.



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Wasserburg Haus zum Haus, Ratingen - eingebunden über Wikimedia Commons


Sage

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Ratingen - Innenstadtrand Wasserburg Haus zum Haus


Wie um alle Burgen ranken sich auch um „Haus zum Haus“ mehrere Sagen. So sollen in dem dicken Südwestturm die Heinzelmännchen gehaust und über Nacht alle Arbeit gemacht haben. Doch einer der Burgvögte hörte eines Tages von einem Goldschatz der Heinzelmännchen, fing sich die kleinen Wichte und kochte sie in einem Dreibeinkessel, um von ihnen ein Geständnis zu erpressen. Die Heinzelmännchen verrieten nichts, machten sich aber nach der schnöden Behandlung aus dem Staub.


Restaurant Haus zum Haus

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Ratingen - Innenstadtrand Restaurant Wasserburg Haus zum Haus


In der Wasserburg Haus zum Haus ist ein schönes Restaurant untergebracht. Speisen in historischer Umgebung - sicherlich ein besonderes Erlebnis. Auch die Kellergewölbe, in denen sich jetzt der historische Weinkeller des Restaurants „Wasserburg Haus zum Haus“ befindet, stammen aus alten Zeiten.

Adresse:

Restaurant Wasserburg Haus zum Haus

Johannes Christen

D-40878 Ratingen

Internet: Restaurant Haus zum Haus

Hinweis: Das Restaurant ist geschlossen worden!


Hauser Kapelle

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Ratingen - Innenstadtrand Hauser Kapelle


Zur Hauser Kapelle (St. Barbara Kapelle) gelangt man vom Wasserschloss Haus zum Haus über die Straße Mühlenkämpchen, dann am Schwimmbad vorbei und kommt zum Hauser Ring, wo direkt auf der anderen Straßenseite die Kapelle liegt. Diese Straße (früher Hauser Allee) wird schon im Mittelalter als Teil eines Wallfahrts- und Pilgerweges und 1468 als "Pilgrimsgate" erwähnt. Die Bezeichnung "Pilgerweg" ist wahrscheinlich dadurch entstanden, dass die Wallfahrer zum Grab des Heiligen Suitbertus in Kaiserswerth diesen Weg benutzten. Seit dem 15. / 16. Jahrhundert diente die Hauser Allee - damals noch ein Feldweg - als Prozessionsweg.


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Ratingen - Innenstadtrand Hauser Kapelle


Sowohl die Gottestracht als auch die Prozession am Karfreitag führte hierher. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts ist bei diesen Prozessionen die Hauser Kapelle ein besonderer Mittelpunkt, so wie es vorher das hier stehende Kreuz gewesen sein muß. Die Hauser Kapelle ist ein aus dem 17. Jahrhundert stammender Barockbau mit Glockentürmchen. Sie gehörte ursprünglich zum alten Rittersitz „Haus zum Haus", dessen Besitzer sie nach einer Hochwasserkatastrophe errichten ließ. Ein Allianzwappen an der Vorderseite der Kapelle erinnert an die Herren der Wasserburg.


Wandertipp

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Ratingen - Innenstadtrand Wasserburg Haus zum Haus - schöne Ansicht vom Poensgenpark...


Hinter dem Schloss fließt die Anger - ein wunderschöner Anblick. Den Uferrand säumen Kopfweiden und in den umliegenden Wiesen kann Ihnen bei einer Wanderung schon mal ein Schwan begegnen. Sie können von hier aus Ihren Stadtrundgang durch den historischen Kern von Ratingen starten oder Sie gehen entgegengesetzt an den ehemaligen Hofgebäuden der Burg vorbei zum Cromford Park mit seltenem Baumbestand und einem kleinen Friedhof der Familie des Fabrikgründers.


Fotos Wasserburg Haus zum Haus - Ratingen