Kirche St. Peter und Paul
Die erste Kirche an dieser Stelle wurde bereits im 8. Jahrhundert als Saalkirche errichtet. Im 11./12. Jahrhundert entsteht eine flachgedeckte, dreischiffige Basilika mit einem vorgesetzten Westturm und drei Apsiden im Osten. In den Jahren zwischen 1220 und 1250 wird der mächtige, hohe Westtum errichtet. Nach der Stadterhebung Ratingens im Jahre 1276 wird - mit dem Chor im Osten beginnend - eine der frühesten gotischen Hallenkirchen des Rheinlandes erbaut. Um 1300 wurde der Kirchenbau vollendet. Im Jahr 1891 wird die St. Anna-Kapelle abgebrochen, ein Jahr später die östlichen Langhausteile, Chor und Sakristei.
Kirchenplatz
1892 - 1894 erfolgt der Neubau der Querschiffe, des Chorhauses, der jetzigen Beichtkapellen und der Marienkapelle (ehem. Taufkapelle) und die Restaurierung des Mauerwerkes. Im Zweiten Weltkrieg wird die Kirche durch Artilleriebeschuß stark beschädigt und kann erst im Jahr 1953 wieder vollständig hergestellt werden. In den 1970er Jahren erfolgte eine gründliche Renovierung des Innenraumes und der Außenfassade, ebenso von 1996 - 1998.
Textquelle: Die Baugeschichte von St. Peter und Paul von Günter Ernst - Ratingen
Kirche St. Peter und Paul
In der Stadtmitte von Ratingen befindet sich die Kirche St. Peter und Paul. Das Gotteshaus ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Ratingen. Neben dem Langhaus des Essener Münsters zählt der Ratinger Sakralbau zu den frühesten Hallenkirchen des Rheinlands. Der Kirchenbau entstand als romanische Kirche mit zwei Chorflankentürmen in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Der viergeschossige Westturm stammt aus der ersten Hälfte 13. Jahrhunderts. Am Ende des 13. Jahrhunderts wurde der romanische Bau durch eine dreischiffige, fünfjochige Hallenkirche im Stil der Gotik ersetzt. [1]
In den Jahren 1892 bis 1894 wurde die Kirche nach Plänen des Architekten Heinrich Wiethase erweitert. Es entstand – auf der Höhe der zwei östlichen Mittelschiffjoche bei den beiden östlichen Chorflankentürmen – ein neues, zweischiffiges Querhaus im Stil der Neogotik. Das gotische Langhaus wurde nach Osten um ein Joch im Stil der Neogotik erweitert und ein sechseckiges, neogotisches Chorhaus mit Zeltdach hinzugefügt. Der Westturm aus dem 13. Jahrhundert erhielt einen Spitzhelm. [1]
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche teilweise zerstört; die Beschädigungen wurden nach Kriegsende Schritt für Schritt beseitigt. In den 1970er Jahren wurde die Fassade saniert und der Innenraum renoviert sowie nach den liturgischen Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils (fand vom 11. Oktober 1962 bis zum 8. Dezember 1965 statt) umgestaltet. In den Jahren 1996 bis 1998 folgten weitere Renovierungen, nachdem die Osttürme einzustürzen drohten und Risse an Gewölben aufgetreten waren. [1]
Orgel
Die heutige Orgel der Kirche St. Peter und Paul wurde 1953 durch die Orgelbauwerkstatt Romanus Seifert & Sohn (Kevelaer) gebaut. 1998 wurde die Orgel durch die Orgelbaufirma Westfälischer Orgelbau S. Sauer (Höxter) restauriert und klanglich modifiziert. Dabei wurde unter anderem eine Clarinette 8' eingebaut. „Vorbild“ für dieses Register ist die Clarinette in der Orgel der St.-Mauritz-Kirche (Münster/Westfalen) aus dem Jahre 1882. Außerdem wurde das Instrument mit Sub- und Superoktavkoppeln ausgestattet. Im Jahre 2006 wurde das Instrument durch die Erbauerfirma Romanus Seifert & Sohn erneut umfassend restauriert. [1]
In diesem Zuge wurde die Orgel um ein Solo- und ein Chamadenwerk erweitert. Die Register des Chamadenwerks befinden sich - mit Ausnahme des Cornet V - in einem Schwellwerk-Turm auf der Südseite der Orgel. Der zum Solowerk gehörende Cornet V wurde aufgebänkt im Hauptwerk aufgestellt. Die Register des Chamadenwerkes wurden unter dem Gewölbe über den Pedalstimmen eingebaut. Die Windanlage wurde durch zwei weitere Motoren ergänzt. Solo- und Chamadenwerk sind jeweils frei an alle Manuale und das Pedal ankoppelbar. Das Kegelladen-Instrument hat heute 47 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Trakturen sind elektronisch. Kantor und Organist an St. Peter und Paul ist Ansgar Wallenhorst. [1]
Glocken
Im Kirchturm hängt ein großes Geläut aus acht Glocken, von denen drei aus dem Mittelalter stammen. Die große Marienglocke, auch Merg oder Märch genannt, wird als eine der klangschönsten gotischen Glocken des Rheinlandes neben den Kölner Domglocken Pretiosa und Speciosa gerühmt. Die übrigen Glocken kamen in der Nachkriegszeit hinzu und ersetzen drei Glocken von 1926, die im Zweiten Weltkrieg vernichtet wurden. [1]
Quellennachweis:
1.: Die Informationen zur katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Ratingen basieren auf dem Artikel Pfarrkirche St. Peter und Paul (Ratingen) - (Stand vom 06.12.2020) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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