Bottrop
Überblick
Bottrop befindet sich im Herzen des Ruhrgebiets im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Stadt gehört zum Regierungsbezirk Münster und zählt etwa 117.565 (31. Dez. 2019) Einwohner. Die Gesamtfläche der Stadt wird mit 100,61 Quadratkilometer anngegeben. Bottrop gliedert sich in 3 Stadtbezirke mit 17 Stadtteilen. Die Stadtverwaltung befindet sich in der Stadtmitte am Ernst-Wilczok-Platz 1, 46236 Bottrop. Sie ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr. Zur Lokalisierung des Stadtgebietes könnte man der Einfachheit halber Bottrop in zwei Hälften teilen: in einen nördlichen und in einen südlichen Teil, wobei die BAB 2 die Grenze zwischen beiden Bereichen bildet. Der Norden mit Kirchhellen und Grafenwald ist nicht so dicht bebaut und weist kaum Industriebereiche auf im Gegensatz zum südlichen Teil.
Lage
Die Stadt Bottrop liegt auf den welligen südwestlichen Ausläufern des Recklinghäuser Landrückens unmittelbar nördlich der Emscher am Südrand des Naturparks Hohe Mark-Westmünsterland. Der Rhein-Herne-Kanal bildet im Süden die Stadtgrenze zu Essen. Parallel dazu fließt 100 Meter weiter nördlich die Emscher von Ost nach West. Die Boye entspringt nördlich von Grafenwald, bildet auf einem längeren Stück die Stadtgrenze zu Gladbeck und wendet sich schließlich nach Süden, um an der Essener Stadtgrenze in die Emscher hochgepumpt zu werden; ein Großteil der Boye und ihrer Zuflüsse werden noch als offene Abwassergräben in Betonschalen geführt. Zurzeit findet eine aufwändige Renaturierung des Boye-Systems durch die Emschergenossenschaft statt.
Die Gesamtfläche des Stadtgebietes beträgt rund 101 Quadratkilometer. Die maximale Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung liegt bei 17 Kilometern, in West-Ost-Richtung bei 9 Kilometern. Der höchste Punkt des Stadtgebiets befindet sich bei 78 m ü. NN („In der Schanze“), der tiefste Punkt 26 m ü. NN („Haverkamp“). Das Stadtgebiet Bottrops besteht aus den drei Stadtbezirken Bottrop-Mitte, Bottrop-Süd und Bottrop-Kirchhellen. In jedem Stadtbezirk gibt es eine Bezirksvertretung. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksbürgermeister. Zu Alt-Bottrop gehörten von alters her die Bauerschaften Fuhlenbrock im Nordwesten, Eigen im Norden, Batenbrock im Osten, Boy im äußersten Ostnordosten, Lehmkuhle im Süden und Vonderort im Südwesten.
Zu Kirchhellen wiederum gehörten die Bauerschaften Holthausen im Süden und Westen, Hardinghausen im Nordwesten, Ekel im äußersten Norden, Overhagen im Osten und Feldhausen im äußersten Osten, von denen Feldhausen bereits früh einen dörflichen Charakter aufwies. Die Namen dieser Bauerschaften leben in der heutigen Stadtgliederung weiter, jedoch haben sich weitere Stadtteile ausgeprägt. Die Stadt Bottrop grenzt im Norden an die Gemeinde Schermbeck im Kreis Wesel sowie die Stadt Dorsten und im Osten an die Stadt Gladbeck, beide im Kreis Recklinghausen, im Süden an die kreisfreie Stadt Essen, im Westen an die kreisfreie Stadt Oberhausen, die Stadt Dinslaken sowie die Gemeinde Hünxe, beide im Kreis Wesel. [1]
Stadt Bottrop
Der Name der Stadt leitet sich aus dem mittelalterlichen Namen Borthorpe her, was so viel wie „Dorf am Hügel“ bedeutet. Im Jahr 1092 wird die Siedlung erstmals in den Besitzregistern des Klosters Werden erwähnt. 1253 wird die Kommende Welheim des Deutschen Ordens gegründet und um 1340 wird die Knippenburg errichtet. 1423 erhält Bottrop das Marktrecht. Die Siedlung gehört zum Vest Recklinghausen des Kurfürstentums Köln und besitzt durch ihre Lage eine gewisse Bedeutung als Marktort, da in Bottrop der „Vestische Hellweg“, eine historische Verbindung zwischen Recklinghausen und dem Rheinland, mit der Straße nach Dorsten zusammentrifft. 1796 wird die Baumwollspinnerei Lichtenhagen gegründet.
Das gesamte Kirchspiel Bottrop untersteht dem kurkölnischen Statthalter des Vestes Recklinghausen. 1811, unter französischer Herrschaft, kommt Bottrop zum Großherzogtum Berg. Hier bildet es mit Osterfeld eine gemeinsame Mairie. Kirchhellen ist eine eigene Mairie. Am 23. April 1816 gelangt Bottrop an Preußen (Provinz Westfalen) und wird dem Kreis Recklinghausen zugeordnet. Ab 1821 bildet Bottrop zusammen mit Osterfeld, heute zu Oberhausen gehörig, die Bürgermeisterei Bottrop, welche mit Kirchhellen einen gemeinsamen Amtsverband bildet. 1844 wird dann im Rahmen der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung aus der Bürgermeisterei Bottrop das Amt Bottrop gebildet.
Mit der Abteufung der Zeche Prosper I beginnt 1856 die Zeit des Steinkohlenbergbaus in Bottrop. Osterfeld scheidet 1891 aus dem Amt Bottrop aus und bildet ein eigenes Amt. Am 19. Juli 1919 erhält Bottrop durch Erlass des preußischen Staatsministeriums die Stadtrechte. Knapp eineinhalb Jahre später, am 1. Januar 1921, scheidet die junge Stadt aus dem Kreis Recklinghausen aus und wird eine kreisfreie Stadt. Am 1. August 1929 wird das Stadtgebiet durch Eingliederung von Vonderort (bis dahin zu Osterfeld gehörig), Ebel (zu Essen-Borbeck gehörig) und Teilen von Karnap (Essen) vergrößert. Während des Zweiten Weltkrieges wurden in Bottrop Ziele wie die alten Hülswerke angegriffen, wo heutzutage das Möbelhandelshaus Ostermann eine große Filiale hat. Die Hülswerke waren ein wichtiges Ziel, da dort aus Kohle Diesel für Rüstungszwecke gewonnen wurde. Insgesamt starben während des Krieges in Bottrop circa 300 Menschen. [1]
An die Opfer des Nationalsozialismus in Bottrop erinnern unter anderem die Stolpersteine. Am 21. Dezember 2018 schloss in Bottrop das letzte Steinkohlebergwerk, das Bergwerk Prosper-Haniel, womit die Epoche der Steinkohleförderung in Deutschland endete. [1] Grünflächen in der Stadt Bottrop sind der Stadtgarten der u. a. mit dem Restaurant „Overbecks Hof“, mehreren Spielplätzen und einer Minigolfanlage ausgestattet ist und der Revierpark, der in Bottrop-Vonderort beginnt und die Grenze nach Oberhausen überschreitet. Auch im Revierpark Vonderort gibt es ein Restaurant („Waldhof“), mehrere Spielplätze, Teiche und Wiesen. Auch im Stadtgarten gibt es Teiche und Wiesen. [1]
Grünflächen
- Der Volkspark Batenbrock ist ein Grünanlage, die im Stadtteil Batenbrock im Süden der Stadt angesiedelt ist;
- Beim Rotbachtal handelt es sich um ein Naturschutzgebiet;
- Der Stadtgarten ist eine Parkanlage am Rande der Innenstadt von Bottrop;
- Berne-Park - öffentlicher Park im Bottroper Stadtteil Ebel, welcher um das alte Klärwerk der Stadt erbaut wurde. Es gibt dort ein Restaurant, das im Maschinenraum des ehemaligen Klärwerks untergebracht ist;
- Park Welheim- öffentliche Parkanlage in Bottrop-Welheim;
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Tetraeder- eine weithin sichtbare Landmarke und Aussichtsplattform auf einer Halde ist das Wahrzeichen der Stadt seit 1995;
- Postgebäude - erbaut 1921 – 1923;
- Quadrat Bottrop - das städtische Museum;
- Rathaus der Stadt Bottrop - erbaut 1910 – 1916, Neorenaissance, gilt als altes Wahrzeichen der Stadt;
- ehemaliges Straßenbahndepot - erbaut 1908, beherbergt heute unter anderem das Brauhaus „Bottich“;
- Alpincenter Bottrop - die von Marc Girardelli initiierte Skihalle mit der längsten Indoorpiste der Welt;
- Bodyflyinghalle;
- Vergnügungspark Movie Park Germany in Bottrop-Kirchhellen;
- Schloss Beck in Bottrop-Kirchhellen - erbaut 1766 – 1777, Spätbarock, ein Freizeitpark;
- Villa Dickmann - erbaut 1901 – 1903 von der Formsandgrubenbesitzer-Familie gleichen Namens, Neugotik / Jugendstil;
- Glockenspiel Bottrop - fertiggestellt 1963;
- Alte Apotheke - erbaut im Jahre 1895;
- St. Cyriakus, Propstei - erbaut 1861/1862 durch den münsteraner Diözesanbaumeister Emil von Manger;
- Malakow-Turm (1872) der Zeche Prosper II - mit eingezogenem Fördergerüst, letztes erhaltene Ensemble dieser Art; Der Turm kann durch Besucher besichtigt werden;
- Halde Haniel mit der Kulturarena (Amphitheater) - und einem Kreuzweg. Der von Tisa von der Schulenburg und Adolf Radecki gestaltete Kreuzweg wurde 1995 eingeweiht;
- die vier Faulbehälter des Emscher-Klärwerks - 54 Meter hoch und nachts prächtig angestrahlt;
- Saalbau Bottrop - hier finden regelmäßig Veranstaltungen jeglicher Art statt;
Herne
Herne ist eine Großstadt und liegt mitten im Ruhrgebiet. Die Stadt zählt etwa 161 000 Einwohner und gehört zum Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen. Herne ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr. Harrani ist der ursprüngliche Name der Stadt und wird erstmals um 880 im Steuerregister der Benediktinerabtei Werden erwähnt. Die Stadt in ihren heutigen Grenzen ist das Ergebnis mehrerer Gebietsreformen, durch die umliegende Gemeinden, darunter die ehemalige Großstadt Wanne-Eickel, nach Herne eingegliedert bzw. mit dieser Stadt zusammengelegt....
Weitere Informationen zur Stadt Herne im Ruhrgebiet finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Stadt Bottrop basieren auf dem Artikel Bottrop (Stand vom 31.10.2020) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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Die Fotos "Teaserfoto: Bottrop, Museum Quadrat - Autor: Hans Peter Schaefer" - "Haus Knippenburg - Autor: Hermann Luyken" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und sind lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported [24 KB]
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