Zeche Arenberg-Fortsetzung
Überblick
Die Zeche Arenberg-Fortsetzung war ein Steinkohlen-Bergwerk im Bottroper Stadtteil Batenbrock. Benannt wurde die Zeche nach Herzog Prosper Ludwig von Arenberg, der die Bergwerksgesellschaft Arenberg und die Hauptanlage Prosper (einer seiner Vornamen) gegründet hatte. Die abbauwürdigen Vorräte waren auf ein kleines Grubenfeld beschränkt, das durch Teilung des Feldes der Zeche Welheim zustande gekommen war. Im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise wurde das Grubenfeld nach der Stilllegung im Jahr 1930 vom Bergwerk Prosper übernommen.
Zeche Arenberg-Fortsetzung
Im Januar 1856 gründeten Mitglieder der bekannten Unternehmerfamilien Waldthausen, Hammacher, Haniel, Huyssen, Morian und Grillo die Arenbergsche Bergbau- und Hüttengesellschaft, die nach einer Statutenänderung seit Mai 1856 unter dem Namen Arenbergsche Aktiengesellschaft für Bergbau- und Hüttenbetrieb firmierte. Die zunächst erworbenen Mutungen Gottfried, Konstantinopel, Maximilian und Prosper I - VI lagen alle im Raum Bottrop. Inhaber des Bergregals war der Herzog Prosper von Arenberg. Daraus erklärt sich der Name des Unternehmens.
- 1856 - Abteufbeginn für Schacht Prosper I (1863 Förderung),
- 1871 - Abteufbeginn für Schacht Prosper II (1875 Förderung),
- 1893 - Abteufen der Wetterschächte 3 und 4,
- 1909/1910 - Beteiligung an der Gründung der Gewerkschaft Arenberg-Fortsetzung.;
- 1930 - Die Zeche wird stillgelegt. Das Grubenfeld und die Schächte kommen zur Zeche Prosper.
Von 1910 bis 1930 war die Zeche Arenberg Fortsetzung in Betrieb. Nach ersten Abteufarbeiten 1910 wurde ab 1912 auf der modernen Doppelschachtanlage Arenberg-Fortsetzung mit der Kohleförderung begonnen. Dementsprechend zügig gestaltete sich der Bau der Betriebsgebäude. Die ursprüngliche Symmetrie der Gesamtanlage entsprach in ihrer kompakten Gestaltung dem Repräsentationswillen der Gründerzeit. Die Liebe zum verspielten Detail ist noch heute erkennbar. Beispiele dafür sind die Fensterformen und Treppengeländer. Ihre Gestaltung ist geprägt durch die Ornamentik des Jugendstils mit seinen geschwungenen Linien.
Nach der endgültigen Stilllegung 1930 lag das Gelände 60 Jahre lang brach. Im Zuge der Internationalen Bauausstellung (IBA) entstand ein Gründerzentrum. Im Jahre 1919 ging die Gewerkschaft Arenberg-Fortsetzung auf die Rheinischen Stahlwerke AG über. Die Fusion zwischen der Arenberg AG für Bergbau und Hüttenbetrieb und der Rheinischen Stahlwerke AG erfolgte 1922. Von da an gab es innerhalb der Rheinischen Stahlwerke AG eine Abteilung Arenberg. [1]
Stilllegung
Die Weltwirtschaftskrise (Börsencrash vom 24. Oktober 1929) veranlasste die Rheinische Stahlwerke AG zur Zusammenfassung der Steinkohlenförderung. Daher wurde die Förderanlage „Arenberg Fortsetzung“ 1/2 nebst ihrer Kokerei im Jahre 1930 stillgelegt. Die Schächte wurden als Außenanlage der Zeche Prosper III zugewiesen. Nach Abwurf der Arenbergschächte sind keine Förderanlagen mehr erkennbar. Einige denkmalwürdige Nebengebäude im Stil der Zeit um 1910 sind erhalten.
Auf dem Zechengelände befinden sich Gewerbeansiedlungen. Die Kohleverflüssigungsanlage wurde 1981 von der Ruhrkohle AG als „Kohleölanlage Bottrop“ erneut experimentell in Betrieb genommen. Sie war bis 1992 in Betrieb. Heute ist hier der Sitz der landeseigenen Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B. NRW). 1958 wurde ein Massengutfrachter, der von der Seereederei Frigga für die Rheinische Stahlwerke AG betrieben wurde, auf MS Arenberg getauft. [1]
Siedlung Batenbrock
Batenbrock ist einer von 17 Stadtteilen der kreisfreien Stadt Bottrop. In Batenbrock leben ca. 20.000 Menschen. Im Westen grenzt der Stadtteil an die Bottroper Mitte und an den Stadtteil Lehmkuhle. Im Osten begrenzt eine Zechenbahn Batenbrock zum Stadtteil Boy und eine weitere Grenze besteht zu Welheim. Den Straßenpersonennahverkehr bedienen vor allem Busse der Vestischen Straßenbahnen GmbH. Der Stadtteil verfügt über eine Parkanlage, den Batenbrock Park. Dieser grenzt an die Halde Beckstraße auf der sich, das Wahrzeichen Bottrops befindet, das etwa 60 Meter hohe Tetraeder.
Geschichte
Der Name des Bottroper Stadtteils geht auf die Bauerschaft Schulte-Batenbrock zurück, dessen Hof auf dem Gelände des Stadtgebiets lag. Zu dieser Zeit lag eine dünne Besiedlung vor. Mit der Industrialisierung des Ruhrgebiets nahm die Bevölkerung des Stadtteils stark zu, heute ist er der Bottroper Stadtteil mit der zweithöchsten Besiedlungsdichte. Von 1910 bis 1930 war die Zeche Arenberg-Fortsetzung in Betrieb, die auf dem Gelände der Bauerschaft Schulte-Batenbrock lag. Nach ersten Abteufarbeiten 1910 wurde ab 1912 auf der Doppelschachtanlage Arenberg-Fortsetzung mit der Kohleförderung begonnen. Die in diesem Zusammenhang entstandene Bergarbeitersiedlung prägt auch heute noch Teile des Stadtbildes. Auf dem Zechengelände befindet sich heute ein Industriegebiet. [2]
Zechen im Ruhrgebiet und am Niederrhein
- Zeche Bonifacius in Essen-Kray
- Zeche Katharina in Essen-Kray
- Zeche Centrum in Essen-Leithe
- Zeche Zollverein in Essen-Katernberg
- Zeche Carl in Essen-Altenessen
- Zeche Helene in Essen-Altenessen
- Zeche Anna in Essen-Altenessen
- Zeche Emil in Essen-Altenessen
- Zeche Emscher in Essen-Altenessen
- Zeche Heinrich in Essen-Altenessen
- Zeche Fritz in Essen-Altenessen
- Zeche Wohlverwahrt in Essen-Horst
- Zeche Johann Deimelsberg in Essen-Steele
- Zeche Sälzer-Amalie in Essen-Altendorf
- Zeche Hagenbeck in Essen-Altendorf
- Zeche Neuschölerpad in Essen-Altendorf
- Zeche Vereinigte Sälzer & Neuack in Essen-Altendorf
- Zeche Pauline in Essen-Werden
- Zeche Hermann in Essen-Fischlaken
- Zeche Pörtingsiepen in Essen-Fischlaken
- Zeche Richradt in Essen-Fischlaken
- Zeche Rudolph in Essen-Kettwig-Oefte
- Zeche Carl Funke in Essen-Heisingen
- Zeche Hundsnocken in Essen-Heisingen
- Zeche Prinz Friedrich in Essen-Kupferdreh
- Zeche Victoria in Essen-Byfang
- Zeche Gottfried Wilhelm in Essen-Rellinghausen
- Zeche Schnabel ins Osten in Essen-Rellinghausen
- Zeche Königin Elisabeth in Essen-Frillendorf
- Zeche Friedrich Ernestine in Essen-Stoppenberg
- Zeche Ludwig in Essen-Bergerhausen
- Zeche Langenbrahm in Essen-Rüttenscheid
- Zeche Victoria Mathias in Essen-Segeroth (Nordviertel)
- Zeche Graf Beust im Essener Ostviertel
- Zeche Hercules im Essener Ostviertel
- Zeche Voßhege, Flor und Flörchen und Wasserschneppe in Essen-Heisingen
- Zeche Oberhausen in Oberhausen
- Zeche Osterfeld in Oberhausen
- Zeche Osterfeld Schacht 4 in Oberhausen
- Zeche Vondern in Oberhausen
- Zeche Roland in Oberhausen
- Zeche Alstaden in Oberhausen
- Zeche Concordia in Oberhausen
- Zeche Jacobi in Oberhausen
- Zeche Hugo Haniel in Oberhausen
- Nordschacht in Oberhausen
- Zeche Sterkrade in Oberhausen
- Zeche Hibernia in Gelsenkirchen-Stadtmitte
- Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen-Rotthausen
- Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer
- Zeche Rheinelbe in Gelsenkirchen-Ückendorf
- Zeche Alma in Gelsenkirchen-Ückendorf
- Zeche Holland in Gelsenkirchen-Ückendorf und Bochum-Wattenscheid
- Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst
- Zeche Westerholt in Gelsenkirchen-Hassel
- Zeche Friedrich Thyssen Schacht 1/6 in Duisburg-Hamborn
- Zeche Friedrich Thyssen Schacht 4/8 in Duisburg-Hamborn
- Zeche Neumühl in Duisburg-Neumühl
- Hüttenwerk Meiderich in Duisburg-Meiderich
- Kokerei Friedrich Thyssen 4/8 in Duisburg-Hamborn
- Zeche Walsum in Duisburg-Walsum
- Zeche Rheinpreußen in Moers
- Schachtanlage Pattberg in Moers
- Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort
- Zeche Rossenray in Kamp-Lintfort
- Bergwerk Niederberg in Neukirchen-Vluyn
- Bergwerk Lohberg in Dinslaken
- Zeche Erin in Castrop-Rauxel
- Zeche Franz Haniel in Bottrop
- Zeche Prosper Haniel in Bottrop
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- Zeche Zweckel in Gladbeck-Zweckel
- Zeche Graf Moltke in Gladbeck-Brauck
- Zeche Ewald in Herten
Bottrop
Bottrop befindet sich im Herzen des Ruhrgebiets im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Stadt gehört zum Regierungsbezirk Münster und zählt etwa 117.565 Einwohner (Stand: 31. Dez. 2019). Die Gesamtfläche der Stadt wird mit knapp über 100 Quadratkilometer anngegeben. Bottrop gliedert sich in 3 Stadtbezirke mit 17 Stadtteilen. Die Stadtverwaltung befindet sich in der Stadtmitte am Ernst-Wilczok-Platz 1, 46236 Bottrop. Sie ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr....
Weitere Informationen zur Stadt Bottrop im Ruhrgebiet finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Zeche Arenberg-Fortsetzung in Bottrop basieren auf dem Artikel Zeche Arenberg-Fortsetzung (Stand vom 11.06.2020) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Informationen zur Zechensiedlung Batenbrock des ehem. Bergwerks Arenberg-Fortsetzung in Bottrop stammen aus der Wikipedia- zuletzt abgerufen am 27.11.2020!