Zeche Zweckel
Überblick
Die ehemalige Zeche Zweckel befindet sich im gleichnamigen Gladbecker Stadtteil in Nordrhein-Westfalen. Das Zechengelände ist großflächig abgeräumt worden bis auf die zwei Fördergerüste von Schacht 1 und Schacht 2. Weiterhin vorhanden ist auch noch die relativ große Maschinenhalle, in der sich u.a. auch die Maschinen für den Antrieb der Seilscheiben befinden. Die auch heute noch imposante Maschinenhalle der einstigen Zeche wurde im Jahr 1909 errichtet. Das Gebäude beinhaltete die Elektrozentrale der Zeche und beherbergte neben Kompressoren, Generatoren auch Umformer zur Erzeugung von Druckluft und elektrischer Energie. Die vielen auf alten Fotos zu sehenden Zechengebäude sowie die Schornsteine und Kühltürme sind heute gänzlich verschwunden.
Bekannt ist die Zeche Zweckel wegen des heute noch gut erhaltenen Maschinenhauses. Die Zeche Zweckel, anfangs Potsdam genannt, gehörte erst zu den Möllerschächten, ab 1910 zur Berginspektion 5 des Königlich Preußischen Bergfiskus und dann zur Bergwerksgesellschaft Hibernia. 1908 als Doppelschachtanlage abgeteuft, nahm sie 1912 die Förderung auf. Mit ihrer technischen Ausstattung gehörte sie zu den modernsten Zechen ihrer Zeit. Zwischen 1928 und 1950 lockte Zweckel zahlreiche Badegäste an, da man eine beim Abteufen entdeckte warme Solequelle für Anwendungen anbot. Eine besondere Bedeutung erlangte Zweckel seit den 1930er Jahren, da die hier geförderte Flammkohle sich gut für die Treibstoffgewinnung aus Kohle eignete.
Gehoben wurde die Kohle allerdings seit 1929 auf dem Bergwerk Scholven (Gelsenkirchen), mit dem die Zeche Zweckel zusammengelegt worden war. Die Zeche Zweckel wurde während der großen Kohlekrise 1963 stillgelegt. Erhalten geblieben sind die beiden Fördergerüste über den Schächten und die Maschinenhalle - außen im Stil des Historismus, innen mit Jugendstil-Elementen gestaltet. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur des Landes NRW entwickelt Konzepte für eine neue Nutzung.
Zeche Zweckel
Ein Highlight des Bergwerksunternehmens ist die Maschinenhalle der Zeche Zweckel in Gladbeck. Die Zeche förderte durchschnittlich im Jahr bis zu 600.000 Tonnen Steinkohle. Der Betriebsbeginn lag im Jahr 1908 und das Betriebsende der Zeche erfolgte im Jahr 1963. In der Nachfolgenutzung ist sie heute ein Veranstaltungsort für Kunst und Kultur in Gladbeck. Die Zeche Zweckel war ein Steinkohlen-Bergwerk in Gladbeck im nördlichsten Ortsteil Zweckel. Der preußische Staat erwarb zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrere große Grubenfelder im Bereich des nördlichen Ruhrgebietes und südlichen Münsterlandes. Es wurde die Bergwerks-AG Recklinghausen gegründet, deren Aktienmehrheit in Staatsbesitz war. Diese wurde ab 1905 in Personalunion von der Hibernia AG (Sitz in Berlin und Herne) geleitet.
Im Jahr 1908 erfolgte die Konsolidierung des Steinkohlenbergwerks Zweckel. Man begann in Gelsenkirchen-Scholven mit dem Abteufen der Doppelschachtanlage Berlin und in Zweckel mit dem Abteufen der Doppelschachtanlage Potsdam. 1909 wurden die Fördermaschinen für die Schächte 1 und 2 von der Fa. Thyssen in die fertiggestellte Maschinenhalle eingebaut. Die Maschinenhalle war innen mit Arkaden aus Pfeilern und Bögen, Bändern und Ornamenten ausgemalt, „ein Gesamtkunstwerk von hohem Rang“. 1910 erfolgte die Umbenennung der beiden Schachtanlagen in Scholven und Zweckel, beide gehörten zur staatlichen Berginspektion 5.
Im Jahr 1910 wurde der Förderturm 2 (Fördergerüst) errichtet und in Betrieb genommen, bei der Niederbringung des Schachtes 2 wurde 1911 eine Solequelle angeschlagen. Nachdem der königliche Bergwerksdirektor Bergassessor Bellmann das Nutzungsrecht für diese Quelle, die den Namen Emmyshall erhält, beantragt hatte, wurde ein Solebad, das Königliche Solbad Zweckel gebaut. Nachdem die Quelle 1950 versiegt war, wurde das Bad geschlossen. Im Jahr 1927 ging der staatliche Aktienanteil in den Besitz der Hibernia AG über. Die Berginspektion wurde aufgelöst und die Zechen Scholven und Zweckel kurzfristig als Einzelzechen geführt. In dieser Zeit förderte Zweckel ca. 600.000 Tonnen Kohle jährlich.
Im Jahr 1928 wurde die Zeche Zweckel mit Scholven fördertechnisch vereinigt und ab 1929 als Außenschachtanlage der Zeche Scholven betrieben. Zwischen 1944 und 1951 wurde die Förderung von Scholven wegen dortiger Kriegsschäden übernommen. Im Jahr 1963 wurde die Steinkohlen-Förderung eingestellt, aber die Bewetterung und Wasserhaltung für benachbarte Zechen aufrechterhalten. 1988 wurde die Anlage als Industriedenkmal unter Denkmalschutz gestellt. Die endgültige Stilllegung und Verfüllung der Schächte erfolgte 1995. Seit 1997 ist die Maschinenhalle der Zeche Zweckel ein Standort der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur und ein Veranstaltungsort für Kunst und Kultur in der Stadt Gladbeck, unter anderem für die Ruhrtriennale. [1]
Informationen:
Adresse:
Maschinenhalle Zweckel
Zeche Zweckel
Frentroper Straße
45966 Gladbeck
Deutschland
Anfahrt:
ÖPNV: VRR-Linien 188 und 253,
Haltestelle Maschinenhalle Zweckel (früher Solbad Zweckel)
Auto:
Bundesautobahn 31,
Anschlussstellen Gladbeck (41) oder Kirchhellen (40),
ab dort ist es ausgeschildert;
Parkplätze finden Sie auf dem Zechengelände;
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Weitere Informationen zur Stadt Bottrop im Ruhrgebiet finden Sie hier....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Zeche Zweckel in Gladbeck basieren auf dem Artikel Zeche Zweckel (Stand vom 17.10.2019) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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Die Fotos "Zeche Zweckel - Maschinenhalle; (2 Fotos) - Autor: Rainer Halama" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und sind lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported [24 KB]
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