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Hattingen

Hattingen
Hattingen Blick in die Altstadt



Überblick

Hattingen
Hattingen Blick in die Altstadt



Die Stadt Hattingen (etwa 55 000 Einwohner) ist in erster Linie wegen der schönen Altstadt bekannt, wo in teils engen Gassen sich ein Fachwerkhaus an das andere reiht. Weiterhin ist Hattingen auch als Ausflugsziel beliebt, weil einige der Stadtteile Gebäude aus dem Mittelalter vorzuweisen haben. Wer hat nicht schon einmal von der Burg Blankenstein gehört? Oder die Wasserburg Haus Kemnade mitten im Naturschutzgebiet Alte Ruhr-Katzenstein. Die Stadt mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten befindet sich im Süden des Ruhrgebietes. Hattingen ist nach Witten die zweitgrößte Stadt des Ennepe-Ruhr-Kreises in Nordrhein-Westfalen und grenzt unmittelbar an die Großstädte Wuppertal, Essen und Bochum.




Hattingen/Ruhr

Hattingen
Hattingen Blick in den historischen Kern


Hattingen wurde auf einer Flussterrasse der Ruhr gegründet und hat einen gut erhaltenen historischen Kern mit zahlreichen Fachwerkhäusern. Das Stadtzentrum hat den Einzugsbereich einer Mittelstadt. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 60 bis 306 m ü. NHN. Zu den Gewässern in Hattingen zählen: Felderbach, Haselbecke, Heierbergsbach, Heimansbuschbach, Kerbecke, Isenbergbach, Maasbecke, Meyerbergsbach, Nierenhofer Bach, Paasbach, Pleßbach, Porbecke und Sprockhöveler Bach. Hattingen ist in die Stadtteile Blankenstein, Bredenscheid-Stüter, Hattingen-Mitte, Holthausen, Niederbonsfeld, Niederelfringhausen, Niederwenigern, Oberelfringhausen, Oberstüter, Welper und Winz-Baak unterteilt.


Hattingen
Hattingen Fachwerkhaus mit Bäckerei und Konditorei


Die Nachbarstädte Hattingens sind die kreisfreien Städte Bochum, Essen und Wuppertal sowie Sprockhövel, Witten (beide Ennepe-Ruhr-Kreis) und Velbert (Kreis Mettmann). Südlich liegt mit der
sogenannten Elfringhauser Schweiz ein beliebtes Naherholungsgebiet. Das Stadtwappen zeigt den Drachentöter Georg, wobei unklar bleibt, ob es sich um einen Lindwurm handelt. Seit 1949 hat der DGB eine Bundesschule (heute Bildungszentrum) auf dem Homberg. 1987 wurde als Folge des Niedergangs der Kohle- und Schwerindustrie im Ruhrgebiet der letzte Hochofen der Henrichshütte stillgelegt. Hattingen hat den folgenden Strukturwandel besser gemeistert als manche Nachbarstadt. Viele ehemalige Gebäude der Henrichshütte sind mittlerweile abgerissen. Das Gelände wurde zu einem „Gewerbe- und Landschaftspark“ umgebaut und beheimatet einen der sieben Standorte des Westfälischen Industriemuseums. [1]


Geschichte

Hattingen
Hattingen Blick in den historischen Kern


Hattingen wird 990 erstmals als Reichshof Hatneggen urkundlich erwähnt. Seine Lage zwischen dem Bergischen Land mit seinen Metallprodukten im Süden und der Hellwegzone im Norden mit ihren Textilwaren begünstigten den Handel. Der um 1396 mit dem Grafen Dietrich von der Mark geschlossene Befestigungsvertrag gilt heute als Stadtwerdung Hattingens. 1554 wurde Hattingen als hansisch anerkannt. Als Ruhrgebietsstadt war im 19. und 20. Jahrhundert der Kohleabbau sehr wichtig. Es gab mehrere Zechen in Hattingen. Bereits 1787 wurden der Rauendahler Schienenweg, eine Schienenstrecke von Rauendahl bei Hattingen bis zur Ruhr, in Betrieb genommen. Dabei handelte es sich um die weltweit erste Kohlen-Transport-Bahn.


Hattingen - Henrichshütte
Hattingen - Henrichshütte Eingang zum Industriekomplex


Für mehr als 100 Jahre war die Henrichshütte Hauptarbeitgeber in Hattingen (zeitweise 10.000 Beschäftigte), das Unternehmen trug mit der Gründung von Arbeitersiedlungen (Hüttenau, Müsendrei unter anderem) auch bedeutend zur Entwicklung des heutigen Hattinger Stadtteils Welper bei. Gegründet 1854 durch Henrich zu Stolberg-Wernigerode wurde „die Hütte“ zu einem der größten Eisenverhüttungs- und Stahlproduzenten der Region. Grund für die Standortwahl im damals von Landwirtschaft geprägten Hattingen war der Fund von Eisenerz auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Welper. Das Vorkommen war unergiebig, und einzig der Straßenname Müsendrei erinnert heute an den Schacht Müsen III, aus dem Eisenerz gefördert wurde. [1]


Sehenswürdigkeiten

Hattingen
Hattingen Blick auf die Stadtmauer


Die Hattinger Altstadt ist mit ihren fast 150 mittelalterlichen Fachwerkhäusern ein beliebtes Ausflugsziel. Sie sind Ausdruck des Bürgerwillens in der Stadt, der sich in den 1960er Jahren gegen eine Flächensanierung und für die Objektsanierung aussprach. Die verkehrsfreie Fußgängerzone ist eine der ersten in Deutschland. Die bekanntesten historischen Gebäude der Stadt sind die St.-Georgs-Kirche, das Alte Rathaus, der Glockenturm und das wegen seiner Form sogenannte Bügeleisenhaus aus dem 17. Jahrhundert mit dem „Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH)“ des Heimatvereins Hattingen/Ruhr e. V. Von 1771 bis 1856 lebten in diesem Gebäude Tuchmacher, die auf ihren Webstühlen Tuche herstellten. Knaggen und Balken mit Voluten und Maskenschnitzereien bestimmen das Bild der Fassade.


Hattingen
Hattingen Stadtmauer und Stadtgraben


Vor dem Gebäude erinnert ein Stolperstein an die letzte jüdische Besitzerin des Hauses, Selma Abraham geb. Cahn, die zusammen mit ihrem Mann Alfred 1941 ins Ghetto Riga deportiert wurde. Einmal im Jahr findet im Sommer in Hattingen ein Altstadtfest mit Livemusik und vielen Ständen statt. Auch einmal im Jahr ebenfalls im Sommer ist auf dem Kirchplatz an der St.-Georgs-Kirche der „Kulinarische Altstadtmarkt“, an dem die Hattinger Restaurants ihre Spezialitäten anbieten und auf einer Bühne Livemusik läuft. In der Nähe des Busbahnhofs an der alten Stadtmauer bewachen die von Zbigniew Frączkiewicz geschaffenen Eisenmänner den Zugang zur Stadt. Eher unauffällig liegt hier auch der Horkenstein. In der Nähe der Stadtmauer befindet sich auch die alte Holschentorschule, in der sich seit März 2016 eine Freiwilligenagentur befindet. [1]


Weitere Informationen:

  • Blankenstein

    Hoch oben über dem Ruhrtal erhebt sich die alte Ritterburg Blankenstein mit dem weithin sichtbaren Bergfried. Aus der Siedlung rund um die Burg Blankenstein herum entstand seit dem Mittelalter de...

  • Burg Blankenstein

    Die Burg Blankenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg im Hattinger Stadtteil Blankenstein. Im 13. Jahrhundert durch den Grafen Adolf I. von der Mark erbaut, war sie gemeinsam ...

  • Haus Kemnade

    Noch auf Hattinger Gebiet, nämlich in Blankenstein liegt die Wasserburg Haus Kemnade. Es handelt sich hier um eine der besterhaltenen Burgen des Ruhrtals. Die Burg befindet sich unweit des Kemnad...

Weitere Informationen:

  • Henrichshütte

    Eine Sehenswürdigkeit der Industriegeschichte ist die Henrichshütte, ein ehemaliges Hüttenwerk in Hattingen an der Ruhr (Deutschland). Der Stahlwerkskomplex und wird heute als Museum betrieben. D...

  • Isenburg

    Zu den vielen Sehenswürdigkeiten, die Hattingen zu bieten hat, zählt u.a. auch die Isenburg, nicht zu verwechseln mit der Neuen Isenburg in Essen-Bredeney. Die Isenburg in Hattingen, in alten Urk...

  • Kemnader See

    Der Kemnader See ist einer von sechs Stauseen an der Ruhr. Das seit 1980 bestehende Freizeitzentrum Kemnade rund um den 1979 fertig gestellten See bietet eine breite und ausgewogene Angebotspalet...

Henrichshütte

Hattingen - Henrichshütte
Hattingen - Henrichshütte Eingang zum LWL-Museum


Eine Sehenswürdigkeit der Industriegeschichte ist die Henrichshütte, ein ehemaliges Hüttenwerk in Hattingen an der Ruhr (Deutschland). Der Stahlwerkskomplex und wird heute als Museum betrieben. Die im Jahr 1854 gegründete Henrichshütte ist eines der traditionsreichen Hüttenwerke des Ruhrgebiets. Hier wurden Erz und Kohle gefördert, Koks, Eisen und Stahl produziert, gegossen, gewalzt, geschmiedet und bearbeitet - alles sozusagen „unter einem Dach“.....

Weitere Informationen zur Henrichshütte in Hattingen finden Sie hier....!


Isenburg

Hattingen - Isenburg
Hattingen - Isenburg ...ehem. Sitz des Grafen Friedrich von Isenberg-Altena....


Zu den vielen Sehenswürdigkeiten, die Hattingen zu bieten hat, zählt u.a. auch die Isenburg, nicht zu verwechseln mit der Neuen Isenburg in Essen-Bredeney. Die Isenburg in Hattingen, in alten Urkunden Burg Isenberg genannt, wurde für Arnold von Altena (1173 – 1209) auf dem Isenberg westlich der Stadt in den Jahren 1193 bis 1199 errichtet. Bereits 1225 zerstört, ist die Spornburg heute als Ruine auf einem steilen Felssporn oberhalb der Hattinger Ruhrschleife erhalten....

Weitere Informationen zur Isenburg auf dem Isenberg bei Hattingen finden Sie hier....!


Blankenstein

Hattingen - Blankenstein
Hattingen - Blankenstein ...historisches Zentrum von Blankenstein...


Hoch oben über dem Ruhrtal erhebt sich die alte Ritterburg Blankenstein mit dem weithin sichtbaren Bergfried. Aus der Siedlung rund um die Burg Blankenstein herum entstand seit dem Mittelalter der gleichnamige Ort Blankenstein, heute ein Ortsteil der Stadt Hattingen in Nordrhein-Westfalen. In der Ortsmitte sind zahlreiche Fachwerkhäuser zu sehen und in den ehemaligen Blankensteiner Amtshäusern - heute Stadtmuseum.....

Weitere Informationen zum Ortsteil Blankenstein der Stadt Hattingen finden Sie hier....!


Burg Blankenstein

Hattingen - Burg Blankenstein
Hattingen - Burg Blankenstein Blick auf den Burgturm


Die Burg Blankenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg im Hattinger Stadtteil Blankenstein. Im 13. Jahrhundert durch den Grafen Adolf I. von der Mark erbaut, war sie gemeinsam mit der Burg Altena, der Burg Wetter und der Burg Volmarstein eine der vier Hauptburgen der Grafen von der Mark, die von dort Teile ihres Herrschaftsgebiets durch Droste verwalten ließen. Nach allmählichem Verfall im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Anlage Ende des 18. Jahrhunderts im Stil....

Weitere Informationen zur Burg Blankenstein in Blankenstein bei Hattingen finden Sie hier....!


Haus Kemnade

Hattingen - Haus Kemnade
Hattingen - Haus Kemnade Wasserburg Haus Kemnade mit Gräfte


Noch auf Hattinger Gebiet, nämlich in Blankenstein liegt die Wasserburg Haus Kemnade. Es handelt sich hier um eine der besterhaltenen Burgen des Ruhrtals. Die Burg befindet sich unweit des Kemnader Sees, einem Freizeitzentrum in Bochum. Umgeben ist die Burg noch von intakten Gräften, in denen weiße Schwäne ihre Bahn ziehen. Die heutige Anlage wurde auf einem Vorgängerbau im 17. Jahrhundert im Renaissance-Stil errichtet. Haus Kemnade beheimatet zwei Museen....

Weitere Informationen zum Haus Kemnade in Blankenstein bei Hattingen finden Sie hier....!


Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Geschichte der Stadt Hattingen basieren auf dem Artikel Hattingen (Stand vom 14.09.2020) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Fotos aus Hattingen