Zeche Neuschölerpad
Überblick
Eine weitere Zeche im Essener Stadtteil Altendorf war die Zeche Neuschölerpad, auch unter dem Namen Zeche Schölerpad bekannt. Die Zeche ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk im Bereich von Essen-Altendorf und vom Stadtteil Bochold. Aus heutiger Sicht liegen die letzten Überreste dieses Steinkohlenbergwerks in der Straßenmitte der Heinrich-Strunk-Str. zwischen dem Arzneimittelvertrieb Noweda und der Städtischen Gesamtschule Bockmühle in Altendorf. Das Bergwerk war aus der Konsolidation von zwei zuvor eigenständigen Bergwerken entstanden. Die Zeche Neuschölerpad gehörte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Zechen des Regierungsbezirks Düsseldorf.
Geschichte
Ferner gehörte das Bergwerk zu den Gründungsmitgliedern des Vereins für Bergbauliche Interessen. Bereits im Jahr 1836 wurde auf der Zeche Schölerpad Koks produziert. Im Jahr 1851 konsolidierte die Zeche Schölerpad mit der Zeche Friedrike zur Zeche Neuschölerpad. Die Umbenennung in Neu-Schölerpad erfolgte am 1. Juli desselben Jahres. Die Berechtsame umfasste zu diesem Zeitpunkt ein Geviertfeld und zwei Längenfelder. Es waren zwei Schächte, die Schächte Bückmann und Flashoff, vorhanden und in Betrieb. Bei einer Teufe von 207 Metern war die 3. Sohle aufgefahren. Nach der Konsolidierung war das Bergwerk für mehrere Jahre in Betrieb.
Das Bergwerk war im Jahr 1854 eines der förderstärksten Bergwerke im Bergamtsbezirk Essen. Im Jahr 1859 kam es auf dem Bergwerk zu einem Grubenbrand, infolgedessen mussten mehrere Abteilungen abgedämmt werden. Die genaue Ursache für diesen Brand konnte nicht geklärt werden. Als gesichert galt nur, dass der Brand nicht durch Selbstentzündung entstanden war. Auf dem Bergwerk wurde das weitere Grubenfeld ausgerichtet. Ab dem darauffolgenden Jahr fand wieder für mehrere Jahre Gewinnung statt. Zu dieser Zeit gehörte das Bergwerk zum Oberbergamtsbezirk Dortmund und dort zum Bergrevier Frohnhausen. Im Jahr 1861 brach bei der Wasserhaltungsmaschine zweimal das Gestänge. Dies führte dazu, dass die gesamten Grubenbaue über der III. Sohle voll Wasser liefen.
Im Jahr 1864 wurde die 4. Sohle ausgerichtet. Die Sohle befand sich bei einer Teufe von etwa 280 Metern. Im März des Jahres 1874 wurde die Kokerei stillgelegt. Im selben Jahr wurde auch der Schacht Bückmann stillgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war Julius Liebrecht, der Vater des Berghauptmanns Franz Liebrecht, der Repräsentant der Bergwerks. Im Jahr 1875 wurde das Grubenfeld aufgegeben, anschließend wurde der Schacht Flashoff verfüllt. Die Berechtsame wurde der Zeche Vereinigte Sälzer & Neuack zugeschlagen. Im Jahr 1898 kam das Grubenfeld der Zeche Neuschölerpad zur Zeche Hagenbeck. Allerdings blieben die Gewerkschaften noch eigenständig bestehen. Mit der Gründung des Mülheimer Bergwerks-Vereins wurden die beiden Gewerkschaften miteinander verschmolzen.
Förderung und Belegschaft
Ein offener Tagebruch entstand am 19. Juni 1930 in der damaligen Helmholtzstraße (heute Heinrich-Strunk-Straße). Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1854, damals waren 282 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 184.995 preußische Tonnen Steinkohle erbrachten. Im Jahr 1855 betrug die Förderung 178.088 preußische Tonnen Steinkohle, die Belegschaftsstärke lag bei 279 Beschäftigten. Im Jahr 1858 waren 373 Beschäftigte auf dem Bergwerk, die Förderung betrug 291.305 preußische Tonnen Steinkohle. Im Jahr 1860 wurden mit 274 Beschäftigten 62.307 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1861 wurde mit 248 Beschäftigten eine Förderung von 199.150 preußischen Tonnen erbracht.
Im Jahr 1862 lag die Förderung bei 210.904 preußischen Tonnen Steinkohle, die Belegschaftsstärke lag bei 295 Beschäftigten. Im Jahr 1863 wurde eine Förderung von 266.406 preußischen Tonnen erzielt. Die Belegschaftsstärke betrug in diesem Jahr 339 Mitarbeiter. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1864 mit 365 Beschäftigten erbracht. In diesem Jahr wurden 86.536 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1865 betrug die Förderung 311.126 preußische Tonnen Steinkohle, die Belegschaftsstärke lag bei 329 Beschäftigten. Im Jahr 1870 wurden mit 188 Beschäftigten 64.270 Tonnen Steinkohlen gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1873, in diesem Jahr wurden mit 103 Bergleuten 33.224 Tonnen Steinkohle gefördert. [1]
...heutige Situation...
Wie zuvor bereits erwähnt, sind noch drei Schächte - inzwischen nach mehreren Tagesbrüchen mehrfach verfüllt - im Straßenniveau der Heinrich-Strunk-Str. zu sehen. Das heißt, man erkennt die Schächte an ihren Abdeckungen. Hier handelt es sich zum einen um den Schacht Flashoff, den Schacht Bückmann und einen Maschinenschacht. Weitere Schächte sind am Rand der Gesamtschule Bockmühle zu sehen. Hier handelt es sich zum einen um einen Revisionsschacht und einen alten Wetterschacht der Zeche Neuschölerpad.
Zeche Vereinigte Sälzer & Neuack
Die Zeche Vereinigte Sälzer & Neuack war ein Steinkohlen-Bergwerk und befand sich in Altendorf, einem heutigen Stadtviertel von Essen. Die Anfänge der Zeche reichen bis zum 17. Jahrhundert. Der heutige bekannte Name geht auf zwei Zechen zurück, die in diesem Gebiet ansäßig waren- zum einen die Zeche Sälzer und zum anderen die Zeche Neuack. Die Geschichte der Zeche Sälzer begann laut urkundlichen Nachweisen bereits 1623, als erstmals ein Stollen Sälzer in Altendorf erwähnt wurde. Später, im Jahre 1775 wurde ein neuer Stollen mit Namen Neue Ak oder auch Neuack vorgetrieben....
Weitere Informationen zur Zeche Vereinigte Sälzer & Neuack in Essen-Altendorf finden Sie hier....!
Arbeiterkolonie Kronenberg
Die Arbeiterkolonie Kronenberg (auch: Colonie Cronenberg) war eine Wohnkolonie westlich des damaligen Stadtbezirks Essen auf Altendorfer Gebiet, die durch die Firma Krupp (seit 1903 Friedrich Krupp AG) nach der Deutschen Reichsgründung zum größten Teil in den Jahren 1872 bis 1874 für ihre Arbeiter errichtet worden war. Gegen Ende der 1930er Jahre wurde die Siedlung nach und nach zur Erweiterung der Gussstahlfabrik niedergelegt. Grund war, dass die damals als Waffenschmiede des Deutschen Reiches bezeichnete Fabrik....
Weitere Informationen zur ehemaligen Arbeiterkolonie Kronenberg in Essen-Altendorf finden Sie hier....!
Zeche Sälzer-Amalie
An der Helenenstraße im Stadtteil Essen-Altendorf liegen die Überreste einer der größten Zechen der Stadt Essen. Die heute noch vorhandenen Tagesanlagen der Zeche Sälzer-Amalie stammen aus den 1930er Jahren. Nach Stilllegung der Schachtanlage im Jahr 1968 wurden die Aufbereitungsanlagen abgerissen, während die übrigen Bauten weitgehend erhalten blieben. Auch zwei Fördergerüste stehen noch, eines davon ein zweigeschossiges Deutsches Strebengerüst....
Weitere Informationen zur ehemaligen Zeche Sälzer-Amalie in Essen-Altendorf finden Sie hier....!
Hauptquartier ThyssenKrupp
Das neue Hauptquartier in Essen von ThyssenKrupp liegt im Zentrum des Krupp-Gürtels. Schon kurz nach der Fertigstellung hat der ThyssenKrupp Konzern einen Großteil der Verwaltungsgebäude bezogen. Die Bürofläche mit mehr als 100.000 Quadratmetern ist schon beeindruckend. Der jetzige Verwaltungsstandort in Düsseldorf wird aufgegeben und nach Essen verlegt. Gleichzeitig haben etwa 2.500 Mitarbeiter und der Vorstand ihre Arbeitsplätze gewechselt. Der Vorstand wird im sogenannten Acre (Bild nebenstehend), einem Tor ähnlichen, 60 Meter hohen Gebäude mit 14 Etagen residieren....
Weitere Informationen zum Hauptquartier des ThyssenKrupp Konzerns im Essener Westviertel finden Sie hier....!
Zechen im Ruhrgebiet und am Niederrhein
- Zeche Bonifacius in Essen-Kray
- Zeche Katharina in Essen-Kray
- Zeche Centrum in Essen-Leithe
- Zeche Zollverein in Essen-Katernberg
- Zeche Carl in Essen-Altenessen
- Zeche Helene in Essen-Altenessen
- Zeche Anna in Essen-Altenessen
- Zeche Emil in Essen-Altenessen
- Zeche Emscher in Essen-Altenessen
- Zeche Heinrich in Essen-Altenessen
- Zeche Fritz in Essen-Altenessen
- Zeche Wohlverwahrt in Essen-Horst
- Zeche Johann Deimelsberg in Essen-Steele
- Zeche Sälzer-Amalie in Essen-Altendorf
- Zeche Hagenbeck in Essen-Altendorf
- Zeche Neuschölerpad in Essen-Altendorf
- Zeche Vereinigte Sälzer & Neuack in Essen-Altendorf
- Zeche Pauline in Essen-Werden
- Zeche Hermann in Essen-Fischlaken
- Zeche Pörtingsiepen in Essen-Fischlaken
- Zeche Richradt in Essen-Fischlaken
- Zeche Rudolph in Essen-Kettwig-Oefte
- Zeche Carl Funke in Essen-Heisingen
- Zeche Hundsnocken in Essen-Heisingen
- Zeche Prinz Friedrich in Essen-Kupferdreh
- Zeche Victoria in Essen-Byfang
- Zeche Gottfried Wilhelm in Essen-Rellinghausen
- Zeche Schnabel ins Osten in Essen-Rellinghausen
- Zeche Königin Elisabeth in Essen-Frillendorf
- Zeche Friedrich Ernestine in Essen-Stoppenberg
- Zeche Ludwig in Essen-Bergerhausen
- Zeche Langenbrahm in Essen-Rüttenscheid
- Zeche Victoria Mathias in Essen-Segeroth (Nordviertel)
- Zeche Graf Beust im Essener Ostviertel
- Zeche Hercules im Essener Ostviertel
- Zeche Voßhege, Flor und Flörchen und Wasserschneppe in Essen-Heisingen
- Zeche Oberhausen in Oberhausen
- Zeche Osterfeld in Oberhausen
- Zeche Osterfeld Schacht 4 in Oberhausen
- Zeche Vondern in Oberhausen
- Zeche Roland in Oberhausen
- Zeche Alstaden in Oberhausen
- Zeche Concordia in Oberhausen
- Zeche Jacobi in Oberhausen
- Zeche Hugo Haniel in Oberhausen
- Nordschacht in Oberhausen
- Zeche Sterkrade in Oberhausen
- Zeche Hibernia in Gelsenkirchen-Stadtmitte
- Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen-Rotthausen
- Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer
- Zeche Rheinelbe in Gelsenkirchen-Ückendorf
- Zeche Alma in Gelsenkirchen-Ückendorf
- Zeche Holland in Gelsenkirchen-Ückendorf und Bochum-Wattenscheid
- Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst
- Zeche Westerholt in Gelsenkirchen-Hassel
- Zeche Friedrich Thyssen Schacht 1/6 in Duisburg-Hamborn
- Zeche Friedrich Thyssen Schacht 4/8 in Duisburg-Hamborn
- Zeche Neumühl in Duisburg-Neumühl
- Hüttenwerk Meiderich in Duisburg-Meiderich
- Kokerei Friedrich Thyssen 4/8 in Duisburg-Hamborn
- Zeche Walsum in Duisburg-Walsum
- Zeche Rheinpreußen in Moers
- Schachtanlage Pattberg in Moers
- Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort
- Zeche Rossenray in Kamp-Lintfort
- Bergwerk Niederberg in Neukirchen-Vluyn
- Bergwerk Lohberg in Dinslaken
- Zeche Erin in Castrop-Rauxel
- Zeche Franz Haniel in Bottrop
- Zeche Prosper Haniel in Bottrop
- Zeche Arenberg-Fortsetzung in Bottrop
- Zeche Zweckel in Gladbeck-Zweckel
- Zeche Graf Moltke in Gladbeck-Brauck
- Zeche Ewald in Herten
Quellennachweis:
1.: Die Informationen zur Zeche Neuschölerpad in Essen-Altendorf basieren auf dem Artikel Zeche Neuschölerpad (Stand vom 14.08.2015) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.